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Meinen bunten Glückssack
Jepackt.
Ihm die Krallen jeschnitten.
Schwänzl friesiert.
Und los flaniert…
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Meinen bunten Glückssack
Jepackt.
Ihm die Krallen jeschnitten.
Schwänzl friesiert.
Und los flaniert…
Dat Hoftor ran!
Dat Opa schlafen kann.
De Pforte jeschlossen!
Den Rejenschirm rin!
Opa muss penn!
Mach dichte die Bretter
Hau’n Nagel rein!
Is jut, Opa!
Schlaf widder ein!
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wenn die offene*
dir zur leeren landschaft wird*
fehlen die worte
(veröffentlicht im GeWa 114)
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Wir hatten uns
zu häufig hingenommen
das Rauchen aufzugeben, gabst du auf
du wusstest, wie mir die Luft wegblieb
ich nahm es hin
weil ich dachte, weil ich dich liebe
auf mein „Ich liebe dich.“
kam offen ehrlich lang schon
dein „Das kannst du beibehalten.“
lies mich liegen hinter dir
doch drehtest du dich nicht mehr
um mit mir und ich mich wohl
nicht mehr zurück
ich wachte fern von dir
nun morgens auf
dich nicht zu stören
schlich ich fort
anstatt die Nase
noch einmal in dein Haar zu graben
Geruch Wärme Berührung
die mir Mut gab für den Tag
am Anfang war nicht mehr
von Kindern die Rede
am Ende nicht mehr
vom gemeinsamen Haus
in den Jahren dazwischen
reduzierten sich
die Arten unserer Berührungen
weil wir uns kannten oder
weil wir uns nicht mehr kannten
uns unsere Luftschlossträume
unsere tiefsten Ängste
nicht mehr eingestanden
auch, wenn wir sie
wegen einander aufgaben
oder nur miteinander besiegen konnten
wir hatten gelernt uns hinzunehmen
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(Erstveröffentlichung in: Heuschnupfen. Geschichten und Gedichte von der Liebe und vom Leben, Hrsg. Dachverband Altenkultur e.V., Leipzig 2010)
Na?
Kleene Krabbe
Kommste mit?
Een kleenet Stück
Ins Stoffelglück?
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als dein anruf kam*
sank die sonne hinters feld*
alte ideen
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Du bist
Mein Gordischer Knoten
in Schleifen und Krawatten
Dich möchte ich
Gar nicht
Lösen
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Kinder et is anjericht’
heut jibts Kiesel
uff de Sprossen
Foto: „Ortsausgangsschild ins Nichts: Blankensee“ von Andreas Schrock
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Wohin führt uns der Weg?
Liane
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Andreas hatte uns „Undichter“ nach Elbflorenz geladen und dort war alles bereitet.
Ein perfekter Platz zum Lesen und Diskutieren – das Seminar in Dresden am Elbufer mit Blick auf die Stadt.
Am Abend gab es dann heiße Dispute und Schwedenfeuer. Ich erinnere mich gern daran. Liane