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Foto: linden-bluete-k quarknet
Lindenblütentraum
auf der Duftwelle zu Dir
lächelnde Augen
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Foto: linden-bluete-k quarknet
Lindenblütentraum
auf der Duftwelle zu Dir
lächelnde Augen
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Kraftlosigkeit
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kroch mir in alle Glieder
meine Rüstung
„Coolness“ zerdeppert
mit weisem kühlem Lächeln
der Tod neben mir
Übergabe Abschied
kühle Schauer
suche Wärme
neue Lebenskraft
in mir bei dir
„Endlich“ begriffen
Foto: wolken-sonnenstrahlen quarknet.de
Foto: quarknet.de
Es reckt und streckt sich meine Seele
sonst saß sie müd und lustlos in mir rum
jetzt hat sie etwas Morgenluft gerochen
sah erste grüne Blätter vor dem Fenster
und wagt ein erstes Tänzchen Dideldum
Sie ist seit ein paar Wochen guter Dinge
sehr lange fragte ich mich nur warum
sie putzt sich das es funkelt
sie pfeift ein kleines Liedchen
ich dreh mich wie ein Kreisel – Dideldum
Sie flüstert es mir zu wohl 1000 Mal schon
sie sagt tu dies tu das – Ich folge stumm
und staunend stell ich fest Alles wird besser
Ich hab die Kraft von 1000 Stieren
Ich fühl mich stark, wie ein Torero – Dideldum
Mach weiter kleine Seele hör nicht auf
dein neuer Rhythmus krempelt alles in mir um
fühl mich taufrisch durch dich – wie neugeboren
mein neuer Mut dampft unterm Lindenblütenhut
bin ganz betört vom Duft und rufe Dideldum
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Mai 2012;
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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Lächelndes Gesicht
Im Sonnenkreis mit Freunden
gemeinsames Mahl
Der Seen
Schwimmen Landschaften,
Ufer des Erinnerns
Auf steigen Vögel,
um zu erspähen
ein Aufblitzen am Rückenbogen
der Wellen oder Fische
Beute macht der Wind
Im Erlengeäst. Er treibt
Gewölk vom erglühenden Himmel
Und kehrt Sorgen
Ins Verblassen
So schwimmt etwas
Unter den Spiegeln
Nun anders
Dahin
Collagebild Fisch von Hagen Ludwig (Nottekunst)*
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Würde
Würde – die wie Wasser im Sand*
in den Sommern verrann*
kein Wenden mehr*
bei dem Ruf:
„Schöner Mann!*
Schöner Mann!“
Morbide Melodie*
schwimm mit dem Fisch*
in muntere Melancholie
satt liegt der abend*
so in der hängematte*
zwischen dir und mir
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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Vierecke – magisch – bestimmen mein Sein,
lassen mich sehen und sperren mich doch ein,
machen mich ängstlich, einsam und klein.
Vierecke lassen mich die ganze Welt sehen,
mit meinen Gedanken auf Reisen gehen,
doch den Körper in Gefangenschaft vergehen.
Vierecke lassen mich die Sinne begießen,
betäubte Sinne aus mir heraus fließen,
mein Ich dahinter im Dunkeln verschließen.
Vierecke, versperrt mit Holz und Scheiben,
zerbrechliches Glas zwingt mich, drinnen zu bleiben,
dem Stillstand statt dem Leben zu verschreiben.
Vierecke, vor denen ich sitze und stehe,
hinter denen ich Licht und Freiheit sehe,
durch die ich doch nicht aufs Leben zu gehe.
Vierecke, die mir Freiheit vorspiegeln,
mein Herz und meine Gefühle aufwiegeln,
doch Seele und Verstand versiegeln.
Vierecke lassen mich immer einsamer sein,
und statt mich von ihnen zu befrei´n,
starre ich mich in den Abgrund hinein.
Ja. Die Vierecke lassen mich vieles sehen,
doch halfen sie mir nie zu verstehen,
dass es wichtig ist, sie zu hintergehen,
um im wahren Leben zu bestehen.
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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saunaruheraum*
reden wie waschweiber*
alte männer
Helga Gerasch: Collage 1
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Orakel der Welt
teilt sich mit
im Gebrüll der Kriege
im Entsetzen danach
in der Stille
Wir hören das
Summen der Zeit
in uns
wir hören es
am Meer
Wir hören es
am Sarg
Wir spüren es
wenn uns
die Liebe streift
erkennen
begreifen
verstehen
bis die Welt
wieder
brüllt
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