*
*
Diese Frau
mit dem Gesicht
das so alt ist,
doch sehe ich
genauer hin
springt es auf
das Mädchen
flüstert
der Wind
bist du
das Gras
bin ich
ich streichle
dich
*
Diese Frau
mit dem Gesicht
das so alt ist,
doch sehe ich
genauer hin
springt es auf
das Mädchen
flüstert
der Wind
bist du
das Gras
bin ich
ich streichle
dich
*
Grasschafe
das Ich – Land im Regenpelz, Nebel
das Land ein Weg, ich
zwischen Stein oder Felsen, ich
Wasser, fließe mit, Zeit
Düfte schäumen
im Torfdunkel, ich
schwebe am Atlantik, Geliebter,
weite dich abends
beim schwarzen Bier im Rausch
der rothaarigen Nächte, im
Fiddeltanz, du und ich
ein Trommelwirbel, Silberklang
der Hirtenflöte, am morgen
wandern wir dem
herabfallenden Himmel
zu
*
*
Ich bin Phönix und lieg
in der Asche
und soll
so verbrannt
wie ich bin
auferstehen
Ja, bei Phönix , bei mir
da war man sich sicher
Phönix steigt
wieder und wieder
strahlend empor
Ich hab meinen Goliath
doch zu Fall gebracht
meiner Meduse
das Haupt abgeschlagen
nun sollte ich feiern und fliegen
und bin doch vergangen
*
28.04.2010
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
**
Foto: halbmond-k quarknet
wir müssen erst
zu Sternen werden
wenn wir uns
finden im All
geht ein Leuchten
durch alle Himmel
*
zur Musik „Adagio“ von Safri Duo
*
Arabeske
heißt mein wildes Pferd
es trug mich im Teufelsritt
durch den Frühling
in den Sommer
bis zu dieser Nacht
gelange durch die Gärten
„de Aranjuez“*
auf die Mondsichel
weiches Licht fließt
auch auf die
allein Träumenden
über die traurigen, großen Kinder
die erwachsen tun
Mein Blick findet
in der Ferne – Dich
Kommst Du?
Wartest Du?
Meinem Rappen
flüstere ich Deinen Namen ins Ohr
Fasse in seine Mähne
reite über die schwarzen Himmel
die Blauen – die Weißen
Sommer 2012*
*