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Büchner Laureat 2024

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Nach Lutz Seiler, der mir durch seinen Roman Kruso bekannt wurde, hat nun Oswald Egger den Büchnerpreis bekommen. Eggers Werk umfasst viel mehr als Büchners, der ja nur 23 Jahre alt wurde.

In einer Zeit, wo Poeten höchstens noch auffallen würden, wenn sie schwiegen, wie es einige der Undichter schon praktizieren. Kann man doch getrost auf den Moment warten, wo das dem einen oder anderen auffallen würde und die Frage stellte, warum dem so ist.

Wir haben keine Erlaubnis Egger zu zitieren, aber in Anbetracht seiner Erfolge (Georg Trakl Preis, Ernst Jandl Preis) empfiehlt er sich zur Nachahmung, womit er so etwas begründen könnte, wie eine Stilrichtung.

Hier gleich mal so ein Versuch:

Den grobkotzigen MaulEntwurf
Eines Schenkenmahls für mich
Ließ ich angegähnt und unerwähnt
Wahnsinnsbotten in Betonmilch
Blutschwarze Stiefel im Weizen
Hafermilch drüber und tschüß

An Selbstbewusstsein fehlt es Egger nicht, wenn er schreibt, sich über die Natur der Dinge der Natur erheben zu wollen, wo wir doch von Dante Alighieri jüngst gelernt haben: Der Mensch sei ein Diener der Natur.

Es wird den Preisträger auch nicht erschüttern, wenn wir etwas bei der Reimerei bleiben:

Lass Oswald hier nur drübereggern
sein Chemisett mit Ruhm bekleckern
Lass weiter ihn von allem lallen
Dich stellen vor Verwirrtseinsfallen
Ne Rate fing er sich schon ein
Ein Prosit auf den Büchnerwein
Ein Gedichtelein
Widme ihm auch Du

CER 7.8.2024

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Einladung zum Sommerseminar 2024

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Foto: sibyll j. maschler „Kleine Sonnen am Wegesrand“

Hiermit lade ich wieder herzlich zum Sommerseminar nach Jahnishausen ein. In diesem Jahr wird es vom 06. bis 08. September stattfinden. Bisher liegen zehn Anmeldungen plus eine Wackelkandidatin vor. Wahrscheinlich wird es auch vereinzelt Tagesgäste geben. Es wird niemanden wundern, dass die Hälfte von uns bereits wenige Tage zuvor anreisen möchte.

Traditionell beginnen wir am Freitag mit dem gemeinsamen Abendessen. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns gegen eine Lesung für die Gastgebenden entschieden. Inhaltlich einigten wir uns auf die Themen „Stille und Klang“. Gern werde ich Freitagabend eine Einstimmung dazu geben. Dabei möchte ich an das reiche Wissen des Jazzliebhabers und Klangvisionärs Joachim-Ernst Berendt erinnern, aber auch auf meine langjährigen Erfahrungen in klösterlicher Stille und meine Beschäftigung mit dem Klavierstimmen zurückgreifen. Außerdem gab es die Anregung, dass wir Literaturempfehlungen mitbringen und uns darüber austauschen.

Für die Organisation der Verpflegung gab es bisher keine Meldungen. Deshalb schlage ich vor, dass wir, welche vor Freitagabend anreisen werden, sich die eigenen Lebensmittel mitbringen. Wir können ja dennoch zusammenlegen. Alles andere klären wir intern.

Nun habt noch einen schönen Sommer.

Es grüßt Euch aus dem wundervollen Potsdam

sibyll

Übrigens:

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Am 10. Juni

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hatte uns Christian zu Lesen und Schreiben in seinen Garten nach Zeuthen eingeladen. Auf der Dachterasse überlegten wir, wie wir dem schriftlichen Nachlass von Christian Hohberg würdig gerecht werden können, planten das Sommerseminar und haben natürlich wieder an einigen Texten geschliffen. Dank an den Gastgeber für die köstliche Bewirtung. Es hat Spaß gemacht und war eine gute Zeit. sibyll

unser Gastgeber

viel Himmel

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Sommerseminar 2024

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In diesem Jahr wollen wir unser Seminar wieder in Jahnishausen durchführen. Es wird vom 6. bis 8. September 2024 stattfinden. Demnächst müssen wir für die Reservierungen die Anzahl der benötigten Zimmer melden. Deshalb ist die Abfrage schon jetzt erforderlich: Wer möchte bereits am Mittwoch, d. 04.09., anreisen, um vielleicht vorher zu malen oder eine Zeit in Gemeinschaft zu haben, und wer lediglich zum eigentlichen Seminarwochenende kommen? Ein Einzelzimmer wird 24 Euro pro Nacht kosten, eine Übernachtung im Doppelzimmer 18 Euro. Gern würde ich auch wissen, falls jemand ein EZ buchen möchte, für den Fall von zu wenigen Einzelzimmern aber auch bereit sein würde, in ein DZ zu ziehen. Die Nutzung der Remise ist inklusive. Bettwäsche und Handtücher sind nicht enthalten, können aber kostenpflichtig ausgeliehen werden. Die Verpflegungskosten werden ähnlich wie immer ausfallen. Bitte teilt mit, ob Ihr im EZ oder DZ schlafen wollt und Bettwäsche oder Handtücher ausleihen möchtet. Sicherlich gibt es auch wieder die Option der Übernachtung im Zelt oder eigenen Auto, wo dann überwiegend nur die Energie- und Wasserkosten anfallen.

Meine Vorschläge für das diesjährige Motto lauten: Resonanz, Stille und/ oder Klang. Auf diese Themen könnte ich Euch auch inhaltlich „ein-stimmen“ oder einschwingen. Es sind aber auch andere Ideen herzlich willkommen.

Außerdem steht die Frage nach einer Lesung im Raum. Wollen wir der LebenstraumGemeinschaft diese Freude bereiten? Bezüglich der beschränkten Zeit gebe ich aber auch zu bedenken, dass wieder eine Mitgliederversammlung ansteht. Schreibst also, was Ihr dazu meint und ob Ihr Euch ggf. an einer Lesung beteiligen würdet. Die Mehrheit der dazu eingehenden Wortmeldungen wird letztlich darüber entscheiden.

Wünschenswert sind auch freundliche Meldungen, wer langfristig bei der Organisation der Verpflegung mithelfen möchte.

Bitte meldet Euch bis zum 26. Mai 2024 bei mir!

Es freut sich auf Eure Antworten –

sibyll jeanne

Einladung

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19.2.2024 „Lesen und Schreiben“-Dielen-Gespräche in Potsdam

Kreativität braucht seine Zeit! Und manchmal kommen gebrochene Knochen, geplatzte Wasserleitungen, Abliefertermine u.v.a.m. dazwischen. Und manchmal braucht es dann erst wieder einen Anreiz zur Poesie.

Hiermit lade ich euch nun – etwas kurzfristig – zum „Lesen und Schreiben“ am Montag, den 19.2., ab 17 Uhr nach Potsdam ein.

Bitte meldet Euch spätestens bis Mittwoch, den 14.2., wenn ihr plant zu kommen! Tel.: 0331 / 70492939

Unter gleicher Tel._Nr. gibt es bei Bedarf auch weitere Informationen zum Frühjahrsseminar des Eitel Kunst e.V. vom 19.-21.4.2024 in 01561 Lampertswalde.

Zugleich die Erinnerung: Für das „GedankenWasser 155“ mit dem Arbeitstitel „unterwegs / in stürmischen Zeiten“ erwarten die Redakteure bis zum 8.3.2924 unter buecherasyl-lars@gmx.deeure Text- und Bildeinsendungen.

Es war schon ein wenig poetische „Saure-Gurken-Zeit“ und ich würde mich sehr freue, Euch endlich wieder zu sehen, zu sprechen, etwas von euch zu hören und lesen!

Euer Lars Steger

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Alle Jahre wieder
   im Kloster

Sich erden
sagt man
sei gut
sich himmeln
erlebe ich
ist besser
wenn ich hervor trete, raus
aus meinem engen Ich
zum Brunnen gehe
in die Landschaft
manchmal mit Schnee
oft voll hellen Lichts
von oben
ein An-Gebot
damit ich atmen kann
singen
trinken
vom Brunnen des Lebens

sibyll j. maschler     November 2023
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Sommerseminar 2023

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Ein wunderschönes Seminar und eine anstrengende Mitgliederversammlung liegen hinter einigen von uns. Ein sehr poetischer Ort, diese Landschaft, die sich Skulpturen wie den Bunker-Beton einverleibt, Idyllen – wie Pflaster auf bösen Erinnerungen .

Spannende Texte und Diskussionen voller Spannungen.

Dank an alle, die dazu beitrugen. Lars .

Fotos: sibyll j. maschler
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Gesamtkunstwerk Hoppenwalde

 Acht Lese – und Hörwillige trafen sich zum diesjähriges Sommerseminar in einer romantischen  Landschaft unweit von Ueckermünde im Skulpturengarten Hoppenwalde. Vereint mit unzähligen Mückenscharen, machten wir es uns auf der überdachtenTerrasse des ehemaligen Wasserwerkes bequem. Es war besonders stimmig, in der einzigartige Gartenwelt rings um das Haus naturverbundene Texte zu besprechen. Den Skulpturengarten von Marie Madeleine Saludas und Thorsten Bisby-Saludas kann man auf einer großen Wiese durchschreiten. Es ist eine Open-Air-Galerie für Kunstwerke aus Stein und Holz, oft miteinander im Dialog in anmutigen Gruppenaufstellungen inmitten von bizarren Steinformationen. Aber auch kleine Figuren, originell geformte Steinchen und Murmeln kann man beim genauen Hinsehen finden, die inmitten von Blumen, Kräutern oder wilden Erdbeeren einen märchenhaften Anblick bieten. Ein aus Granitfindlingen gearbeiteter Brunnen sprudelt Wasser und Bienen umschwärmen die duftenden Sträucher. Schalen und originell gestalten „Wassersteine“ findet man verstreut auf der großen Sommerwiese. Überall entdeckt man Miniwelten mit teils winzigen Überraschungen aus Künstlerhand.

Die Holzskulpturen von Marie Madeleine Saludas erinnerten mich ein wenig an Barlach – Figuren. Allerdings sind selten Gesichter zu erkennen. So wirken einige, trotz ihrer überaus grazilen Gestaltung, wie archaische Venusfiguren. Besonders in der Ausstellungshalle im Hau,s empfand ich die gebeugten oder gewundenen  Frauengestalten als Leidende und Verletzte, ja sogar als Flehende und Trauernde. Dort hängen an den Wänden bunte, abstrakte, großformatige Malereien, die im Kontrast zu den filigranen Figuren stehen.

Der Hoppenwalder Skulpturengarten  präsentiert sich als Gesamtkunstwerk: Es lohnt sich, ihn im nächsten Sommer wieder zu besuchen.

Magdalene

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