Categotry Archives: Projekte

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Gerhard Jaeger: Blaue Pferde

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abgeworfen sind die Träume
Schatten und Staub
irgendwo hausen sie
vor oder hinterm Fenster
ein leises Rufen geht
mit den Blicken über das Feld

im Morgenblau:
vielleicht
im Wirbel einer Wolke:
vielleicht
im Abschied oder zum Kampf, da

springt etwas, es galoppiert
mit blauen Pferden
und jeder weiß,
wenn der Sonne Strahlenschwerter blitzen,
daß ein edler Ritter fallen muß

dann wird sie aus mächtger Stille tönen
die ewige Melodie –
der Text ist einfach:

vielleicht

 

(aus: „Zwischen den Zeiten 1990-2000“ (Anth.); hrsg. von Eitel Kunst e.V.,
Peter-Segler-Verlag, 2003, 2. Aufl., ISBN 978-3-931445-07-2)

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Chronik 2011 – Привет, liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter, Heimat ist …

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Liebe Freunde“Heimat ist da,
wo Du Freunde hast, oder was ist Heimat für Dich?
Viele sind hier angekommen, ob aus Russland, Vietnam oder auch der BRD, aber suchen doch nach ihren Wurzeln. Manch Hiergebliebener hat auch Sehnsucht nach Heimat.
Ob als Text oder Bild, wir UnDichter würden uns freuen,
wenn viele dieser Gedanken und Erfahrungen zusammen­fließen.“

So hieß es 2011 in einem Aufruf zum Schreiben. Über die ersten Ergebnisse haben wir schon gestaunt und angeregt ausgetauscht. Es gab mindestens eine Lesung mit den sehr unterschiedlichen Texten, die insgesamt als erfolgreich beschrieben werden kann. Kaum einer ließ es sich nehmen, auch seinen Beitrag zu liefern.

„Heimat“ ist ein Thema mit viel Potenzial, sehr offen, ohne beliebig zu sein. Durch das Engagement von ­Annett gab es dankenswerterweise bereits zwei Sonderpublikationen Heimatheft 1 und 2 dazu, neben dem turnusmäßig erscheinenden Gedankenwasser. An dieser Stelle meine Frage: Sind nicht aller guten Dinge Drei?

Sind oder waren zu diesem Thema möglicherweise bei Euch noch Texte in der Pipeline. Meldet Euch bitte. Da der Wunsch nach gemeinsamen Projekten immer wieder auftaucht, wär das ja eine Option, ein bereits erfolgreiches Unterfangen weiter zu entwickeln. Auch im Hinblick auf das geplante Audioprojekt, (soll heißen die Studioaufnahme einer Vereins-CD) wäre das aus meiner Sicht wert, geprüft zu werden.

Ich hatte versprochen, mir über den thematischen roten Faden, der dem CD-Projekt zugrunde liegen könnte, Gedanken zu machen: Dies ist nun mein zweiter Vorschlag – das Thema Heimat akustisch zu bearbeiten. Musikalische Unterstützung könnte ich mir aus unseren Reihen sehr gut vorstellen.

Da wir ja auf unseren Zusammenkünften schon regelmäßig zur Freude der Meisten gesungen haben, wäre eine Mischung aus Musik (vokal und instrumental) in schönster Harmonie mit unseren Texten, ob lyrisch oder prosaisch für mich gut vorstellbar.

Eine Bitte noch an alle Autoren, deren Texte in den „Heimatheften“ veröffentlicht worden sind, wenn diese Texte bei uns im Blog erscheinen dürfen, bitte ich hiermit um „grünes Licht“.

Liane Fehler

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Chronik 2013 – Einladung zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April 2013

Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter, ich möchte euch - auch im Namen unserer Gastgeber Sylvia Wooodhouse und Hagen Ludwig - ganz herzlich zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April in die Ausstellungs- und Arbeitsräume von „Nottekunst“, Gutenbergstraße 3a, 15806 Zossen Waldstadt einladen. Das Seminar soll traditionell mit einer Auftaktlesung am Freitag, den 19. April, um 19.30 Uhr eingeleitet werden, zu der ihr ebenfalls & auch unabhängig davon ganz herzlich eingeladen seit. Außerdem haben wir damit die Gelegenheit, sozusagen die „Vor-Vernissage“ zur neuen Ausstellung „Collagen – Farben und Brüche“ zu bestreiten. Wir werden die Ersten sein, die die Ausstellung, deren Arbeiten während einer Werkstatt im März entstanden sind, zusehen bekommen und werden in ihr unsere Textarbeit machen. Insofern bietet es sich an, das Thema Collagen im Seminar aufzugreifen. Sei es, dass ihr mal kramt, was es an Texten bei euch gibt, von denen ihr glaubt, das sie collagenartig sind, dass ihr vielleicht eines der Bilder zum Anlass für einen Text nehmt oder dass natürlich auch unsere Texte in der Gesamtsicht sehr oft eine Art Collage ergeben. (Insofern lasst euch von dem Thema auch nicht einzwängen!) Als Ziel ist dann Ende Mai eine Collagen-Bergfest-Veranstaltung geplant, zu der eure entstandenen (oder mitgebrachten) Texte noch mal öffentlich gelesen werden können. Kurzablaufplan: Freitag: ab 17.30 Anreise, 18.30 Beginn, s.o., ab 20.30 Textarbeit Samstag: ab 10.30 Textarbeit, 13.30 –15.30 Ortserkundung, TA Sonntag : 10.30 – 13.30 Textarbeit (14 Uhr Bunkerführung mgl.) Wie immer bitte ich euch Bescheid zu geben: - von wann bis wann ihr kommt, - ob ihr eine Übernachtung o.ä. oder - eine Mitfahrgelegenheit (von wo nach wo) braucht, - ob ihr am Freitag mitlesen möchtet, - ob ihr ggf. jemanden mitnehmen bzw. unterbringen könntet! (Alles bitte ggf. auch mit einem Vielleicht-Vermerk!) Dazu: buecherasyl-lars@gmx.de oder 03375 / 52 88 99 In der Hoffnung, bald viele von euch zu sehen, lesen, hören, wünsch ich euch viele kreative Ideen – Lars Steger

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Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter,
ich möchte euch – auch im Namen unserer Gastgeber Sylvia Wooodhouse und Hagen Ludwig – ganz herzlich zum Frühjahrseminar vom 19. April bis 21. April in die Ausstellungs- und Arbeitsräume von „Nottekunst“, Gutenbergstraße 3a, 15806 Zossen Waldstadt einladen.

Das Seminar soll traditionell mit einer Auftaktlesung am Freitag, den 19. April, um 19.30 Uhr eingeleitet werden, zu der ihr ebenfalls & auch unabhängig davon ganz herzlich eingeladen seit. Außerdem haben wir damit die Gelegenheit, sozusagen die „Vor-Vernissage“ zur neuen Ausstellung „Collagen – Farben und Brüche“ zu bestreiten. Wir werden die Ersten sein, die die Ausstellung, deren Arbeiten während einer Werkstatt im März entstanden sind, zusehen bekommen und werden in ihr unsere Textarbeit machen. Insofern bietet es sich an, das Thema Collagen im Seminar aufzugreifen. Sei es, dass ihr mal kramt, was es an Texten bei euch gibt, von denen ihr glaubt, das sie collagenartig sind, dass ihr vielleicht eines der Bilder zum Anlass für einen Text nehmt oder dass natürlich auch unsere Texte in der Gesamtsicht sehr oft eine Art Collage ergeben. (Insofern lasst euch von dem Thema auch nicht einzwängen!)
Als Ziel ist dann Ende Mai eine Collagen-Bergfest-Veranstaltung geplant, zu der eure entstandenen (oder mitgebrachten) Texte noch mal öffentlich gelesen werden können.

Kurzablaufplan:
Freitag: ab 17.30 Anreise, 18.30 Beginn, s.o., ab 20.30 Textarbeit
Samstag: ab 10.30 Textarbeit, 13.30 –15.30 Ortserkundung, TA
Sonntag : 10.30 – 13.30 Textarbeit (14 Uhr Bunkerführung mgl.)

Wie immer bitte ich euch Bescheid zu geben:
– von wann bis wann ihr kommt,
– ob ihr eine Übernachtung o.ä. oder
– eine Mitfahrgelegenheit (von wo nach wo) braucht,
– ob ihr am Freitag mitlesen möchtet,
– ob ihr ggf. jemanden mitnehmen bzw. unterbringen könntet!
(Alles bitte ggf. auch mit einem Vielleicht-Vermerk!)
Dazu: buecherasyl-lars@gmx.de oder 03375 / 52 88 99

In der Hoffnung, bald viele von euch zu sehen, lesen, hören,
wünsch ich euch viele kreative Ideen – Lars Steger

Andreas Schrock: hafengelände, mitternacht

* * zwei mädchen warteten auf den steuermann der aber wußte nicht, daß er steuern kann ein andrer kam und bot sich an sie schickten ihn fort, den falschen mann die mädchen warteten, froren und summten das lied vom steuermann dem lumpen der steuermann betrank sich der andre mann erhang sich die mädchen gingen langsam […]

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zwei mädchen warteten auf den steuermann
der aber wußte nicht, daß er steuern kann

ein andrer kam und bot sich an
sie schickten ihn fort, den falschen mann

die mädchen warteten, froren und summten
das lied vom steuermann dem lumpen

der steuermann betrank sich
der andre mann erhang sich

die mädchen gingen langsam heim:
der morgige tag würde schöner sein

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(Veröffentlicht in : “Zwischen den Zeiten 1990-2000″ (Anth.); hrsg. von Eitel Kunst e.V., Peter-Segler-Verlag, 2003, 2. Aufl., ISBN 978-3-931445-07-2)

 

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Chronik 2003 – „Eitel Kunst …“ – zwischen den Zeiten

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Dichten ist ein Einsames und häufig nach innen gerichtetes Unterfangen. Nicht jeder, der es ernsthaft und regelmäßig betreibt, ohne damit Brötchen, Bananen und Kaffee zu verdienen, mag sich unter die scheinbar Extrovertierten mischen. Die mit ihren brühwarmen Reimereien lautstark auf die Kaffeehaus-Lesebühnen drängen. Mancher möchte Meinungen zu seinen „sich auf dem Wege befindenden“ Texten hören, ohne gleich vor große Säle oder an Verlage herantreten zu müssen. In erster Linie an diese stilleren Schreiber wendet sich der „Eitel Kunst e.V. – eine Sammlung unDichter“.

In ihm haben sich im Sommer 1990 Gleichgesinnte zusammengefunden, die sich mindestens zweimal im Jahr zu einem mehrtägigen Seminar treffen und darüber hinaus persönlich oder über die Zeitschrift „gEDANKENwASSER“ Kontakt zueinander halten.

Die Gründungsmitglieder des EKeV kannten sich aus längst abgewickelten ostdeutschen Jugend-Zirkeln und Poetenseminaren. Mittlerweile sind sie und die hinzugekommenen unDichter unterschiedlichsten Alters und Berufs über viele Bundesländer verstreut.

Mit der Anerkennung als gemeinnütziger Verein und dem Hinzukommen neuer Mitglieder wurde die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Mehrere kleinere Anthologien und Programme entstanden. Lesungen, eine regelmäßige Literatur-Werkstatt, seit neuestem ein Schüler-Zirkel werden organisiert.

Ohne dass dabei das Typische des gemeinsamen Tuns verloren geht. Denn eine Ursache dafür, dass die „Eitlen Künstler“ trotz manchmal schwieriger organisatorischer Voraussetzungen einen so langen Atem bewiesen, ist die wahrscheinlich einmalige Diskussions-Athmosphäre: Objekt der kritischen Auseinandersetzung ist nur der konkrete Text, nie sein Schreiber als Person. Verbunden damit ist das Bemühen der Gesprächsteilnehmer, auf die unterschiedlichen Ansprüche an das Schreiben einzugehen. Diskussionsrunden, die den Anfänge Suchenden wie auch den beruflich mit Literatur Befassten ernst nehmen. Und Zeit für seinen Text. Zeichen solch offenen und vertrauensvollen Umgangs miteinander sind die Momente, in denen so mancher, der eigentlich selbst nichts vorstellen wollte, dann doch seine Texte aus der Tasche zog und „in die Runde warf“.

Eine Auswahl solcher Texte aus den Jahren 1990 bis 2000 liegt mit dieser Anthologie nun einer größeren Öffentlichkeit vor. Manche der hier Veröffentlichten sind Mitglieder des EkeV oder regelmäßige Gäste, andere wieder melden sich nur sporadisch. Unterschiedlichste Lebens- und Schreibansprüche, wie gemeinsame Themen und Sichtweisen, vor allem aber auch Veränderungen über diesen Zeitraum hinweg sollen deutlich werden. Die Wirren der Wende. Die lange, oft schmerzliche Suche nach dem Eigenen in der sich verändernden Umwelt. Und nach dem, was Heimat sein könnte. Das Wieder- und Neuentdecken von Themen, manchmal nach Jahren. Noch „nicht angekommen zu sein“, als eine Hoffnung.

 

Die Herausgeber

Dieser Text ist aus dem Nachwort der Anthologie.

(aus: „Zwischen den Zeiten 1990-2000“ (Anth.); hrsg. von Eitel Kunst e.V., Peter-Segler-Verlag, 2003, 2. Aufl., ISBN 978-3-931445-07-2)

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Chronik 2013: Seelenvogel heißt ein Quilt von Doris Bemme

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Das Angebot sich während unseres Frühjahrsseminars im April am Projekt der Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern in Wünsdorf zu beteiligen, wurde ja schon bereits bei unseren Treffen bei Lesen und Schreiben besprochen. Dabei ging es um Inspiration, Collage und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kunstformen. Falls es Texte oder andere Ideen zu den Quilts von Doris Bemme geben sollte, wäre das eine Ausweitung des Gedanken der Collage, der unser Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten noch erweitern könnte. Der Titel läßt mich ganz nachdenklich werden…

Liane Fehler Online-Redaktion

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Susann Schönherr: Ritual

Hoch oben in den Lüften, weit über den Wäldern von Lisanis Dei, zog er seine Kreise, auf der Suche nach einer Lichtung, die seinem Herren genehm sein würde. Er hörte die Worte noch hallen: „weit droben auf dem Berge, in den Wäldern von Lisanis Dei, zog er seine Kreise, auf der Suche nach einer Lichtung, die seinem Herren genehm sein würde. Er hörte die Worte noch hallen: „weit droben auf dem Berge, in den Wäldern von Lisanis Dei, musst du die Lichtung finden, welche den klarsten Blick in den Nachthimmel gewährt!“ Unterdessen traf Li Nao San letzte Vorbereitungen. Der Proviant war gepackt, die Kutte geglättet. Das Feuerholz wollte er auf dem Weg zum Treffen sammeln. In drei Nächten würde es endlich wieder so weit sein. Viele Jahre waren vergangen, dreiunddreißig an der Zahl, seit sie sich das letzte Mal sahen. Was hatte sich seit dem nicht alles ereignet… Li Nao versank in seinen Erinnerungen. Was die anderen ihm wohl berichten würden? Aber so weit war es noch nicht. Bis zur Zusammenkunft musste noch einiges erledigt werden.

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Hoch oben in den Lüften, weit über den Wäldern von Lisanis Dei, zog er seine Kreise, auf der Suche nach einer Lichtung, die seinem Herren genehm sein würde.

Er hörte die Worte noch hallen: „weit droben auf dem Berge, in den Wäldern von Lisanis Dei, musst du die Lichtung finden, welche den klarsten Blick in den Nachthimmel gewährt!“

Unterdessen traf Li Nao San letzte Vorbereitungen. Der Proviant war gepackt, die Kutte geglättet. Das Feuerholz wollte er auf dem Weg zum Treffen sammeln.

In drei Nächten  würde es endlich wieder so weit sein. Viele Jahre waren vergangen, dreiunddreißig an der Zahl, seit sie sich das letzte Mal sahen.

Was hatte sich seit dem nicht alles ereignet… Li Nao versank in seinen Erinnerungen.

Was die anderen ihm wohl berichten würden? Aber so weit war es noch nicht.

Bis zur Zusammenkunft musste noch einiges erledigt werden.

Hoffentlich würde sein Rabe ihm bis zum Morgengrauen die Kunde über den vollkommenen Ort für das heimliche Treffen bringen… Nun aber begab Li Nao sich in den Wald.

Dreizehn Samen der immergrünen Abies, sieben Marientränen und eine Wurzel der Mandragora musste er sammeln.

Es verging die dunkle, kalte Nacht. Bei seiner Wiederkehr verlieh das sanfte Morgengrauen der Gegend um Lisanis Dei einen roten Schleier. Da vernahm Li Nao das raue Krähen seines Raben.  „Li Nao San, Li Nao San, mein Herr, ich komme mit der Kunde über die rechte Lichtung hoch droben auf dem Berge in den Wäldern von Lisanis Dei“.

„Vortrefflich, mein guter Begleiter! Mit dem nächsten Mondenschein werden wir uns auf den Weg machen.“ sprach Li Nao, bevor er sich zur Ruhe legte.

Bald darauf fiel er in einen tiefen Schlaf und begann unruhig zu träumen…

Ringsum graue Nebelschwaden, nichts zu erkennen… Doch, dort hinten – ein blauer Schimmer. Wo bin ich nur? Und was ist das für ein Licht?  Ich vernehme ein Stimmengewirr in der Ferne. Plötzlich fängt sich alles an, um mich herum zu drehen, grauer Nebel, blaues Licht, die Stimmen kommen immer näher… Aaaaaaah!

…schweißgebadet erwachte Li Nao San aus seinem Traum. Die Nacht brach langsam herein.

„Nun flieg hoch und halt Ausschau nach den Raben von Nyima Shin und Zoaki Masa, um ihnen den Weg zur Lichtung zu weisen.“ sprach er zu seinem Begleiter und machte sich auf den Weg.

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Jochen Hartung: Моя Драма – mein Drama

Я в России, был немцем и Ганцем, А в Германии русский, Иван, Тут и там, по судъбе иностранцем – Я не Йохан и я не Иван. Я не немец, но я и не русский, Две кулътуры во мне заплелисъ. Не судачъте на лавке старушки – Так меня раз уделала жизнъ. Я живу в постоянном неволе И душа дотлевает в золе, Я такой не по собственной доле – Я по воле Господ на Земле. Приютила Германияе – мама, Раздвоила меня пополам. Вот такая теперъ моя драма Я не Йохан и я не Иван. Zu diesem Text gibt es eine Nachdichtung von Lars Steger

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Моя Драма

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Я в России, был немцем и Ганцем,
А в Германии русский, Иван,
Тут и там, по судъбе иностранцем –
Я не Йохан и я не Иван.
Я не немец, но я и не русский,
Две кулътуры во мне заплелисъ.
Не судачъте на лавке старушки –
Так меня раз уделала жизнъ.
Я живу в постоянном неволе
И душа дотлевает в золе,
Я такой не по собственной доле –
Я по воле Господ на Земле.
Приютила Германияе – мама,
Раздвоила меня пополам.
Вот такая теперъ моя драма
Я не Йохан и я не Иван.

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▶ Zu diesem Text gibt es eine Nachdichtung Mein Drama – eine Nachdichtung von Lars Steger

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Heimatsuche

Im Sommer 2011 begann der Verein das Projekt "Heimatsuche". Neben den Texten von Vereinsmitgliedern gab es auch Beiträge von anderen interessierten Autoren. Zum Thema gab es 2 Sonderhefte des Gedankenwassers. Das erste mit Aufruf im Juli 2011 und das zweite dann im April 2012 nach erfolgter Lesung. Bei der Lesung in der Tee- und Wärmestube Königs Wusterhausen am 09. März 2012 wurden Menschen, die sich Gedanken machen, von uns mit Poetischem verwöhnt.

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Im Sommer 2011 begann der Verein das Projekt „Heimatsuche“.

Neben den Texten von Vereinsmitgliedern gab es auch Beiträge von anderen interessierten Autoren. Zum Thema gab es 2 Sonderhefte des Gedankenwassers. Das erste mit Aufruf im Juli 2011 und das zweite dann im April 2012 nach erfolgter Lesung.

Bei der Lesung in der Tee- und Wärmestube Königs Wusterhausen am 09. März 2012 wurden Menschen, die sich Gedanken machen, von uns mit Poetischem verwöhnt.

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Susann Schönherr: Mandragora (Originaltext) russische Fassung und Nachdichtung von Jochen Hartung

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Mandragora

Donner erschallen
Dem Zauber verfallen
Von Mandragora
Oh finstere Macht

Raben verharren
Die Weiber erstarren
Oh Mandragora
Jungfräuliche Kraft

Mit Blut begossen
Dein Schicksal beschlossen
Oh Mandragora
Zum Leben erwacht

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Мондрагора

Мондрагоры дурманющий запах,
Словно гром среди ясного дня,
Темной силой меня прибобахал
И теперь от него я не я.
Ох девченка моя Мондрагора,
Человекоподобный цветок.
Как ты сделала ,что я не ровно
Задышал от тебя,занемог?
Обояю я дух Мондрагоры
За версту и подальше,хоть где.
Не страшны мне заборы и горы-
Мондрагору найду я визде.
Ох девченка моя Мондрагора,
Человекоподобный цветок,
Как ты сделала, что я не ровно
Задышал от тебя, занемог?
От тебя завывают собаки
И бегут свет не видя куда,
От тебя все кровавые драки,
Неприятности все и беда.
Ох девченка моя Мондрагора,
Человекоподобный цветок,
Как ты сделала ,что я не ровно
Задышал от тебя, занемог?
За тебя я дерусь с пацанами,
За тебя я готов хоть на что:
Мои силы всегда под парами,
Мой удар не пропустит ни кто.
Ох девченка моя Мондрагора,
Человекоподобный цветок,
Как ты сделала,что я не ровно
Задышал от тебя ,занемог?

Original von Susann Schönherr,     russische Nachdichtung von Jochen Hartung

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