Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter, im Juni macht „Lesen & Schreiben“ eine Sommerpause. Für die folgenden Termine lade ich Euch in Absprache mit den anderen Organisatoren ein für: - Montag, 11. Juli 2022, ab 17 Uhr zum L&S–Balkon-Gespräch in Potsdam bei mir - Montag, 8. August 2022, ab 17 Uhr zum L&S-Garten-Gespräch in Potsdam bei sibyll, - 2. bis 4. September 2022 (Fr - So) zu den Schloss-Gesprächen in Jahnishausen/Sachsen, mit Mitgliederversammlung Interessenten melden sich bitte bei mir für weitere Informationen und damit wir planen können unter buecherasyl-lars@gmx.de.Soweit technisch möglich werden wir auch versuchen, wieder eine Video-Konferenz für Teilnehmer von außerhalb einzurichten. Bitte gebt rechtzeitig Bescheid, wenn Ihr plant zu kommen, und auch, wenn ihr sicher zu bestimmten Terminen nicht könnt! Auf ein baldiges Wieder-Sehen, -Lesen, -Hören! Bis dahin viele poetische Ideen wünscht Euch – Lars Steger
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Die Ereigniskette

Das Zitat – Der Schlaf in den Uhren
Uwe Tellkamp hat sein neues Buch „Der Schlaf in den Uhren“ herausgebracht. Marlen Hobrack schreibt dazu in der Wochenzeitung „Freitag“, Ausgabe 19/2022:
„Zwar reichen die Ereignisketten bis in das Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 und damit in die nahe Gegenwart. Aber die Vergangenheit erscheint als magischer Fluchtpunkt. (…) Man könnte nun meinen, dass die Gegenwart entlang der Ereignisse der Vergangenheit verhandelt wird. Das Gegenteil geschieht, Tellkamp dreht die Uhren rückwärts. Das Wendenarrativ wird im Licht der Gegenwart erneuert. Vielleicht ist nicht nur Tellkamp wie magisch auf die Wendejahre bezogen, vielleicht unterliegt die ostdeutsche Gegenwartsgesellschaft einem kollektiven Wiederholungszwang.“
(Entdeckt von Andreas Schrock)
Hagen Ludwig
Hagen-stilllebenw-Collagebilder-von-von-Nottekunst Collagebild Fisch von HagenLudwig (Nottekunst)
Ukrainische Arche Noah
Wolowez Sept. 1983 Das Holzschiff ankert im Tal die Kirche näher heran rücken die Hütten Schatten fallen in aufgeweichte Wege Schmatzen im Lehm Gänsefüsse geschnattert wird das Ave Mariea über die abgegraste Kirchwiese den Flechtzaun durchschreiten die Tiere näher zu Gott wollen sie offen steht die Pforte der Arche herreinspaziert ihr Gänse bald geht`s ab in den Himmel Gerhard Jaeger
Dorf in der Ukraine

Anteil aus Bogorodschany
Bogorodschany Sept. 1983 Texte zur Ukraine
Wenig heller als schales Bier
der Morgen
Sonnenlicht fließt ins Labyrinth
der Baracken
Der Sommer stürzt hinter Lastautos
in Staub
lustige Fahnen, Knoblauch und Schnaps
Bauleute
spielen auf, es platzt
die Erde
ein guter Ton
das Gasrohr
geduzt wird es von jedem
verheilt die Grasnarbe
unter der Haut
mehr wird bleiben
als Flüche und Geld
Gerhard Jaeger, Berlin-Heinersdorf
Lwiw im Sommer, im Frieden

Beobachtung: Andreas Schrock
Offenes Land
Wie ein Greifvogel fällt die Dämmerung Texte zur Ukraine
in die awtostanzija, über Menschen mit
leeren Kartoffelsäcken, über Mädchen mit
Handtaschen, über Männer, über Kinder.
Dahinein fällt die Dämmerung, fällt das Licht
der Linienbusse, spärlich, ins Donezkbecken
fahren sie, gut tausend Kilometer, budjet.
Auf den letzten Plätzen sitzen wir,
dein Gesicht, deine großen Augen
gegen den dunklen Himmel. Nach
Jalta oder weiter nach Donezk
fliegen unsere Gedanken dem
Busfahrer voraus. Die deschurnaja
ist ein Mädchen, eine djewotschka,
die durchzählt mit klarem Blick.
Voraus fliegen unsere Wünsche, ein Bus
voll Erwartungen, schweigend, schaukelt
die Küstenstraße, Kurve um Kurve
am Mittelstreifen entlang.
Der Mond hängt als halbierte Melone,
unwirklich, ungelenk, nichts
voreilig festlegend,
purzeln die Worte,
geht die Fahrt ins offene
Land.
Andreas Schrock, Krim, Juli 2005
Vereinsinformation
Liebe Vereinsmitglieder,
in Absprache mit unserem Vorstand, habe ich mit der langfristigen Planung unseres Sommerseminars begonnen. Demzufolge werden unsere diesjährigen Seminare ausnahmsweise beide in Sachsen stattfinden. Wie Ihr wisst, hatten wir den Zeitraum 2. bis 4. September 2022 verabredet. Inzwischen konnte ich neun Zimmer plus die Remise in Jahnishausen reservieren. Je nach Bedarf, werden wir die Zimmer einzeln oder mehrfach belegen. Vielleicht können wir ja auch mal wieder ein neues Gesicht in unserer Runde begrüßen. Wir sind jedenfalls offen dafür.
Weitere Einzelheiten zu gegebener Zeit.
Gruß von sibyll