liane

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Lars Steger: Gedichte auf Eintrittskarten National Gallery / Erste Säle – in armer gegend

in armer gegend schneerest in den ziegelreihn steife begegnung

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in armer gegend
schneerest in den ziegelreihn
steife begegnung

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Ein kurzes Porträt: Rudolf Peter Wachs

Vita Rudolf Peter Wachs, geboren 1939 in Dresden, erlangte nach seiner Maurerlehre an den Arbeiter- und Bauernfakultäten Weimar und Halle die Hochschulreife, studierte Bauingenieurwesen in Moskau/UdSSR und promovierte zu nationalökonomischen Fragen der Energie- und Rohstoffversorgung der Mitgliedländer des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/engl. COMECON). 2008 erschien vom Autor der auf eigenem Erleben beruhende, in Versen gefasste Bericht „Es gibt Tage im Leben. Ein deutsches Wendemärchen“ (edition fischer, Frankfurt/M.), im gleichen Verlag veröffentlichte er Texte in „Erlebt, erzählt und aufgeschrieben“ 2008 und 2009, mit zeitkritischen Gedichten beteiligte er sich am Sammelband „Die großen Themen unserer Zeit. Autoren im Dialog 2010“ (Frieling-Verlag Berlin).

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Vita

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Rudolf Peter Wachs, geboren 1939 in Dresden, erlangte nach seiner Maurerlehre an den Arbeiter- und Bauernfakultäten Weimar und Halle die Hochschulreife, studierte Bauingenieurwesen in Moskau/UdSSR und promovierte zu nationalökonomischen Fragen der Energie- und Rohstoffversorgung der Mitgliedländer des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/engl. COMECON).  2008 erschien vom Autor der auf eigenem Erleben beruhende, in Versen gefasste Bericht „Es gibt Tage im Leben. Ein deutsches Wendemärchen“ (edition fischer, Frankfurt/M.), im gleichen Verlag veröffentlichte er Texte in „Erlebt, erzählt und aufgeschrieben“ 2008 und 2009, mit zeitkritischen Gedichten beteiligte er sich am Sammelband „Die großen Themen unserer Zeit. Autoren im Dialog 2010“ (Frieling-Verlag Berlin).

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Rudolf Peter Wachs: Philosoph in der Krise

Wissen macht noch keinen Weisen, wenn er auch Philosoph will heißen. Weil Wissen macht ihn nicht allein, wenn nicht auch setzt das Denken ein.

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Wissen macht noch keinen Weisen,
wenn er auch Philosoph will heißen.
Weil Wissen macht ihn nicht allein,
wenn nicht auch setzt das Denken ein.

Leonard Nelson lehrte nicht nur mich,
dass Philosophie die Zucht geordneten Denkens ist,
ein durch und durch nüchternes Geschäft.
War er es am Ende vielleicht nicht?

Von dem ,was er mit Bravour schreibt,
lässt sich so Manches denken.
Doch wahrhaft philosophisch ist,
lässt sich nur Eines denken.

Gelobt wird seine Kunst des rhetorischen Zaubers
von Anerkannten der Literaturwissenschaft.
Doch düpiert und arg geschasst
ist ein nicht kleiner Rest der Philosophenschaft.

Die Ordnung der Dinge, sloterdijkt er, sei nicht kapitalistisch.
Mich dünkt, er ist nicht frei von dem, was er denkt,
wenn er diese sieht cum grano salis semi-sozialistisch
und beglückt strebt dem zu, woran sein Herze hängt.

Und so schrieb er nicht nur für sich,
dass die Abgehängten, die faulen Unproduktiven,
wie so oft in der Schröpfung Geschicht´,
enteignen die Exzellenzen, die fleißigen Produktiven.

Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf,
schlug er die Sozialisten, die frühen und die späten, und en passant
auch den, der dieser Ordnung den Namen gab –
Karl Marx, der für diese Krise gottlob! nichts kann.

Unser Philosoph macht sich zur Magd,
wenn gegen die Steuer eintreibenden Staats-Kleptokraten
zu denken wäre der antifiskalische Bürgerkrieg
und mithin die freiwillige Mildtätigkeit der Wohlhabenden.

Die F.A.Z. pries den Autor thymotisch,
worauf er noch einmal befragte seine Theorie.
Wer denn seine staatlichen Bezüge zahlen würde künftig,
und wo im Notfall wäre des sozialen Netzes Garantie?

Der Äther trug aus dem Louvre eine Stimme
torsiert: „…du musst dein Denken ändern…“
Indem er dieses unterzog einer Genese,
fiel er in eine tiefe Krise.

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Zitat von Albert Camus: Charme ist die Art, wie ein Mensch ‚ja‘ sagt

Charme ist die Art, wie ein Mensch 'ja' sagt, ohne dass ihm eine bestimmte Frage gestellt worden war.

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„Charme ist die Art, wie ein Mensch ‚ja‘ sagt, ohne dass ihm eine bestimmte Frage gestellt worden war.“
(Albert Camus)

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Liane Fehler: Brot und Spiele

Bedenkenträger und Deuteriche laufen in Expertenrunden gegen die Ichlinge auf - Gemeinsam werfen sie Nebelkerzen in die illustre Runde - und treiben jede Woche mit voller Wonne eine neue Sau durchs TV

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Bedenkenträger und Deuteriche

laufen in Expertenrunden
gegen die Ichlinge auf –
Gemeinsam werfen sie
Nebelkerzen
in die illustre Runde –
und treiben
 jede Woche
mit voller Wonne
eine neue Sau durchs TV

                                                    (2010)

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Lars Steger: Gedichte auf Eintrittskarten National Gallery / Erste Säle – wirf deine stecken weg

wirf deine stecken weg lahmer am heiligen ort gras bricht durch den schnee

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wirf deine stecken weg
lahmer am heiligen ort
gras bricht durch den schnee

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