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Aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015 – Liane Fehler: Arabeske

Arabeske heißt mein wildes Pferd es trug mich im Teufelsritt durch den Frühling in den Sommer bis zu dieser Nacht gelange durch die Gärten „de Aranjuez“* auf die Mondsichel weiches Licht fließt auch auf die allein Träumenden über die traurigen, großen Kinder die erwachsen tun

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dunkle-wolken-k http://quarknet.de/wetter-fotos.php

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Arabeske

heißt mein wildes Pferd
es trug mich im Teufelsritt
durch den Frühling
in den Sommer
bis zu dieser Nacht
gelange durch die Gärten
„de Aranjuez“*
auf die Mondsichel
weiches Licht fließt
auch auf die
allein Träumenden
über die traurigen, großen Kinder
die erwachsen tun

Mein Blick findet
in der Ferne – Dich
Kommst Du?
Wartest Du?

Meinem Rappen
flüstere ich Deinen Namen ins Ohr
Fasse in seine Mähne
reite über die schwarzen Himmel
die Blauen – die Weißen

Sommer 2012*

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*Arabeske: orientalische Musikrichtung arabischen Ursprungs, die Texte handeln oft von unerfüllter Liebe und dem Leiden an der Welt.
* Concerto de Aranjuez von Joaquín Rodrigo zählt zu den populärsten Musikstücken des 20. Jahrhunderts.
 
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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sibyll maschler: Über die Gezeiten hinaus

Krebs und Muschel begegneten sich das erste Mal in einem flachen Priel, nachdem sie das ablandige Wasser dort zurückgelassen hatte. Sie teilten die Zeitspanne einer Ebbe miteinander, genauer gesagt ...

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sibyll-maschler-DSCI4177

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Krebs und Muschel begegneten sich das erste Mal in einem flachen Priel, nachdem sie das ablandige Wasser dort zurückgelassen hatte. Sie teilten die Zeitspanne einer Ebbe miteinander, genauer gesagt 12 Stunden und 24 Minuten. Beide waren noch jung. Die Muschel blieb überwiegend geschlossen und sorgte sich wegen des niedrigen Wasserstandes in der Senke. Außerdem konnte sie sich nicht ausreichend in den Sand eindrücken, weil unter ihr ein flacher Stein lag. Um sich abzulenken, lauschte sie den Grabungen der Wattwürmer und hörte die fernen Wellen des Meeres ebenso wie die Gedanken des Krebses. Dieser verharrte ziemlich dicht neben ihr. Er glaubte schon einiges über Muscheln zu wissen und war angetan von der Schönheit seiner Nachbarin. Die Form war von seltener Schlichtheit. Im warmen Sonnenlicht schimmerte das Perlmutt auf ganz wunderbare Weise. Je länger der Krebs das Farbenspiel beobachtete, desto mehr wünschte er auch einen Blick in das Innere der Muschel zu bekommen. Und wie würden die Schalenhälften wohl von der unteren Seite aussehen? Aber die Muschel öffnete sich nur selten kurzzeitig für wenige Millimeter. Sie schien abgelenkt und drehte sich kaum in seine Richtung. Je geringer der Muschelspalt, umso mehr verlangte der Krebs die Geschmeidigkeit der Muschel und die Anmut ihrer Bewegungen zu sehen. Leider trug der Wind ihre Stimme auch noch in eine andere Richtung, so dass er diese nur ahnen konnte. Er wollte sie so gern hören. Der Krebs vergaß darüber das Kreischen der Möwen und die sonst üblichen Schätzungen, ob die Wassermenge des Priels noch genügend Schutz bis zur nächsten Flut gewähren würde. Aber er hatte auch gar nicht vor, seine Position zu ändern. Er vernahm nicht einmal, dass das Wasser in der Ferne bereits wieder anstieg. Stattdessen suchte er nach Gemeinsamkeiten. Sie hatten beide eine harte Schale, sie konnten nicht wirklich schwimmen, sie trugen ihre Hoffnungen verborgen. Und sicher würde sich die Muschel, genauso wie er, an den Lichtbrechungen im Wasser freuen, bei Sturm mit dem Seetang spielen und in der Tiefe nach unvergleichlichen Mustern am Grunde suchen. Lediglich eine Reise am Rumpf eines Schiffes würde dem Krebs verwehrt bleiben. Da war auch schon die nächste Flut heran. Krebs und Muschel gerieten in unterschiedliche Strömungen. Lange wechselten Ebbe und Flut in gewohntem Gleichmaß immer und immer wieder. Der Krebs wuchs und überstand alle schutzlosen Zeiten, in denen der vorher abgestreifte Panzer stets viel zu langsam nachhärtete. Die Nachkommen befanden sich schon auf eigenem Terrain. Die Muschel musste derweil einige Blessuren auf ihrer Oberseite erdulden. Sie hatte in einer kleinen Kolonnie gelebt und Schutz in einer sanft umspülten Felsspalte gefunden. Aber auch dort gab es Unwetter und Angriffe scharfkantiger Vogelschnäbel, die dazu führten, dass sich die Muschel wieder öfter lange verschlossen hielt, so wie sie es häufig in ihrer Jugend getan hatte. Es nahte die Zeit, in der es nicht mehr genug Platz für alle am Felsen gab. Hätte jemand gefragt, ob die Muschel fortgespült worden sei oder sich selbst gelöst hatte, so wäre die Antwort nicht eindeutig ausgefallen.

In einer klaren Neumondnacht trafen sich Krebs und Muschel am Meeresgrund wieder. Erschrocken versuchte sich die Muschel in den Sand zu graben. Der Krebs lief versehentlich ein bisschen schräger als sonst. Aber er blieb. Beide erinnerten sich, dass sie einst gemeinsam in einem flachen Priel die nächste Hochtide erwartet hatten und der Krebs beharrlich an der Seite der Muschel geblieben war. Nun, dort in der Tiefe, war das Wasser klar und gleichmäßig ruhig. Tage und Nächte vergingen, der Mond nahm allmählich zu, als sie feststellten, dass ihre Stimmen einander glichen. Sie hörten sich über die Entfernung eines ganzen Korallenriffs, aber auch dann, wenn ihre Stimmen in verschiedene Richtungen strömten. Krebs und Muschel glitten auf den Obertönen der Wale. Mit ihnen begann die Zeit, die niemals festgeschrieben wurde und nicht messbar ist an den Gezeiten der hohen See.

sibyll maschler (Text und Foto) – Juni 2008

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sibyll maschler: Frauengebet III

Komm über mich fließend nimm meinen Raum ganz ein wachse in mir und schenke dem Kelch voll ein

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sibyll maschler Bild 158

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Komm
über mich
fließend
nimm meinen Raum
ganz ein
wachse in mir
und schenke dem Kelch
voll ein

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sibyll maschler (Text und Foto) – November 2008

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Liane Fehler: Ellipse – aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015

ineinander verschmelzen eins sein auf brennenden Laken für Sekunden sich wieder erkennen danach als Gestirne die eigene Bahn ziehen

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Foto: Mond
von quarknet.himmel-wolken

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 ineinander verschmelzen
eins sein
auf brennenden Laken
für Sekunden
sich wieder erkennen
danach
als Gestirne
die eigene Bahn ziehen
im Kosmos der Zeit
und doch
wissen
wo der andere ist

 wo der andere ist
wissen
und doch
im Kosmos der Zeit
die eigene Bahn ziehen
als Gestirne
danach
sich wieder erkennen

für Sekunden
auf brennenden Laken
eins sein
ineinander verschmelzen


Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)

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Susann Schönherr (Text und Foto): Mitten im Mai

Mitten im Mai Es zieht herab mich Ins Unglück beträchtlich Beschwert mit Blei Es springt entzwei vor lauter Schmerz

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Das Foto:”Pfirsichbaum” ist von Susann Schulz.

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Es zieht herab mich
Ins Unglück beträchtlich
Beschwert mit Blei
Es springt entzwei
vor lauter Schmerz
mein getroffenes Herz
Oh Gott, steh mir bei
Mir entweicht die Luft
Oh welch zarter Duft
Zieht an mir vorbei
Fange an zu fantasieren
Herz hört auf zu funktionieren
Mitten im Mai

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Susann Schönherr: Mandragora

Donner erschallen Dem Zauber verfallen Von Mandragora Oh finstere Macht Raben verharren Die Weiber erstarren Oh Mandragora Jungfräuliche Kraft Mit Blut begossen

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Donner erschallen
Dem Zauber verfallen
Von Mandragora
Oh finstere Macht
*
Raben verharren
Die Weiber erstarren
Oh Mandragora
Jungfräuliche Kraft
*
Mit Blut begossen
Dein Schicksal beschlossen
Oh Mandragora
Zum Leben erwacht

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Chronik 2012 – Desdemona: Lieblingstexte beim Herbstseminar

Autorin: Desdemona Erstaunlich - alle hatten bei unserem Herbstseminar an die Hausaufgaben gedacht und einige Lieblingstexte mitgebracht. Eine kleine Sensation: fast alle hatten Rilke im Gepäck. Ich auch. Und zwar die 9. Elegie - natürlich nur ausschnittsweise. Folgende Zeilen liebe ich sehr: Aber weil Hiersein viel ist und weil uns scheinbar alles das Hiesige braucht, dieses Schwindende, das seltsam uns angeht. Uns, die Schwindendsten. Einmal jedes, nur einmal. Einmal und nicht mehr. Und wir auch einmal. Nie wieder. Aber dieses einmal gewesen zu sein, wenn auch nur einmal: irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar. Warum gerade dieser Vers mich so nachhaltig anspricht? Ein seltsames Gefühl erfüllt mich jedes mal beim Lesen: schon allein das nackte Hiersein erweist sich als etwas Kostbares, unbedingt zu Bewahrendes. Einmal nur sind wir hier. Das wird sich nicht wiederholen. Nicht in der Zeit. Und nicht in unserer Ausprägung. Einmalig ist jeder - einzig als unverwechselbarer Einmaliger. Hiersein und Einmaligkeit jedoch teilen wir mit anderen Schwindenden.

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Erstaunlich – alle hatten bei unserem Herbstseminar an die Hausaufgaben
gedacht und einige Lieblingstexte mitgebracht. Eine kleine Sensation:
fast alle hatten Rilke im Gepäck. Ich auch. Und zwar die 9. Elegie
natürlich nur ausschnittsweise. Folgende Zeilen liebe ich sehr:
Aber weil Hiersein viel ist und weil uns scheinbar alles das Hiesige
braucht, dieses Schwindende, das seltsam uns angeht. Uns, die
Schwindendsten. Einmal
jedes, nur einmal. Einmal und nicht mehr. Und wir auch
einmal. Nie wieder. Aber dieses
einmal gewesen zu sein, wenn auch nur einmal:
irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar.

Warum gerade dieser Vers mich so nachhaltig anspricht?
Ein seltsames Gefühl erfüllt mich jedes mal beim Lesen:
schon allein das nackte Hiersein erweist sich als etwas
Kostbares, unbedingt zu Bewahrendes.
Einmal nur sind wir hier. Das wird sich nicht wiederholen.
Nicht in der Zeit .
Und nicht in unserer Ausprägung.
Einmalig ist jeder – einzig als unverwechselbarer Einmaliger.

Hiersein und Einmaligkeit jedoch teilen wir mit anderen Schwindenden.
Warum aber sind wir unter ihnen die Schwindendsten?

Irgendwann werden wir mit unserer Einzigartigkeit schwinden.
Wie alle Schwindenden.
Nur wir jedoch wissen lange davor von diesem Schwinden, das
seltsam uns angeht.
So als die Wissenden sind wir die Schwindendsten unter den Schwindenden.
Das scheint nicht widerrufbar.

 

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Susann Schönherr: Ritual

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Hoch oben in den Lüften, weit über den Wäldern von Lisanis Dei, zog er seine Kreise, auf der Suche nach einer Lichtung, die seinem Herren genehm sein würde.

Er hörte die Worte noch hallen: „weit droben auf dem Berge, in den Wäldern von Lisanis Dei, musst du die Lichtung finden, welche den klarsten Blick in den Nachthimmel gewährt!“

Unterdessen traf Li Nao San letzte Vorbereitungen. Der Proviant war gepackt, die Kutte geglättet. Das Feuerholz wollte er auf dem Weg zum Treffen sammeln.

In drei Nächten  würde es endlich wieder so weit sein. Viele Jahre waren vergangen, dreiunddreißig an der Zahl, seit sie sich das letzte Mal sahen.

Was hatte sich seit dem nicht alles ereignet… Li Nao versank in seinen Erinnerungen.

Was die anderen ihm wohl berichten würden? Aber so weit war es noch nicht.

Bis zur Zusammenkunft musste noch einiges erledigt werden.

Hoffentlich würde sein Rabe ihm bis zum Morgengrauen die Kunde über den vollkommenen Ort für das heimliche Treffen bringen… Nun aber begab Li Nao sich in den Wald.

Dreizehn Samen der immergrünen Abies, sieben Marientränen und eine Wurzel der Mandragora musste er sammeln.

Es verging die dunkle, kalte Nacht. Bei seiner Wiederkehr verlieh das sanfte Morgengrauen der Gegend um Lisanis Dei einen roten Schleier. Da vernahm Li Nao das raue Krähen seines Raben.  „Li Nao San, Li Nao San, mein Herr, ich komme mit der Kunde über die rechte Lichtung hoch droben auf dem Berge in den Wäldern von Lisanis Dei“.

„Vortrefflich, mein guter Begleiter! Mit dem nächsten Mondenschein werden wir uns auf den Weg machen.“ sprach Li Nao, bevor er sich zur Ruhe legte.

Bald darauf fiel er in einen tiefen Schlaf und begann unruhig zu träumen…

Ringsum graue Nebelschwaden, nichts zu erkennen… Doch, dort hinten – ein blauer Schimmer. Wo bin ich nur? Und was ist das für ein Licht?  Ich vernehme ein Stimmengewirr in der Ferne. Plötzlich fängt sich alles an, um mich herum zu drehen, grauer Nebel, blaues Licht, die Stimmen kommen immer näher… Aaaaaaah!

…schweißgebadet erwachte Li Nao San aus seinem Traum. Die Nacht brach langsam herein.

„Nun flieg hoch und halt Ausschau nach den Raben von Nyima Shin und Zoaki Masa, um ihnen den Weg zur Lichtung zu weisen.“ sprach er zu seinem Begleiter und machte sich auf den Weg.

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Desdemona: Nach-Lese

ganz persönliche "Nach-Lese" "Gute Nacht Großhirn“ (von Liane im GeWa 110) könnte ich mir fast täglich sagen: immer wieder lasse ich mich von meinen Emotionen treiben und schüttele im Nachherein ernüchtert den Kopf. Es ist nicht die hochgepriesene Vernunft, die uns antreibt. Nein!!! Liane beschrieb in nur 5 Zeilen ein aufregendes, alltägliches Drama - wer kennt es nicht? Erfrischend ist auch die„Entweihung" - gleichfalls von Liane. So viel Selbstironie , Mut und innere Freiheit, sich auch ( nicht nur!) als Strichmännchen darzustellen und die Inschrift - also das eigene Selbstbild- zu belächeln. "Der Blick, der wie eine Klinge die Worte abschneidet " - auch wieder so ein starkes Bild. Ich sehe sie vor mir, diese herrsüchtigen, kaltblauen Augen! Schließlich hüpft Liane auf dem Frosch davon - diesem schlüpfrigen, eigenartigen Wesen, das als Vehikel für ihr Selbst dienen soll. Nach Enttäuschung und Tränenblick jetzt also ein vielleicht sogar lustiger Ritt - das ist wieder so eine Art Selbstbefreiung und Selbstüberschreitung. Rätsel geben mir nicht nur Lianes Beiträge auf. Ich fand Parallelen zu den Gedichten von Frank P. Er steckt sich selbst in eine zuverlässige Rüstung aus Hoffnungssicherheit - nur so kann er sich bewahren. Spielen und Manipulieren muss der Lebenserfahrene selbst nach 48 Jahren Lebensschule immer noch lernen. Schreckliche Zeiten! - so denke ich. Schließlich ein Grabender: nur nach Abschieden und letztem Blick zurück - hinterherhinkend- hofft er endlich satt zu werden. In dem Gedicht "Hast du schon gehört“ höre ich ganz versteckt Annett heraus - Desdemona (beim Sortieren ihrer Empfindungen nach einem Lese-Abend )

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ganz persönliche Nach-Lese


„Gute Nacht Großhirn“ (von Liane im GeWa 110) könnte ich mir fast täglich sagen:  immer wieder lasse ich mich von meinen Emotionen treiben und schüttele im Nachherein ernüchtert den Kopf. Es ist nicht die hochgepriesene Vernunft, die uns antreibt. Nein!!!
Liane beschrieb in nur 5 Zeilen ein aufregendes, alltägliches Drama – wer kennt es nicht?

Erfrischend ist auch die„Entweihung“ – gleichfalls von Liane. So viel Selbstironie , Mut und  innere Freiheit,  sich auch ( nicht nur!) als Strichmännchen darzustellen und die Inschrift – also das eigene   Selbstbild- zu belächeln.

„Der Blick, der  wie eine Klinge die Worte abschneidet “ – auch wieder  so ein starkes Bild. Ich sehe sie vor mir, diese herrsüchtigen, kaltblauen Augen!

Schließlich hüpft Liane auf dem Frosch davon – diesem schlüpfrigen, eigenartigen Wesen, das als Vehikel für ihr Selbst dienen soll. Nach   Enttäuschung und Tränenblick jetzt also ein vielleicht sogar lustiger   Ritt – das ist wieder so eine Art Selbstbefreiung und Selbstüberschreitung.

Rätsel geben mir nicht nur Lianes Beiträge auf.
Ich fand Parallelen zu den Gedichten von Frank P. Er steckt sich selbst in eine zuverlässige Rüstung aus Hoffnungssicherheit – nur so   kann er sich bewahren.

Spielen und Manipulieren muss der Lebenserfahrene selbst nach 48 Jahren Lebensschule immer noch lernen. Schreckliche Zeiten! – so denke ich.
Schließlich ein Grabender: nur nach Abschieden und letztem Blick zurück – hinterherhinkend- hofft er endlich satt zu werden.
In dem Gedicht „Hast du schon gehört“ höre ich ganz versteckt Annett   heraus   –

Desdemona  (beim Sortieren ihrer Empfindungen nach einem Lese-Abend )

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Susann Schönherr: Du und Ich

Verberge Nach außen Wut auf dich Erkenne dich nicht wieder Leere Erstarrt Im Innern Wut auf mich Erkenne mich nicht wieder Entscheide

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Verberge
Nach außen
Wut auf dich
Erkenne dich nicht wieder
Leere

Erstarrt
Im Innern
Wut auf mich
Erkenne mich nicht wieder
Entscheide

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