Wir wimmern, statt zu schrein,
wir zärteln und scheuen den Kuss.
Die Revoluzze im Bett, verhandeln wir,
wer oben und wer unten liegen muss.
Andreas Schrock
Wir wimmern, statt zu schrein,
wir zärteln und scheuen den Kuss.
Die Revoluzze im Bett, verhandeln wir,
wer oben und wer unten liegen muss.
Andreas Schrock
*
Foto von J. Fehler
Von einem Novemberherzen, einer müden und lustlosen Seele die vom Dideldum ergriffen wird,
von Worten unter der Haut die zum Tattoo werden und einer „animalischen Gier“
Die Gedichte wurden veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
)
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Dies ist die Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde. Ich bitte die störenden Geräusche zu entschuldigen.
Folgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann den Links folgen und mitlesen):
Liane Fehler: Novemberherz
Liane Fehler: Dideldum
Liane Fehler: Tattoo
Liane Fehler: Animalische Gier (Layout 1)
*
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ich weiß nicht, ob ich das bin im Spiegel da
ich weiß nicht, ob ich durch eine Scheibe sehe
ich weiß nicht, ob es Tag ist
ich weiß nicht, ob es Nacht ist
ich weiß nicht, ob ich jung bin
ich weiß nicht, ob ich alt bin
ich weiß nicht, ob ich ICH bin
ich weiß nicht, bin ich ein anderer
du weißt mehr
du weißt ich bin ein anderer
du weißt einen Namen
du weißt ihn zu sprechen
sehe ich dich
sehe ich Spiegel und Scheibe
sehe ich Tag und Nacht
sehe ich jung und alt aus
nennen andere meinen Namen
glaub ich
es säuselt der Wind
*
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Das ist eine Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde.
Die Gedichte wurden veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
F
olgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann den Links unten folgen und mitlesen):
Liane Fehler: Fliederduft verspricht …
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Immer wieder
heimlich helle Worte
immer wieder Ängste
im sonnigen Schweigen
immer wieder Räume
leuchtend vor Verlassenheit
immer wieder Hände
voll Verlorenheit
immer wieder blaues Wundern
giftig grünes Hoffen
immer wieder Verlangen
Feuer, Feuer
immer wieder die rote Spur
*
Du
mein Quell
brachtest verdorrtes Land
zum Knospen und Blühen
bis unsere Mauern
aus Lehm und Glas
zum Staudamm wurden
*
Lyrik und Foto von sibyll maschler – März 2014
ich komme schnell
werfe alles hin
Wortgestammel,
Papiergerammel
Tabakgegammel.
Komme dir meine Hand zu bringen.
Komme deine Wärme zu holen.
Komme, um zu kommen
um zu streicheln
um zu schauen,
weil
so viel Licht ist
in deinen Augen,
weil
so viel Mond hinein paßt,
weil
alles darum herum sein muß,
damit du stiller atmest
unter meiner Hand
Manchmal matt
noch beschlagen
von nächtlichen Träumen
die Ränder blind
dunkel gefleddert die Ecken
stumpf mit schweren Lidern
das Angesicht
fällt quecksilbergleich
blickdicht
auf die Oberfläche
fließen Tropfen
Streifen durch Nässe
Du
öffnest das Fenster
mir
lass uns
schauen am Morgen
ob sich der Himmel spiegelt
*
*
November 2013
für frank und annett, 27.10.13
1
warten am feuer
wo nichts mich mehr überrascht
als muster aus brand
flammen farben formen nur
heiße schatten im lichtschwarz
2
wo bleibt die sehnsucht
manchmal bei euch spür ich sie
für momente meist
in tönen wenig worten
blicken ins knistern aufwehn
3
nur die asche wird
bleiben die glut noch stunden
geweht gewaschen
in alle winde wasser
doch als baustoff dieser welt