fallende blätter
leben, oh, soviel leben
geht und vergeht nicht
fallende blätter
leben, oh, soviel leben
geht und vergeht nicht
am Ende das Bild
vom begrenzten Uferstrand
Dünnenwurzelsand
die Bauernrose
nach dem Nachtsommerregen
ich halt sie nicht fest
sonniger Morgen
still steht noch die Stadt
das Leben tönt leis
gegen die grelle
des morgens in den alleen
den tag planen, geh‘n
weit weit aufgeblüht
plötzlich die Heckenrose
wo nur ist mein Stift
unterm Blau dies Blau
Strandkorbreihen Horizont
Zuckersand Spuren
einsam zu spielen
oh, glaub mir kein wort mein kind
träumen und trauern
baumschatten wandern
wie netze übers wasser
im licht des mondes
am steg ich und du
die kranichrufe in der nacht
spinnfadenglitzern
noch kilometer
nur widerschein auf der see
sternenfeuer schwarz
einsam zu spielen
oh, glaub mir kein wort mein kind
träumen und trauern
am steg ich und du
die kranichrufe in der nacht
spinnfadenglitzern
entenbalznicken
dies geschnatter geglitzer
gründeln hinterm eis
noch treiben schollen
bäume hängen in bäumen
stümpfe treiben aus
der fische stille
da wo der mond wellen schlägt
im wolkenteppich
*
*
*
*
abendbrandlöcher
in grauen teppichwolken
fremde reden stumm
krumme wege nachts
das ufer lag im nebel
heut erst seh ich uns
*
fast brandbraun verblüht
sonnenblumen im regen
das herbstmorgenfeld
*
*
*
*
die nackte erde
geliebtes hartes lager
beim lesen für euch
stille steht am see
das letzte boot fest vertaut
kranichrufe fern
*
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*
*
die stille zerdröhnt
nachts hör ich die autobahn
wie eine säge
nach dem zweiten glas
schon will ich mit dir hier still
zum see laufen nachts