Tag Archives: Mensch.

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Senta Annemarie Krumnauer-Lieb: Roter Mohn

Wie lange musste ich warten, auf Dich, du roter Mohn. Nun blühst du in meinem Garten, ein paar Tage schon. Ein zauberhaftes Leuchten umhüllt dein Blüten Kleid,

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Mohnblumen-sibyll-maschler

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Foto: sibyll maschler

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Wie lange musste ich warten,
auf Dich, du roter Mohn.
Nun blühst du in meinem Garten,
ein paar Tage schon.

Ein zauberhaftes Leuchten
umhüllt dein Blüten Kleid,
so kannst du Herzen erreichen,
die noch zum Träumen bereit.


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Lars Steger: die inselnase

die inselnase hier musst du her nach dem sturm berge muscheln tang (veröffentlicht im GeWa 114)

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die inselnase
hier musst du her nach dem sturm
berge muscheln tang
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(veröffentlicht im GeWa 114)

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Andrea Meng: Es regnet seit Jahren

Er steht am Fluss In der Hand einen Bolzenschneider Es regnet seit Jahren Aus den Feuchtwiesen sind Sumpfwiesen geworden Ach was, ganz üble Moore sind es Und das Land, in dem er lebt Schimmelt Der große, schnelle Fluss treibt die Enten fort Voll Speed Sie wissen überhaupt nicht wie ihnen geschieht Da, eine Barrikade aus unterspülten, entwurzelten, mitgerissenen Bäumen Mitten im Fluss Die Enten knallen voll dagegen Prallen wieder ab Sind total zerzaust, ramponiert Einige sind tot Aber er hat ja noch seinen Bolzenschneider Er wird sie jetzt retten mit seiner Tat Die Zukunft der Enten retten Nicht mehr dieser Aber auf jeden Fall die der nächsten Er schneidet den ganzen verdammten Bäumefilz auseinander Er schneidet, er schuftet, er schwitzt Tausenden Enten wird es das Leben retten Denkt er, hofft er Er halluziniert jetzt Denn dafür Für diese Rettung Seine Tat Sozusagen als kleines Dankeschön Möchte er daß ihm ein Wunsch erfüllt wird Sein einziger und wenn es denn ginge Daß Enten Wünsche erfüllen - Er wünscht sich also Daß endlich dieser eine Traum aufhört Den er jede Nacht hat Daß er im Regen zelten muß Nachts Ohne Zelt

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Er steht am Fluss
In der Hand einen Bolzenschneider
Es regnet seit Jahren
Aus den Feuchtwiesen sind Sumpfwiesen geworden
Ach was, ganz üble Moore sind es
Und das Land, in dem er lebt
Schimmelt

Der große, schnelle Fluss treibt die Enten fort
Voll Speed
Sie wissen überhaupt nicht wie ihnen geschieht
Da, eine Barrikade aus unterspülten, entwurzelten, mitgerissenen Bäumen
Mitten im Fluss
Die Enten knallen voll dagegen
Prallen wieder ab
Sind total zerzaust, ramponiert
Einige sind tot

Aber er hat ja noch seinen Bolzenschneider
Er wird sie jetzt retten mit seiner Tat
Die Zukunft der Enten retten
Nicht mehr dieser
Aber auf jeden Fall die der nächsten
Er schneidet den ganzen verdammten Bäumefilz auseinander
Er schneidet, er schuftet, er schwitzt
Tausenden Enten wird es das Leben retten
Denkt er, hofft er

Er halluziniert jetzt
Denn dafür
Für diese Rettung
Seine Tat
Sozusagen als kleines Dankeschön
Möchte er daß ihm ein Wunsch erfüllt wird

Sein einziger und wenn es denn ginge
Daß Enten Wünsche erfüllen –

Er wünscht sich also
Daß endlich dieser eine Traum aufhört
Den er jede Nacht hat

Daß er im Regen zelten muß
Nachts
Ohne Zelt

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Desdemona: Steine vor Felsen – Collage von Hagen Ludwig

Schillernde Felsen trotzen den Winden seit ewiger Zeit. Zerfurchte Steine öffnen die Schichtung Tiefe enthüllend.

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Schillernde Felsen
trotzen den Winden
seit ewiger Zeit.
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Zerfurchte Steine
öffnen die Schichtung
Tiefe enthüllend.
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Aufgeregte Rede –
kaum wahrgenommen –
verrinnt mit dem Klang.

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Maria Goldberg: Waldeinsamkeit

klare Luft atmen – leises Knacken im Geäst - Stille gebrochen Text: Maria Goldberg Ausschnitt aus dem Bild "Kanal-mit-Zirkus" von Gerhard Jaeger

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Gerhard Jaeger mit dem Gedicht: Wegweiser und dem Bild: Kanal mit Zirkus

geh immer schau in die schwarzen Spiegel der Wasser schau in den leuchtenden Himmel beide gehen geh immer mit den Schatten, die wachsen mit dem Laub, das schwindet weiter

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Wegweiser

geh immer
schau in die schwarzen Spiegel der Wasser
schau in den leuchtenden Himmel
beide gehen

geh immer
mit den Schatten, die wachsen
mit dem Laub, das schwindet
weiter

immer weiter
bis in den Punkt, in dem Himmel und Wasser
bis dahin , du ahnst es und gehst
weiter, immer weiter

immer zu
in eine Richtung,
in der Abschied und Begegnung zusammentreffen

bis dahin geh
und sing und lach
immer näher

immer näher
gestern zogen die Vögel
gestern kehrten sie heim

einen wirst du treffen
der dich nimmt für immer
ihn verpaßt du
nicht

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