über südliche Meere pilgert der Herbst laubbunte Wasser branden gegen rostige Klippen morgens und abends, wenn Dunkelheiten zu rasch dich bedecken senden Agaven mit seltsamen Antennen Funksprüche vom Felsplateau in die Schwärze, die du kennst eine Finsternis in die du dich bettest ausgekühlt die Terrasse, ratlos blickst du ins Chaos silberner Sternzeichen deren Sinn dir abhanden kam doch das Universum kreist allein um dich Gerhard Jaeger, Berlin
Categotry Archives: Gerhard Jaeger
Ohne Titel
Foto: Gerhard Jaeger, 2014, Berlin
Lichtlos
Lichtlos rauschen Züge durch die Nacht stromlos schweigen die Flüsse heimatlos fliehen die Vögel gnadenlos fällt Kälte ins Land Gerhard Jäger
Was kommt

Ausblick Zwanzig Dreiundzwanzig?

Foto: Gerhard Jaeger, 2015
Am Meer

… in Vorbereitung des Seminars

„Alles, was man nicht kaufen kann“
Liebe Poeten
bringt Einfälle und Ideen zu diesem Motto mit in die Runde. Poetische Entdeckungsreisen führen oft in nichtkäufliche Regionen. Da könnten sich zum Beispiel zwei nicht käufliche Wesen treffen: „die Sehnsucht begegnet der Einsamkeit“.
Auch Glück und Pech kann man niemals vollständig mit Euros, Rubel oder Dollarscheinen einlösen. So gesehen sind die, welche weniger besitzen, mit denen, die glauben, alles zu haben, auf Augenhöhe.
Konfliktstoffe und poetische Ideen könnten im „Nichtkäuflichen“ schlummern.
Also laßt uns Nichtkäufliches sammeln und zusammentragen, was unserer Meinung nach dazu gehören kann.
Jeder ist aufgefordert, dazu im Seminar einen Vorschlag zu machen. Unkäufliches aus eigener Sicht…toll auch, wenn dazu Gedichte kämen. Es könnte der eigenen Feder entspringen, es könnte aber auch von Goethe oder M. Kaleko stammen. Hintergrund der Idee ist, Schreibfreude anzuregen und Stimmungen einzufangen. Laßt uns auf die Suche nach dem Unbezahlbaren gehen….
Gerhard Jaeger
Nach Arbeit riechen meine Hände nach Fisch und Teer und Meer meine Hände riechen nach Acker und Mist wie das so ist meine Hände riechen nach Papier, Staub und so eben nach Büro meine Hände riechen nach Hairstyl und Pomade das ist es ja gerade Meine Hände riechen nach Kanonen und Glut einfach nach Blut hast du mal deine Hände gefragt was haben sie gesagt G. Jaeger o7/2022
Ukrainische Arche Noah
Wolowez Sept. 1983 Das Holzschiff ankert im Tal die Kirche näher heran rücken die Hütten Schatten fallen in aufgeweichte Wege Schmatzen im Lehm Gänsefüsse geschnattert wird das Ave Mariea über die abgegraste Kirchwiese den Flechtzaun durchschreiten die Tiere näher zu Gott wollen sie offen steht die Pforte der Arche herreinspaziert ihr Gänse bald geht`s ab in den Himmel Gerhard Jaeger
Dorf in der Ukraine
