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die inselnase
hier musst du her nach dem sturm
berge muscheln tang
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(veröffentlicht im GeWa 114)
die inselnase
hier musst du her nach dem sturm
berge muscheln tang
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(veröffentlicht im GeWa 114)
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Seit dem 24. Mai 2013 war für einige Tage der Ausschnitt eines Fotos von Christian Rempel auf dem Banner der Startseite zu sehen. Es befindet sich, in kleinerer Form, auch bei dem Artikel: Frühlingsgescheckt ist die Flur .
Liane Fehler Onlineredaktion
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Wie immer die Wellen neu
Buhnen furchen die See
der Wind jagt Sandkristallspeere
der Regen ein Heer
von Faustschlägen eiskalter Zwerge
mir ins Gesicht, treibt langsam
die Kälte durch den Stoff
aber ich gehe
gegen Süden
der Strand gehört mir
allein
Bilder finden
die die alten Frauen
schon gefunden haben
die lange vor mir da waren
gemeinsam
längst auf dem Weg
zu den Häusern
in meinem Rücken
ja Anna, die Landschaft
wird wieder ein Motiv
für einen, der
nur die Hoffnung
auf Hoffnung hat
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Schillernde Felsen
trotzen den Winden
seit ewiger Zeit.
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Zerfurchte Steine
öffnen die Schichtung
Tiefe enthüllend.
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Aufgeregte Rede –
kaum wahrgenommen –
verrinnt mit dem Klang.
Foto: Landschaften quarknet.
klare Luft atmen
leises Knacken im Geäst –
Stille gebrochen
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Foto: Andreas Schrock, Litauen, September 1999
Wegweiser
geh immer
schau in die schwarzen Spiegel der Wasser
schau in den leuchtenden Himmel
beide gehen
geh immer
mit den Schatten, die wachsen
mit dem Laub, das schwindet
weiter
immer weiter
bis in den Punkt, in dem Himmel und Wasser
bis dahin , du ahnst es und gehst
weiter, immer weiter
immer zu
in eine Richtung,
in der Abschied und Begegnung zusammentreffen
bis dahin geh
und sing und lach
immer näher
immer näher
gestern zogen die Vögel
gestern kehrten sie heim
einen wirst du treffen
der dich nimmt für immer
ihn verpaßt du
nicht
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Was wäre, wenn der Einstieg in eine Geschichte auf dieser Treppe beginnen würde…? Liane
Zur Ausstellung, der Patchwork Arbeiten von Doris Bemme im Mehr-Generationen-Haus in Königs Wusterhausen gab, es in dieser Woche, am 17. April 2013, eine Finissage. In einer Gesprächsrunde mit der Künstlerin konnten Interessierte ihre Fragen erörtern.
Dieser Quilt von Doris Bemme erinnert mich entfernt an die streng auf Form und Farbe reduzierten islamischen Kunstwerke, die mich oft beeindruckt haben. Dieser Babyquilt in kräftigen Tönen ist ein willkommener Farbtupfer nach dem ewig scheinenden Schnee.
Vielleicht kann er auch eine kleine Einstimmung für unser heute beginnendes Frühjahrsseminar in Wünsdorf sein? Ein Warm-up, einen Vorgeschmack, eine Anregung für Texte, als Collage – für unser Projekt der Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlern aus dem Kreis der Werkstatt von Hagen Ludwig und Nottekunst.
Liane Fehler Online-Redaktion