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Lebenslast
lass los
In den Dingen
steckt die Zeit
umringt
von der
Vergangenheit
bleibt
Zukunft
Hoffnung
namenlos.
Gerhard Jaeger: Donegal
. . . . . . . . . . Donegal Grasschafe das Ich - Land im Regenpelz, Nebel das Land ein Weg, ich zwischen Stein oder Felsen, ich Wasser, fließe mit, Zeit Düfte schäumen im Torfdunkel, ich schwebe am Atlantik, Geliebter, weite dich abends beim schwarzen Bier im Rausch der rothaarigen Nächte, im Fiddeltanz, du und ich ein Trommelwirbel, Silberklang der Hirtenflöte, am morgen wandern wir dem herabfallenden Himmel zu
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Grasschafe
das Ich – Land im Regenpelz, Nebel
das Land ein Weg, ich
zwischen Stein oder Felsen, ich
Wasser, fließe mit, Zeit
Düfte schäumen
im Torfdunkel, ich
schwebe am Atlantik, Geliebter,
weite dich abends
beim schwarzen Bier im Rausch
der rothaarigen Nächte, im
Fiddeltanz, du und ich
ein Trommelwirbel, Silberklang
der Hirtenflöte, am morgen
wandern wir dem
herabfallenden Himmel
zu
Gerhard Jaeger (Text und Foto): Denn der Morgen
. . . . . . . . . . Denn der Morgen trommelt gegen das Dunkel an Ausgeruhtheit mit Kühle auf der Haut dieser Frische, die Maigrün angeträumt ach drängen seine Hieben nicht ein in meine Stille, die lag im Haus beim Mut der sich erhebt gegen den Rufer: Du musst! Lauter tönen seine Hiebe nun fliehen meine Elfen und Freier Schmecken dir die Marmeladenbrote fragst du Ein Dickicht schließt sich unterm Bogen Licht
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trommelt gegen das Dunkel
an Ausgeruhtheit mit
Kühle auf der Haut
dieser Frische, die
Maigrün angeträumt
ach drängen seine Hiebe
nicht ein in meine Stille,
die lag im Haus beim Mut
der sich erhebt
gegen den Rufer:
Du musst!
Lauter tönen seine Hiebe
nun fliehen meine Elfen und Freier
Schmecken dir die Marmeladenbrote
fragst du
Ein Dickicht schließt sich
unterm Bogen Licht
Christian Rempel: Sieben Dinge
. . . . . . . . . Sieben Rosen hat der Strauch sechs gehörn dem Wind Doch eine bleibet dass ich auch für Dich noch eine find Sieben Blätter hat das Glück ich geb sie alle hin find von der Liebe ich ein Stück wie leicht wird da mein Sinn Sieben Male rief ich Dich und niemals bliebst Du fort und kann ich Dich auch finden nicht so hab ich doch Dein Wort Alle Last und alle Müh sie stehn mir noch bevor doch schlafen sie bis morgen früh weil ich sie auserkor Sieben Zipfel hat mein Bett und sechs gehören Dir nur einen find ich gar zu nett er steht jetzt auf Papier C.R. 13.02.03 nach Berthold Brecht
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Sieben Rosen hat der Strauch
sechs gehörn dem Wind
Doch eine bleibet dass ich auch
für Dich noch eine find
Sieben Blätter hat das Glück
ich geb sie alle hin
find von der Liebe ich ein Stück
wie leicht wird da mein Sinn
Sieben Male rief ich Dich
und niemals bliebst Du fort
und kann ich Dich auch finden nicht
so hab ich doch Dein Wort
Alle Last und alle Müh
sie stehn mir noch bevor
doch schlafen sie bis morgen früh
weil ich sie auserkor
Sieben Zipfel hat mein Bett
und sechs gehören Dir
nur einen find ich gar zu nett
er steht jetzt auf Papier
C.R. 13.02.03 nach Berthold Brecht
Liane Fehler: Kreislauf – Circulation
Kreislauf Lichtblaue Ewigkeit Felsengräberküste schwarze Vögel kreisen am Himmel Wellen branden an Felsen verschwinden und werden neu geboren Wellen branden an Himmel schwarze Vögel Felsengräberküste Lichtblaue Ewigkeit
Foto von smt (Layout 2)
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Kreislauf
Lichtblaue Ewigkeit
Felsengräberküste
schwarze Vögel
kreisen
am Himmel
Wellen branden an
Felsen verschwinden
und werden neu geboren
Wellen branden an
Himmel
schwarze Vögel
Felsengräberküste
Lichtblaue Ewigkeit
Sommer 2013
Christian Rempel: Projektionsfläche
Du wünschst Dir keine Projektion und sagtest mir vor Zeiten schon das alles, alles bleibt wie`s ist - wie genau Du das bemisst -
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Du wünschst Dir keine Projektion
und sagtest mir vor Zeiten schon
das alles, alles bleibt wie`s ist
– wie genau Du das bemisst –
24.07.03
mein thüringer tal
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mein thüringer tal
weiße welt so eng und weit
schneehauch überm harsch
Lars Steger
Liane Fehler: Wie Mehltau – As mildew
Wie Mehltau mein Kummer nimmt die Luft macht schwach Du wischt ihn liebevoll weg Danke!*
Wie Mehltau
mein Kummer
nimmt die Luft
macht schwach
Du wischt ihn
liebevoll weg
Danke!
Gerhard Jaeger: Bilanz vorm Kaffee Edelweiß
(Abschied 12/91 ) Zu Hause im Edelweiß, Heimatgefilde, die Lieblingskneipe ist abgewickelt, warum? Haben wir zu wenig getrunken Spitzel, Aktivisten, anonymen Freunde, all die Kämpfer, wo werden wir uns wiedersehen, an den Tischen im Qualm nicht, verraucht das Stück, der Stand - oder Sitzpunkt mit Blick zum Fenster hinter dem die Stadt Gesicht zeigt, das Land, irgendwann draußen, vor der Tür immer, immer im Winter, mit Frost, der die Kragen aufrichtet, starr am lieben, verhassten Ort Fäuste geballt dünner die Schalen der Krieger die heimwärts wollen, fremdgefroren in verlorenen Schlachten welch eine Ankunft vor der verschlossenen Tür*
Bilanz vorm Kaffee Edelweiß
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(Abschied 12/91 )
Zu Hause im Edelweiß,
Heimatgefilde, die Lieblingskneipe
ist abgewickelt, warum?
Haben wir zu wenig getrunken
Spitzel, Aktivisten, anonymen Freunde,
all die Kämpfer,
wo werden wir uns wiedersehen,
an den Tischen im Qualm nicht,
verraucht das Stück,
der Stand – oder Sitzpunkt
mit Blick zum Fenster
hinter dem die Stadt
Gesicht zeigt,
das Land, irgendwann
draußen, vor der Tür
immer, immer im Winter,
mit Frost, der die Kragen aufrichtet,
starr am lieben, verhassten Ort
Fäuste geballt
dünner die Schalen der Krieger
die heimwärts wollen, fremdgefroren
in verlorenen Schlachten
welch eine Ankunft
vor der verschlossenen Tür
aus der nebelwand
aus der nebelwand
kufen über harschem schnee
so klingt die kindheit
Lars Steger


