Categotry Archives: Archiv & Chronik

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Chronik 2013 – Am 10. April 2013 ist unser Treffen „Lesen und Schreiben“

Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter eine kleine Erinnerung: Heute am Mittwoch, den 10. April 2013, wird wie geplant unser Treffen "Lesen und Schreiben" in der Gemeindebibliothek Wildau stattfinden. Ich freue mich schon darauf, Euch zu wieder zu sehen. Bis dann. Liane Fehler

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Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter eine kleine Erinnerung: Heute am Mittwoch, den 10. April 2013, wird wie geplant unser Treffen „Lesen und Schreiben“ in der Gemeindebibliothek Wildau stattfinden. Ich freue mich schon darauf, Euch zu wieder zu sehen. Bis dann.                                                                                                             Liane Fehler

Wer bin ich, wenn ich schreibe?

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In unserem Sommerseminar in Bad Sonnenland gab es viele eindrückliche Erlebnisse. Und sicher hat jeder sein eigenes mit nach Hause genommen und vielleicht auch zu Papier gebracht. Zwei meiner Erlebnisse vermischen sich nachträglich im Kopf: zum einen den Vortrag von Gerhard zum Thema „Sprache“, zum anderen die Gedichte von Frank, insbesondere das Gedicht „Wie geht’s dir“, nachzulesen im Gedankenwasser Nr. 110. Ich weiß nicht, warum ich so allergisch gegen den Text oder Teile des Textes reagiert habe. Es war nicht meine Absicht und doch spürte ich in mir etwas hochsteigen, eine richtige, echte, unfaire Ablehnung. Aber ich fühlte mich auch im Recht. Denn ziemlich schnell hatte ich ein Schema im Text erkannt oder zu erkennen geglaubt: so wie Frank den Text gelesen hat, kam er locker-fluffig rüber. In der Diskussion hieß es dann, dass alles genau so sei, wie es da stehe. Und gemeint, also das, was in der Diskussion ungesagt aufbrach, war genau das Gegenteil.

In zeitlicher Reihenfolge gab es also drei Ebenen. Ebene 1: Das gesprochene Wort. Der Text kam von der Stimmmelodie locker-fluffig ins Ohr. Ebene 2: Das geschriebene Wort. Daran entzündete sich die Diskussion. Die Behauptung war: genauso ist es, wir manipulieren täglich. Ebene 3: Das gemeinte Wort. Im Laufe der Diskussion bekam ich mit, dass die Sache mit der Manipulation im Grunde ein unhaltbarer Zustand ist.

Das passt nicht zusammen, die Aussagen sind gegensätzlich und die Behauptung, die „Provokation“ sei gelungen, ist, denke ich, in solchen Fällen billig. Eine „Provokation“ kann man immer alles nennen, was Diskussionen auslöst. Auch marschierende Neonazis mit Marx-Sprüchen auf dem Transparent (habe ich erlebt).

Aber ich hatte in der Diskussion noch ein weiteres Erlebnis: die Personalisierung, denn auf einmal ging es um „Manipulation in den Medien.“ Oh, was da aufbrach, was für eine berechtige Wut oder Wütigkeit. Ich war erschrocken und wollte gerade den Fehler begehen, meine Arbeit zu verteidigen bzw. zu erklären. Was brach da auf? Ilona hat das ihre benannt. Oder war ich mit meinen Bemerkungen selbst schon in die Reihe der Zyniker geraten?

II
Meine These ist immer noch, dass der Widerspruch zwischen den Ebenen den Zynismus des Textes ausmacht. Die Linien treffen sich nicht, nicht einmal im Horizont. Der Text ist keine Provokation, sondern eigentlich eine Verschleierung, eine Verharmlosung. Einen schlechten Zustand fröhlich kund tun (Ebene 1), ihn zugleich als alternativlos hinzustellen, was sonst ja Madame Merkel gerne macht (Ebene 2) und dann im Grunde wütend zu sein (Ebene 3), genau das würde ich als Zynismus bezeichnen.
Zugegeben ist das eine Vereinfachung, denn wütend war nicht der Autor, sondern andere Teilnehmer unserer Runde. Aber mir geht es auch nicht um Personen, sondern um etwas anderes. Denn erst jetzt, im Nachhinein merke ich, warum mir der ganze Text so gegen den Strich ging: weil er mich selbst betrifft, genauer die Kurzgeschichte „Frühstück zu dritt“, die einst im Gedankenwasser Nr. 4 erschien. Das Heft ist mir verloren gegangen, aber das Gedankenwasser Nr. 5 liegt vor mir und dort finde ich die Reaktionen auf den Text. Diese Reaktionen waren nicht sehr schmeichelhaft: da wurde eine große Einsamkeit des Autors entdeckt und überhaupt, so die Kritiken, lag ich mit der Grundaussage gehörig neben der Spur.
Die Grundaussage war: „Es ist zu spät.“ Sie drückte zu der Zeit, Anfang der 90er Jahre meinen Seelenzustand aus.

Immerhin hatte sich ein ganzes Gesellschaftssystem in Wohlgefallen aufgelöst, ein System, in dem es mir immer auch die öffentlichen Plätze angetan hatten. Die weiten, offenen, zugigen Plätze. Der Alexanderplatz in Berlin zum Beispiel oder der Exerzierplatz in Perleberg oder der Bahnhofsvorplatz in Dresden. Diese Plätze waren Spiegel meiner Seele, bis an den Rand der Augen. Hinzu kamen persönliche Lebensumstände, in denen ich mittendrin steckte und die ich einfach nicht verstand. Und dann sitzt die Ich-Figur mit zwei Freunden beim Frühstück und schaut ihnen zu, wie sie mit einem Lächeln ihr Ei aufklopfen und auslöffeln. Als sei nichts geschehen. „Es ist zu spät“ – locker-fluffig dahin gesagt, war für mich der rettende Satz, um diesen Widerspruch zu lösen. Dachte ich.

 In Wahrheit war der Satz, so sehe ich es heute, zynisch. Denn vom Alexanderplatz oder Exerzierplatz hatte ich nichts geschrieben, auch nichts von den Rändern meiner Augen. Die Geschichte ging vielmehr mit dem Frühstück los und das Frühstück hatte aus dem Nichts etwas unheimlich Bedrohendes, ohne das es erklärt worden wäre. Dieses Bedrohende wiederum wurde so locker gelesen…ja, dass es nur zynisch sein konnte. Nein, ich wollte kein Zyniker sein. Und bestimmt war ich nicht durchweg Zyniker. Aber vielleicht gab es eine Seite in mir, einen Botenstoff zwischen zwei Synapsen, ein rätselhaftes Areal im Kopf. Woher kommt das? Woher kommt Zynismus als Haltung?

 Und wie kann man denn solch einen Widerspruch, der einen fast zerreißt, ausdrücken? Mit welcher Haltung, wenn nicht mit Zynismus? Mit Empörung? Mit Trauer? Mit Glauben? Mit Liebe, die freilich auch das Leiden kennen sollte? Mit Ironie?

 Wer will ich sein, wenn ich schreibe? Ein Empörter, ein Leidender, ein Mitleidender (Solidarität!), ein Liebender, ein Klagender, ein Anklagender? Oder will ich lieber ein Spötter sein?

 III
Beim Zappen durch die Fernsehkanäle ist mir irgendwann mal Dieter Bohlen und seine Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ begegnet. Und mit ihm all die echten und vermeintlichen Talente, die er nicht selten hart abbürstete. Vielleicht täusche ich mich, aber könnte man an diesem Beispiel nicht den Unterschied von Ironie und Zynismus erkennen?

Ironie demaskiert, entblättert, macht den Kandidaten nackt. Ironie nimmt dem König die Kleider, macht ihn lächerlich. Ironie ist schmerzhaft, oft auch ungerecht (sie wird dem Betroffenen nicht gerecht, jedenfalls nicht seinem Selbstbild). Ironie kann Tränen erzeugen, Ironie tut weh.  Aber Ironie kann auch heilen von Illusionen, von Wahn, von falschen Welt- und Selbstbildern. Der Ironiker ist ein hervorragender Enttäuscher. Er nimmt den anderen oder dessen Eigenart auf die Schippe. Im günstigen Fall nimmt sich der Ironiker selbst auf die Schippe, schafft Distanz zu eigenen Vorstellungen und bringt damit eine gewisse Leichtigkeit ins Spiel, die es dem Leser meist angenehm macht, ihm zu folgen. Ironie muss geübt sein, sie ist ein schwieriges Pflaster.

Ganz anders der Zynismus. Der Gegenstand des Zynismus ist nicht die aufgeblasene Schönheit, sondern der schon verwelkte Strauß. Der Ironiker legt die Wunde frei, die so schön verborgen, der Zyniker bohrt in dieser Wunde genüsslich herum. Der Ironiker bringt Leute zu Fall, der Zyniker aber trampelt danach noch auf ihnen herum.

Der Zyniker kann auch auf seiner eigenen Seele herumtrampeln. Der zynische Schreiber ironisiert einen Zustand, der ohnehin schon schlecht ist und keiner Ironisierung mehr bedarf.

Es gibt freilich einen Übergang von Ironie zum Zynismus. Wenn Dieter Bohlen, den ich nicht leiden kann, seinen Kandidaten abkanzelt, muss er im richtigen Moment aufhören. Wenn der Kandidat am Boden liegt und Bohlen witzelt weiter, kippt die Situation von der Ironie in den Zynismus. Deshalb finde ich Ironie auch so schwer: wo höre ich auf, wenn ich erst einmal angefangen habe?

Zynismus, als gekippte Ironie, ist eine Unhaltung. Zynismus sollte es nicht geben. Wir sollten uns gegenseitig darauf aufmerksam machen. Zynismus ist nicht weit weg vom Hass, vielleicht noch die softere Variante.

 IV
Ich mag Franks Gedicht. Weil es eine Idee hat und weil sich das im weiteren Sinne „Ungereimte“ gut auflösen lässt. Die Botschaft steckt ja drin im Text, sie ist nur verschüttet. Es gibt sicher mehrere Zugänge, um die Botschaft freizulegen und damit für den Leser transparent zu machen. Mein Zugang wäre der über das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun. Es ist nur ein Denkmodell, aber es hat mir schon oft geholfen, verknotete Situationen aufzudröseln. Nach diesem Modell stecken in allem, was wir sagen, mindestens vier verschiedene Ebenen: die Ich-Botschaft (Selbstoffenbarung), die Du-Botschaft (Appell), die Sachebene (Bericht) und die Beziehungsebene (Haltung).

 Ich könnte mir vorstellen, dass der Text gewinnt, wenn er versucht, sich den Ebenen separat zu nähern, es vielleicht sogar bei einer einzigen Ebene belässt. Zum Beispiel könnte der Text in der Ich-Form erzählen: wie hat der Autor das Erlebe erlebt, was sind seine tatsächlichen (ursprünglichen) Gefühle? Der Text könnte aber auch auf der Sachebene bleiben: was ist da eigentlich los in der Gesellschaft, im Arbeitsalltag, im Familienleben? Vielleicht würde aus dem Gedicht ein Prosatext werden: ein kritischer Bericht oder ein Essay oder eine Geschichte mit fiktionalen Elementen, die dem Erzähler ja immer eine große Freiheit schenkt! Die Übersicht von Gerhard listet ja viele, ganz interessante Möglichkeiten auf. Vielleicht gerät der Text aber auch auf die Appell-Ebene (Du-Botschaften): das ist nicht so gern gesehen, weil von Moralsprüchen alle die Nase voll haben, aber warum sollte man ein modernes Agit-Prop-Stück nicht versuchen? Hat nicht auch Gerhard „Agitation“ als legitimes „Wozu“ des Sprechens gekennzeichnet? Oder man schreibt den Text weiter, über die Klammer „Wie geht’s dir….und dir“ hinaus. Das lyrische Ich kann weiter fragen und in diesen Fragen Du-Botschaften transportieren. Natürlich könnte auch das „lyrische Du“ antworten. Manchmal werden gute Texte mit der Zeit auch länger. Schließlich, als vierte Ebene, die Beziehungsebene. Sie fällt mir immer am schwersten, weil sie am meisten beinhaltet. Ja, ich finde Beziehungsebenen in der Regel richtig anstrengend, obwohl ich ihrer selbst sehr bedarf. Aber vielleicht entsteht so eine Ebene von selbst, wenn man die anderen für sich untersucht? Eine transparente (nachvollziehbare) Haltung zu etwas finden ist etwas Großartiges, was einem nicht jeden Tag passiert. Eine Meinung hat jeder, aber eine Haltung ist ja mehr. Sie beinhaltet ja auch die Sicht des Gegenübers, sie hat auch mit Perspektivwechsel zu tun.

 V
Meinen missglückten Text „Frühstück zu dritt“ habe ich später zu dem Text „Wir waren dreißig“ umgearbeitet. Ich habe die Geschichte in drei Varianten aufgedröselt: wie hätte sich die Geschichte im Fall a, b oder c entwickelt? Aus Gründen der Praktikabilität (Lars und ich wollten den Text in einer Lesung bringen) habe ich die drei Varianten wieder auf zwei gekürzt. Das „Es ist zu spät“ habe ich drin gelassen, aber sparsamer und ich habe den Satz verlängert, versucht zu erklären, warum es zu spät ist oder zu sagen, dass es zumindest für diese Stunde zu spät war. Das ist nicht so planvoll geschehen, wie es hier aussieht. Es ist mir passiert, ich hatte es nicht im Griff.

In Bad Sonnenland war es jedenfalls nicht zu spät für eine mitter­nächtliche, konzentrierte Textarbeit. Die Runde sprach von „Mani­pulation“, mein Stichwort war dagegen „Verantwortung“. Das musste schief gehen. Die Medien manipulieren und dann sagt da einer aus der Gilde, er würde eher von Verantwortung reden! Ja, das war zynisch, auch wenn es nicht so gemeint war. Aber ich war auf einen Begriff aufgesprungen, der nicht gut tat, weil er die Komplexität des Vorganges nicht erfasst und im Grunde nur die blanke Zustimmung erlaubt.

Vielleicht finden sich andere Begriffe, andere Worte, vielleicht sogar poetische? Gern verbünde ich mich mit dem Autoren in seinem Anliegen. Lass uns Lösungen suchen und finden.

Andreas Schrock, Herbst 2012

 

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Chronik 2011 – Привет, liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter, Heimat ist …

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Liebe Freunde“Heimat ist da,
wo Du Freunde hast, oder was ist Heimat für Dich?
Viele sind hier angekommen, ob aus Russland, Vietnam oder auch der BRD, aber suchen doch nach ihren Wurzeln. Manch Hiergebliebener hat auch Sehnsucht nach Heimat.
Ob als Text oder Bild, wir UnDichter würden uns freuen,
wenn viele dieser Gedanken und Erfahrungen zusammen­fließen.“

So hieß es 2011 in einem Aufruf zum Schreiben. Über die ersten Ergebnisse haben wir schon gestaunt und angeregt ausgetauscht. Es gab mindestens eine Lesung mit den sehr unterschiedlichen Texten, die insgesamt als erfolgreich beschrieben werden kann. Kaum einer ließ es sich nehmen, auch seinen Beitrag zu liefern.

„Heimat“ ist ein Thema mit viel Potenzial, sehr offen, ohne beliebig zu sein. Durch das Engagement von ­Annett gab es dankenswerterweise bereits zwei Sonderpublikationen Heimatheft 1 und 2 dazu, neben dem turnusmäßig erscheinenden Gedankenwasser. An dieser Stelle meine Frage: Sind nicht aller guten Dinge Drei?

Sind oder waren zu diesem Thema möglicherweise bei Euch noch Texte in der Pipeline. Meldet Euch bitte. Da der Wunsch nach gemeinsamen Projekten immer wieder auftaucht, wär das ja eine Option, ein bereits erfolgreiches Unterfangen weiter zu entwickeln. Auch im Hinblick auf das geplante Audioprojekt, (soll heißen die Studioaufnahme einer Vereins-CD) wäre das aus meiner Sicht wert, geprüft zu werden.

Ich hatte versprochen, mir über den thematischen roten Faden, der dem CD-Projekt zugrunde liegen könnte, Gedanken zu machen: Dies ist nun mein zweiter Vorschlag – das Thema Heimat akustisch zu bearbeiten. Musikalische Unterstützung könnte ich mir aus unseren Reihen sehr gut vorstellen.

Da wir ja auf unseren Zusammenkünften schon regelmäßig zur Freude der Meisten gesungen haben, wäre eine Mischung aus Musik (vokal und instrumental) in schönster Harmonie mit unseren Texten, ob lyrisch oder prosaisch für mich gut vorstellbar.

Eine Bitte noch an alle Autoren, deren Texte in den „Heimatheften“ veröffentlicht worden sind, wenn diese Texte bei uns im Blog erscheinen dürfen, bitte ich hiermit um „grünes Licht“.

Liane Fehler

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Chronik 2013 – Einladung zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April 2013

Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter, ich möchte euch - auch im Namen unserer Gastgeber Sylvia Wooodhouse und Hagen Ludwig - ganz herzlich zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April in die Ausstellungs- und Arbeitsräume von „Nottekunst“, Gutenbergstraße 3a, 15806 Zossen Waldstadt einladen. Das Seminar soll traditionell mit einer Auftaktlesung am Freitag, den 19. April, um 19.30 Uhr eingeleitet werden, zu der ihr ebenfalls & auch unabhängig davon ganz herzlich eingeladen seit. Außerdem haben wir damit die Gelegenheit, sozusagen die „Vor-Vernissage“ zur neuen Ausstellung „Collagen – Farben und Brüche“ zu bestreiten. Wir werden die Ersten sein, die die Ausstellung, deren Arbeiten während einer Werkstatt im März entstanden sind, zusehen bekommen und werden in ihr unsere Textarbeit machen. Insofern bietet es sich an, das Thema Collagen im Seminar aufzugreifen. Sei es, dass ihr mal kramt, was es an Texten bei euch gibt, von denen ihr glaubt, das sie collagenartig sind, dass ihr vielleicht eines der Bilder zum Anlass für einen Text nehmt oder dass natürlich auch unsere Texte in der Gesamtsicht sehr oft eine Art Collage ergeben. (Insofern lasst euch von dem Thema auch nicht einzwängen!) Als Ziel ist dann Ende Mai eine Collagen-Bergfest-Veranstaltung geplant, zu der eure entstandenen (oder mitgebrachten) Texte noch mal öffentlich gelesen werden können. Kurzablaufplan: Freitag: ab 17.30 Anreise, 18.30 Beginn, s.o., ab 20.30 Textarbeit Samstag: ab 10.30 Textarbeit, 13.30 –15.30 Ortserkundung, TA Sonntag : 10.30 – 13.30 Textarbeit (14 Uhr Bunkerführung mgl.) Wie immer bitte ich euch Bescheid zu geben: - von wann bis wann ihr kommt, - ob ihr eine Übernachtung o.ä. oder - eine Mitfahrgelegenheit (von wo nach wo) braucht, - ob ihr am Freitag mitlesen möchtet, - ob ihr ggf. jemanden mitnehmen bzw. unterbringen könntet! (Alles bitte ggf. auch mit einem Vielleicht-Vermerk!) Dazu: buecherasyl-lars@gmx.de oder 03375 / 52 88 99 In der Hoffnung, bald viele von euch zu sehen, lesen, hören, wünsch ich euch viele kreative Ideen – Lars Steger

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Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter,
ich möchte euch – auch im Namen unserer Gastgeber Sylvia Wooodhouse und Hagen Ludwig – ganz herzlich zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April in die Ausstellungs- und Arbeitsräume von „Nottekunst“, Gutenbergstraße 3a, 15806 Zossen Waldstadt einladen.

Das Seminar soll traditionell mit einer Auftaktlesung am Freitag, den 19. April, um 19.30 Uhr eingeleitet werden, zu der ihr ebenfalls & auch unabhängig davon ganz herzlich eingeladen seit. Außerdem haben wir damit die Gelegenheit, sozusagen die „Vor-Vernissage“ zur neuen Ausstellung „Collagen – Farben und Brüche“ zu bestreiten. Wir werden die Ersten sein, die die Ausstellung, deren Arbeiten während einer Werkstatt im März entstanden sind, zusehen bekommen und werden in ihr unsere Textarbeit machen. Insofern bietet es sich an, das Thema Collagen im Seminar aufzugreifen. Sei es, dass ihr mal kramt, was es an Texten bei euch gibt, von denen ihr glaubt, das sie collagenartig sind, dass ihr vielleicht eines der Bilder zum Anlass für einen Text nehmt oder dass natürlich auch unsere Texte in der Gesamtsicht sehr oft eine Art Collage ergeben. (Insofern lasst euch von dem Thema auch nicht einzwängen!)
Als Ziel ist dann Ende Mai eine Collagen-Bergfest-Veranstaltung geplant, zu der eure entstandenen (oder mitgebrachten) Texte noch mal öffentlich gelesen werden können.

Kurzablaufplan:
Freitag: ab 17.30 Anreise, 18.30 Beginn, s.o., ab 20.30 Textarbeit
Samstag: ab 10.30 Textarbeit, 13.30 –15.30 Ortserkundung, TA
Sonntag : 10.30 – 13.30 Textarbeit (14 Uhr Bunkerführung mgl.)

Wie immer bitte ich euch Bescheid zu geben:
– von wann bis wann ihr kommt,
– ob ihr eine Übernachtung o.ä. oder
– eine Mitfahrgelegenheit (von wo nach wo) braucht,
– ob ihr am Freitag mitlesen möchtet,
– ob ihr ggf. jemanden mitnehmen bzw. unterbringen könntet!
(Alles bitte ggf. auch mit einem Vielleicht-Vermerk!)
Dazu: buecherasyl-lars@gmx.de oder 03375 / 52 88 99

In der Hoffnung, bald viele von euch zu sehen, lesen, hören,
wünsch ich euch viele kreative Ideen – Lars Steger

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Chronik 2003 – „Eitel Kunst …“ – zwischen den Zeiten

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Dichten ist ein Einsames und häufig nach innen gerichtetes Unterfangen. Nicht jeder, der es ernsthaft und regelmäßig betreibt, ohne damit Brötchen, Bananen und Kaffee zu verdienen, mag sich unter die scheinbar Extrovertierten mischen. Die mit ihren brühwarmen Reimereien lautstark auf die Kaffeehaus-Lesebühnen drängen. Mancher möchte Meinungen zu seinen „sich auf dem Wege befindenden“ Texten hören, ohne gleich vor große Säle oder an Verlage herantreten zu müssen. In erster Linie an diese stilleren Schreiber wendet sich der „Eitel Kunst e.V. – eine Sammlung unDichter“.

In ihm haben sich im Sommer 1990 Gleichgesinnte zusammengefunden, die sich mindestens zweimal im Jahr zu einem mehrtägigen Seminar treffen und darüber hinaus persönlich oder über die Zeitschrift „gEDANKENwASSER“ Kontakt zueinander halten.

Die Gründungsmitglieder des EKeV kannten sich aus längst abgewickelten ostdeutschen Jugend-Zirkeln und Poetenseminaren. Mittlerweile sind sie und die hinzugekommenen unDichter unterschiedlichsten Alters und Berufs über viele Bundesländer verstreut.

Mit der Anerkennung als gemeinnütziger Verein und dem Hinzukommen neuer Mitglieder wurde die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Mehrere kleinere Anthologien und Programme entstanden. Lesungen, eine regelmäßige Literatur-Werkstatt, seit neuestem ein Schüler-Zirkel werden organisiert.

Ohne dass dabei das Typische des gemeinsamen Tuns verloren geht. Denn eine Ursache dafür, dass die „Eitlen Künstler“ trotz manchmal schwieriger organisatorischer Voraussetzungen einen so langen Atem bewiesen, ist die wahrscheinlich einmalige Diskussions-Athmosphäre: Objekt der kritischen Auseinandersetzung ist nur der konkrete Text, nie sein Schreiber als Person. Verbunden damit ist das Bemühen der Gesprächsteilnehmer, auf die unterschiedlichen Ansprüche an das Schreiben einzugehen. Diskussionsrunden, die den Anfänge Suchenden wie auch den beruflich mit Literatur Befassten ernst nehmen. Und Zeit für seinen Text. Zeichen solch offenen und vertrauensvollen Umgangs miteinander sind die Momente, in denen so mancher, der eigentlich selbst nichts vorstellen wollte, dann doch seine Texte aus der Tasche zog und „in die Runde warf“.

Eine Auswahl solcher Texte aus den Jahren 1990 bis 2000 liegt mit dieser Anthologie nun einer größeren Öffentlichkeit vor. Manche der hier Veröffentlichten sind Mitglieder des EkeV oder regelmäßige Gäste, andere wieder melden sich nur sporadisch. Unterschiedlichste Lebens- und Schreibansprüche, wie gemeinsame Themen und Sichtweisen, vor allem aber auch Veränderungen über diesen Zeitraum hinweg sollen deutlich werden. Die Wirren der Wende. Die lange, oft schmerzliche Suche nach dem Eigenen in der sich verändernden Umwelt. Und nach dem, was Heimat sein könnte. Das Wieder- und Neuentdecken von Themen, manchmal nach Jahren. Noch „nicht angekommen zu sein“, als eine Hoffnung.

 

Die Herausgeber

Dieser Text ist aus dem Nachwort der Anthologie.

(aus: „Zwischen den Zeiten 1990-2000“ (Anth.); hrsg. von Eitel Kunst e.V., Peter-Segler-Verlag, 2003, 2. Aufl., ISBN 978-3-931445-07-2)

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Zur Ausstellung von Patchworkarbeiten von Doris Bemme

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Zur Ausstellung, der Patchwork Arbeiten von Doris Bemme im Mehr-Generationen-Haus in Königs Wusterhausen gab, es in dieser Woche, am 17. April 2013, eine Finissage. In einer Gesprächsrunde mit der Künstlerin konnten Interessierte ihre Fragen erörtern.

Dieser Quilt von Doris Bemme erinnert mich entfernt an die streng auf Form und Farbe reduzierten islamischen Kunstwerke, die mich oft beeindruckt haben. Dieser Babyquilt in kräftigen Tönen ist ein willkommener Farbtupfer nach dem ewig scheinenden Schnee.

Vielleicht kann er auch eine kleine Einstimmung für unser heute beginnendes Frühjahrsseminar in Wünsdorf sein? Ein Warm-up, einen Vorgeschmack, eine Anregung für Texte als Collage – für unser Projekt der Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlern aus dem Kreis der Werkstatt von Hagen Ludwig und ­Nottekunst.

Liane Fehler Online-Redaktion

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Chronik 2013: Seelenvogel heißt ein Quilt von Doris Bemme

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Das Angebot sich während unseres Frühjahrsseminars im April am Projekt der Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern in Wünsdorf zu beteiligen, wurde ja schon bereits bei unseren Treffen bei Lesen und Schreiben besprochen. Dabei ging es um Inspiration, Collage und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kunstformen. Falls es Texte oder andere Ideen zu den Quilts von Doris Bemme geben sollte, wäre das eine Ausweitung des Gedanken der Collage, der unser Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten noch erweitern könnte. Der Titel läßt mich ganz nachdenklich werden…

Liane Fehler Online-Redaktion

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