Wolowez Sept. 1983 Das Holzschiff ankert im Tal die Kirche näher heran rücken die Hütten Schatten fallen in aufgeweichte Wege Schmatzen im Lehm Gänsefüsse geschnattert wird das Ave Mariea über die abgegraste Kirchwiese den Flechtzaun durchschreiten die Tiere näher zu Gott wollen sie offen steht die Pforte der Arche herreinspaziert ihr Gänse bald geht`s ab in den Himmel Gerhard Jaeger
Categotry Archives: Lyrik von Gerhard Jaeger
Anteil aus Bogorodschany
Bogorodschany Sept. 1983 Texte zur Ukraine
Wenig heller als schales Bier
der Morgen
Sonnenlicht fließt ins Labyrinth
der Baracken
Der Sommer stürzt hinter Lastautos
in Staub
lustige Fahnen, Knoblauch und Schnaps
Bauleute
spielen auf, es platzt
die Erde
ein guter Ton
das Gasrohr
geduzt wird es von jedem
verheilt die Grasnarbe
unter der Haut
mehr wird bleiben
als Flüche und Geld
Gerhard Jaeger, Berlin-Heinersdorf
Abschiedslied
Wenn wir auf leisen Sohlen Uns den Morgenkaffee holen Wenn wir schauen in den Morgen Fliegen Vögel, fliegen Sorgen Kaffeearoma schwebt im Zimmer, hoffen wir so bleibt`s für immer wenn wir in dieser Still uns wohlfühlen in der Idylle wenn wir so spekulieren fürchten wir etwas zu verlieren das sich was heute Wert morgen ins Gegenteil verkehrt wenn wir nun aus dem Hause gehen werden wir nach beiden Seiten sehen wenn wir uns durch den Alltag schlagen kommt das hoffen, kommt das Fragen etwas bange, etwas froh heute war das so Gerhard Jaeger
Gerhard Jaeger: Der Tod …
Der Tod klappert über die Stufen
wer hat ihn gerufen?
01.09.20
Gerhard Jaeger: Athos
Kreta 1998
über alle sanften Sommer
dieses Wispern
im Wandel der Sonnen
ändern sich die Farben
am Gestein, wechseln wir gläubig
die Kleider unserer Gewissen
hier, zwischen all den Düften
der Minze und des Salbeis
möchte ich sein,
wie die verzauberten Insekten,
die her fielen
über dich und starben
zwischen den Mauern
deiner Klöster
Gerhard Jaeger: Dialog mit Herz
Dialog mit Herz wer bist du ruft mein Herz das Schweigen bin ich bist du das allein nein, Zweifel auch nicht immer schlimmer, ein Traum ohne Gram arm, stockst du steh nie still, Stoß schlag los 01.09.20wer bist du
ruft mein Herz
das Schweigen bin ich
bist du das allein
nein, Zweifel auch
nicht immer
schlimmer, ein Traum
ohne Gram
arm, stockst du
steh nie still, Stoß
schlag los
01.09.20
Gerhard Jaeger: Stillstand
warum kommt der Regen
nicht, warum kann die Sonne schlafen
nicht unterm Wolkenbett, warum rollen die Milliarden
nicht in meine Taschen keine Bewegung
nicht bewegen Bewegung nicht gefragt
warum nicht gefragt, still, der Stand, still
wohin willst du
warum
Gerhard Jaeger: Ortswechsel
Gerhard Jaeger: Ortswechsel Wellenschlag Steine wandern nie kehren sie zurück Wassertropfen und Wellenspiel nichts kehrt zurück an diesen Ort Wolkensegel treiben im Wind nie kehren sie zurück Wolkensegel treiben im Wind nie kehren sie zurück Gedankenspiele kreisen um den festen Punkt kehret ihr doch nie zurückWellenschlag
Steine wandern
nie kehren sie zurück
Wassertropfen
und Wellenspiel
nichts kehrt zurück
an diesen Ort
Wolkensegel
treiben im Wind
nie kehren sie zurück
Gedankenspiele
kreisen um den festen Punkt
kehret ihr doch nie zurück
Lyrik von Gerhard Jaeger: Kosmetik
Ein Elefant
sucht einen Deodorant
weil Passendes
er nicht konnt finden
schubbert er sich
an der Bäume Rinden
Fazit:
Wenn ich neben Elefanten stehe
umweht mich ein Duft
von Waldesnähe
Einladung zur Vernissage: Vom Eiskeller der Schrauben zur Arche Noah
Vom Eiskeller der Schrauben zur Arche Noah
Einladung zur Vernissage
am Freitag den 20.04.2018
19 Uhr
Bilder Lyrik Lieder
von und mit
Gerhard Jaeger
Veranstaltungsort ist das
Kirchengemeindehaus Senzig
Chaussestrasse 59
Senzig
Eintritt: frei
Für Getränke und Knabbereien ist gesorgt
um Spenden wird gebeten