Categotry Archives: Texte

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Liane Fehler: „Lyrik nervt!“ Ein kleiner Rückblick auf die Textarbeit bei “Lesen und Schreiben” im April 2014

Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V., "Lyrik nervt!" war eine der Buchempfehlungen, die bei unserem Treffen “Lesen und Schreiben” am 9. April 2014 in die Runde, geworfen wurden. Die Textarbeit kam bei unserem Treffen nicht zu kurz. Ein besonderer Spaß war das Spiel mit Alliteration und Lautmalerei neben anderen Gesprächen über das Schreibhandwerk. Zwei Literaturempfehlungen, die ich gern weitergebe, kamen von Annett. (Wir müssen ja wirklich nicht alles neu erfinden!) Franz Fühmann: Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel ... Hinweis: Dies ist eine Vorschau, um diesen Artikel ganz lesen zu können, oder den Links zu folgen, bitte in die türkisfarbene Überschrift oder auf das Wort “Weiterlesen” klicken und den Artikel öffnen. In der Vorschau erscheint der Text immer ohne Links

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Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V.,

„Lyrik nervt!“ war eine der Buchempfehlungen, die bei unserem Treffen “Lesen und Schreiben” am 9. April 2014 in die Runde, geworfen wurden. Die Textarbeit kam bei unserem Treffen nicht zu kurz. Ein besonderer Spaß war das Spiel mit Alliteration und Lautmalerei neben anderen Gesprächen über das Schreibhandwerk. Zwei Literaturempfehlungen, die ich gern weitergebe, kamen von Annett. (Wir müssen ja wirklich nicht alles neu erfinden!)

Franz Fühmann: Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel. ill. von Egbert Herfurth, Hinstorff, Rostock 2005, ISBN 3-356-01098-0

Einen kleinen Eindruck von dem spielerischen Gebrauch der Sprache vermittelt  der Text:
Am Schneesee
von Franz Fühmann. Neben der Umsetzung als Trickfilm fand ich diese leicht musikalisch untermalte Version:
Die Geschichte vom Schneesee auch sehr schön.

Die zweite Buchempfehlung war: Lyrik nervt! von Andreas Thalmayr
(Andreas Thalmayr ist eines der Pseudonyme von Hans Magnus Enzensberger, unter dem bereits mehrere Lyrik-Anthologien, wie beispielsweise „Das Wasserzeichen der Poesie“ veröffentlicht wurden.) Auf der Seite von perlentaucher kann der Interessierte einen ersten Eindruck vom Buch gewinnen. Auch in der Bibliothek Eurer Wahl könntet Ihr Glück haben.

Was war noch Thema?

Etwas in eigener Sache: Der Eitel Kunst e. V wird im Jahr 2015 ein Vierteljahrhundert lang bestehen. Zum 25.jährigen Jubiläum gibt es jetzt schon Ideen – zum Beispiel die Herausgabe einer neuen Anthologie. (An dieser Stelle möchte ich noch einmal an die von Gerhard und Annett geäußerte Bitte erinnern, Texte für die neue Anthologie vorzuschlagen.) Wir wollen diesen schönen Anlass in angemessener Weise feiern. Wer tolle Vorschläge hat, kann sie hier im Blog mit in die Runde geben. Nun freue ich mich schon auf unser Treffen heute in Königs Wusterhausen.

Liane Fehler Onlineredaktion

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Liane Fehler: „literarisches Memory“ – ein Spiel (für Euch)

Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V., mit diesem Text, der wie ein literarisches Mosaik aus Zitaten Eurer Lyrik und Prosatexte besteht, die im Juni Heft des Gedankenwasser (GeWa) veröffentlicht wurden, kann ein kleines Spiel veranstaltet werden. Wie bei einem Memory Spiel geht es hier darum, sich zu erinnern und Zitate wieder zu erkennen. Das Prinzip ist einfach. Die Herausforderung besteht in der Beantwortung der Fragen: Wie gut kenne ich die Texte? Welcher Autor gehört zu welchem Zitat? Ich hoffe, Ihr mögt es und wünsche viel Spaß beim Wissen, Raten und Finden. Liane. Das verwendete Foto: "Steine" ist von Susann Schulz. Hinweis: Dies ist eine Vorschau, um dieses "literarische Memory" spielen zu können, bitte in die türkisfarbene Überschrift oder auf das Wort “Weiterlesen” klicken und den Artikel öffnen. In der Vorschau erscheinen die Texte immer ohne Links.

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Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V.,
mit diesem Text, der wie ein literarisches Mosaik aus Zitaten Eurer Lyrik und Prosatexte besteht, die im Heft des Gedankenwasser (GeWa) veröffentlicht wurden, kann ein kleines Spiel veranstaltet werden.

Wie bei einem Memory Spiel geht es hier darum, sich zu erinnern und Zitate wieder zu erkennen. Das Prinzip ist einfach. Die Herausforderung besteht in der Beantwortung der Fragen: Wie gut kenne ich die Texte? Welcher Autor gehört zu welchem Zitat?

Für „Insider“, Vereinsmitglieder könnte es etwas möglicherweise einfacher sein, Zitate zuzuordnen, denn ich meine, jeder unserer Autoren hier hat schon einen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt und anhand der Wortwahl ist mit großer Sicherheit auf den Texter zu schließen. Aber auch aufmerksame Leser können dieses „literarische Memory“ mitspielen.

Alle Texte sind nicht nur im Gedankenwasser (GeWa) veröffentlicht worden, sondern auch in unserem Blog und damit man gleich überprüfen kann, woher das jeweilige Zitat stammt, sind alle Zitate mit einem Link versehen, der zum Ursprungstext führt, also einfach in das Zitat klicken und gleich überprüfen, ob die Antwort stimmt.

Ich hoffe, Ihr mögt es und wünsche viel Spaß beim Wissen, Raten und Finden.

Liane.

Der Regen knistert“ – „Was willst du denn, flüstert die Stimme:“an dich nichts denken“- „Ich bin nicht wichtig“- „meine Seele saß müd und lustlos in mir rum“ doch „Düfte Fliederdoldengleich“- „Zeichen zum Wandel“ „stundenlange Umarmung“ „Ein großes Ja! in den Himmel geschrieben!“ „Vor dem Kirchenfenster geht etwas vorüber. Ein Schatten, vielleicht ein Vorschatten. Gibt es so etwas?“ „Ich gleite am Eigentlichen entlang, wie an einem Pergamentpapier“ „O Gott, lass mich nicht mutlos werden.“ „ Diesseits und Jenseits. Ich wiege die Wortpaare auf der Zunge hin und her.“ „ Ich glaub, ich bin besoffen“ „Mit dem Flügelschuh gelaufen übers Wolkenbeet“ sehe „Schattenengel blau“ „Die grüßen mich und ich grüße zurück“ „Ich winke ihnen zu, wie ein Seemann auf Landgang“ „Das Transzendente schweigt““ Wenn es wenigstens rascheln würde.“ „zarte Brisen“ flüstern: lass mich „Dein Schattenengel sein“ „es ist kein Spiel mehr“„wirst allein zurückbleiben“Aufschlag der Tropfen „ nur  „eine einzige Zigarette, der Vollmond und Nachtigallen“flieg mein Hoffen flieg“-„ warte auf dich“nach dem Reden nun der knospenlinde Abend.“

„Das Transzendente“: „Darf`s ein bisschen mehr sein?“ schon nuschelnd, pariere ich die ironische Stimme  „Du treibst zu formen nach deinem Bilde, wie der Schmied das Silber“Feuer hier, Feuer da“ erst „Glück- dann ein Schrei- in Sekundenschnelle ist alles vorbei.“ „Unbezähmbar wälzt sich die unendliche Glut.“ „Tödlich die speiende Lava Flut.“ „hat sie alle verbrannt, Menschen erstarrt zu Stein“ Ich erinnere mich „Wir gingen gemeinsam, durch verbranntes Land, vorbei an Ruinen, an Feuerstellen – wir lagen beide in Asche und Sand.“ „Abdrücke spüren, das Dunkle absorbierend“  dann wieder unschuldig „ins Blau des Himmels blicken“ „ins rötliche Morgenlicht?“ „Mit diesem Gedanken schlafe ich doch noch kurz ein. Als ich am Morgen aufstehe und meinen schmerzenden Rücken spüre, bin ich mir endgültig sicher:“ „Genießend dieses süße Gift bin ich vom Schmerz total bekifft“ „ich suhle mich im Stimmungstief“, doch „Mit Wind in meinen Haaren und Sonne auf der Haut hat mir die Juniwärme die Seele aufgetaut.“ „Wie damals bei dir verliebte ich mich sofort. Dennoch zögerte ich vor dem entscheidenden Schritt. Mir war klar, es ist die richtige Entscheidung, aber nicht jedem fällt es leicht, Gewohntes aufzugeben“. „Ich fiel aus allen rosaroten Wolken“ „Er hatte mich – bedenk ich`s mir –von Anfang an schon im Visier. Lief mir beharrlich hinterher im Wind, durch kühlen Sand zum Meer“ erinnere „Was waren das für Zärtlichkeiten, wie einer Gottheit zugedacht“ Ach, „Schattenengel blau hast die Nacht getrunken flügelschwer, flügellahm zu mir herab gesunken.“ „Das Unsichtbare, das sichtbar wird, ist immer ein Störfaktor. “ „Nun endlich könn‘ auch Seelen sprechen, wo Abschied uns beständig nah“. „Das ist die Geschichte. Der Punkt ist nur: wer soll sie je verstehen? “

Das verwendete Foto: „Steine“ ist von Susann Schulz.

PS: Zusatzfrage „Schätzen Sie mal“ Wieviele Links sind in diesem Text?

Der Text ohne Links zu den Texten:

„Das Transzendente“: „Darf`s ein bisschen mehr sein?“ schon nuschelnd, pariere ich die ironische Stimme  „Du treibst zu formen nach deinem Bilde, wie der Schmied das Silber“ „Feuer hier, Feuer da“ erst „Glück- dann ein Schrei- in Sekundenschnelle ist alles vorbei.“ „Unbezähmbar wälzt sich die unendliche Glut.“ „Tödlich die speiende Lava Flut.“ „hat sie alle verbrannt, Menschen erstarrt zu Stein“ Ich erinnere mich „Wir gingen gemeinsam, durch verbranntes Land, vorbei an Ruinen, an Feuerstellen – wir lagen beide in Asche und Sand.“ „Abdrücke spüren, das Dunkle absorbierend „dann wieder unschuldig“ „ins Blau des Himmels blicken“ „ins rötliche Morgenlicht?“ „Mit diesem Gedanken schlafe ich doch noch kurz ein. Als ich am Morgen aufstehe und meinen schmerzenden Rücken spüre, bin ich mir endgültig sicher:“ „Genießend dieses süße Gift bin ich vom Schmerz total bekifft“ „ich suhle mich im Stimmungstief“, doch „Mit Wind in meinen Haaren und Sonne auf der Haut hat mir die Juniwärme die Seele aufgetaut.“ „Wie damals bei dir verliebte ich mich sofort. Dennoch zögerte ich vor dem entscheidenden Schritt. Mir war klar, es ist die richtige Entscheidung, aber nicht jedem fällt es leicht, Gewohntes aufzugeben“. „Ich fiel aus allen rosaroten Wolken“ „Er hatte mich – bedenk ich`s mir –von Anfang an schon im Visier. Lief mir beharrlich hinterher im Wind, durch kühlen Sand zum Meer“ erinnere „Was waren das für Zärtlichkeiten, wie einer Gottheit zugedacht“ Ach,  „Schattenengel blau hast die Nacht getrunken flügelschwer, flügellahm zu mir herab gesunken.“ „Das Unsichtbare, das sichtbar wird, ist immer ein Störfaktor. “ „Nun endlich könn‘ auch Seelen sprechen, wo Abschied uns beständig nah“. „Das ist die Geschichte. Der Punkt ist nur: wer soll sie je verstehen? “

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Was ist ein Oxymoron?

Im Duden heißt es: Bedeutung:Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe in einem Kompositum oder in einer rhetorischen Figur (z. B. bittersüß, eile mit Weile) Herkunft:griechisch oxýmōron, zu: mōrós = stumpf, träge; dumm, töricht Das Oxymoron spielt auch im Film Mr. Bill eine Rolle Mr. Bill und das Oxymoron Was ist ein Oxymoron? http://www.youtube.com/watch?v=FX3njss4wQM Dies ist eine Vorschau, um dieses Video abzuspielen, bitte in die türkisfarbene Überschrift oder auf das Wort “Weiterlesen” klicken und den Artikel öffnen. Dann sollte ein Player erscheinen. Viel Spaß! Liane Fehler Onlineredaktion

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Im Duden heißt es:zur Bedeutung: Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe in einem Kompositum oder in einer rhetorischen Figur (z. B. bittersüß, eile mit Weile)

Herkunft:griechisch oxýmōron, zu: mōrós = stumpf, träge; dumm, töricht

Das Oxymoron spielt auch im Film Mr. Bill eine Rolle
Mr. Bill und das Oxymoron

Was ist ein Oxymoron?

Es handelt sich hier um einen kleinen Ausschnitt aus dem Film Mr. Bill (OT Renaissance Man) aus dem Jahre 1994. Mit Danny de Vito und Stacy Dash… Mr. Bill erklärt, stark vereinfacht, Begriffe wie Simile, Matapher und Oxymoron…

Ich finde es gut erklärt. Aber der Film ist meiner Meinung nach sowieso sehenswert, also: Viel Spaß!

Liane Fehler Onlineredaktion

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Liane Fehler: Gedanken zum Thema Kreativität – Zusammenhang zwischen Sprache und Denken

Heute möchte ich anhand eines Videos auf ein paar Themen Bezug nehmen, die während unserer Treffen zu unserem Frühjahresseminar oder auch bei „Lesen und Schreiben“ eine Rolle gespielt haben. Dabei geht es fachlich um die Frage: „Welcher Zusammenhang zwischen Sprache und Denken besteht“, aber auch um ganz subjektive Sichtweisen und das Respektieren von anderen Meinungen beispielsweise bei den berühmten Textdiskussionen, die beim letzten Mal, für meine Begriffe, sehr emotional geführt wurden. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache und Denken? Eine Frage, die Alle, die sich der schreibenden Zunft zugehörig fühlen, früher oder später beschäftigt, wird in diesem ... Dies ist eine Vorschau, um dieses Video abzuspielen, bitte in die türkisfarbene Überschrift oder auf das Wort “Weiterlesen” klicken und den Artikel öffnen. Dann sollte ein Player erscheinen.

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Heute möchte ich anhand eines Videos auf ein paar Themen Bezug nehmen, die während unserer Treffen zu unserem Frühjahresseminar oder auch bei „Lesen und Schreiben“ eine Rolle gespielt haben. Dabei geht es fachlich um die Frage: „Welcher Zusammenhang zwischen Sprache und Denken besteht“, aber auch um ganz subjektive Sichtweisen und das Respektieren von anderen Meinungen beispielsweise bei den berühmten Textdiskussionen, die beim letzten Mal, für meine Begriffe, sehr emotional geführt wurden.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache und Denken? Eine Frage, die Alle, die sich der schreibenden Zunft zugehörig fühlen, früher oder später beschäftigt, wird in diesem Video ab Minute 32 von Vera F. Birkenbihl auf einleuchtende Weise beantwortet. Die Sprache beeinflusst ganz maßgeblich die Grenzen unseres Denkens, wie Sprache geradezu die (subjektive) Wirklichkeit erschaffen kann, wird bei diesem Vortrag deutlich. Im Bereich der Nachrichten und der Politik stellt sich die Frage: „Wann sind Menschen Terroristen, wann hingegen Freiheitskämpfer?“ Im Bereich des Privatlebens wird an einem Beispiel gezeigt, wie Sprache krank machen kann oder wie Sprache Konflikte entschärfen kann, „nur“ durch die Verwendung einer anderen Formulierung.

Beim Betrachten des Videos war ich etwa ab Minute 53 an unsere Gespräche beim Frühjahresseminar erinnert, die sich um den Begriff des „Schwermutes“ aus dem von Andreas vorgestellten Text entspannen; auch an die „Löffel Suppe – Diskussion“ natürlich (die Christian Rempel in seinen Betrachtungen ja auch schon hervorgehoben hat).

Ganz nebenbei gibt es in dem Video etwa ab Minute 27 auch das Angebot einer kleinen Lebenshilfe für „Alptraumgeplagte“. Manche von diesen Träumen werden ja in Texten thematisiert, um damit besser umgehen zu können. Vielleicht gibt es ja bald ganz neue Texte? Enpassant gibt es etliche Hinweise, wie der Zustand von Inspiration und Kreativität gefördert werden kann. Wer gelegentlich unter Schreibblockaden leidet, erfährt womöglich noch ein paar neue Techniken, die helfen können, diesen Zustand zu verändern.

Ich hoffe, ich konnte Euer Interesse wecken und bin gespannt auf mögliche Reaktionen.

Liane Fehler Onlineredaktion

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache und Denken?

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BR ALPHA – Sendung 8 – Kreativität (mit Vera F. Birkenbihl)

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http://www.youtube.com/watch?v=in3flxryQYg

 

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Liane Fehler: Fragen zum Thema: „ebook“ als Anregung zum Einstieg in die Diskussion bei unserem Frühjahrsseminar

Fragen zum Thema: "ebook" literarische Ich-AGs Self-Publishing-Zeitalter Selbstvermarktung-Profis Platzierung des eigenen Titels am Markt E-Book-Plattformen Diese Schlagworte machten mich neugierig und so möchte ich mich dem Thema annähern. Ein weiterer Auslöser war auch, das ein Buch, von Christian Rempel: “Klarheit & Wahn”: Eine Brandenburgische Odyssee” dessen Entstehung ich in der spannenden Phase mit erleben durfte, nun auch als ebook zu haben ist und angetreten ist auch auf diesem Marktsegment des Literaturbetriebes seinen Platz zu finden und zu erobern. e-book Pro und contra - stellvertretend Meinungen Friedrich Forssman: Warum es Arno Schmidts Texte nicht als E-Book gibt Rückschritt per eBook? Benjamin Stein erörtert diese Frage in seinem Blog turmsegler Papier vs. Bits - Der Unterschied zwischen Fortschritt und Bequemlichkeit von Peter Killert eBooks und Geld Blog turmsegler - Reden wir mal über eBooks und Geld Ein sehr interessanter Artikel für alle, die als Autor erste Schritte ins Geschäftsleben machen wollen. Wissen profund von einem etabliertem Autoren und Verleger erläutert. Mein Fazit: Sehr lesenswert! http://turmsegler.net/20120614/steile-thesen/ Infos zu den Geräten: Alle-Ebook-Reader-im-Test untersucht chip.de E-Books for Free (Video ca. 10 min) E-Book-Reader für 60 bis 130 Euro im Test (Video ca. 4 min) Kindle-Alternative: Ebook-Reader Tolino Shine im PC-WELT-Test (2013) Amazon Kindle Paperwhite 2013 Test Fazit nach 72 Stunden News Besprechung von eBooks News 2. Leipziger Indie-Autor-Preis (März 2014) Indie-Buch-Blog Eine Empfehlung replay-als-ebook Wie sicher ist der Kopierschutz von ebooks? Kopierschutz von Ebooks entfernen [HD] [GERMAN] (Video ca. 7 min) Remove e-Book DRM from Kindle, Nook, and Other e-Readers for Free (Video ca. 4 min) Das sind ein paar Links zum Thema, die ich ganz interessant finde. Natürlich erhebe ich keinen Anspruch darauf das Thema erschöpfend zu behandeln. Wer andere interessante und hilfreiche Informationen teilen möchte, ist hier willkommen. Onlineredaktion Liane Fehler

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Fragen zum Thema: „ebook“

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literarische Ich-AGs

Self-Publishing-Zeitalter

Selbstvermarktung-Profis

Platzierung des eigenen Titels am Markt

E-Book-Plattformen

 

Diese Schlagworte machten mich neugierig und so möchte ich mich dem Thema annähern.
Ein weiterer Auslöser war auch, das ein Buch, von Christian Rempel: “Klarheit & Wahn”: Eine Brandenburgische Odyssee” dessen Entstehung ich in der spannenden Phase mit erleben durfte, nun auch als ebook zu haben ist und angetreten ist auch auf diesem Marktsegment des Literaturbetriebes seinen Platz zu finden und zu erobern.

e-book

Pro und contra – stellvertretend Meinungen

Friedrich Forssman: Warum es Arno Schmidts Texte nicht als E-Book gibt

Rückschritt per eBook?   Benjamin Stein erörtert diese Frage in seinem Blog turmsegler

Papier vs. Bits – Der Unterschied zwischen Fortschritt und Bequemlichkeit von Peter Killert

eBooks und Geld

Blog turmsegler Reden wir mal über eBooks und Geld
Ein sehr interessanter Artikel für alle, die als Autor erste Schritte ins Geschäftsleben machen wollen. Wissen profund von einem etabliertem Autoren und Verleger erläutert. Mein Fazit: Sehr lesenswert!

http://turmsegler.net/20120614/steile-thesen/

Infos zu den Geräten:

Alle-Ebook-Reader-im-Test untersucht chip.de

E-Books for Free (Video ca. 10 min)

E-Book-Reader für 60 bis 130 Euro im Test  (Video ca. 4 min)

Kindle-Alternative: Ebook-Reader Tolino Shine im PC-WELT-Test (2013)

Amazon Kindle Paperwhite 2013 Test Fazit nach 72 Stunden

News Besprechung von eBooks News

2. Leipziger Indie-Autor-Preis (März 2014)

Indie-Buch-Blog

Eine Empfehlung
replay-als-ebook

Wie sicher ist der Kopierschutz von ebooks?

Kopierschutz von Ebooks entfernen [HD] [GERMAN] (Video ca. 7 min)

Remove e-Book DRM from Kindle, Nook, and Other e-Readers for Free (Video ca. 4 min)

Das sind ein paar Links zum Thema, die ich ganz interessant finde. Natürlich erhebe ich keinen Anspruch darauf das Thema erschöpfend zu behandeln. Wer andere interessante und hilfreiche Informationen teilen möchte, ist hier willkommen.

Onlineredaktion Liane Fehler

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Schreibhandwerk – Hinweis zur Verwendung von Zitaten – Urheberrecht

Nur Zitate von Personen und Übersetzern, die länger als 70 Jahre tot sind, sind gemeinfrei und dürfen ohne Bedenken genutzt werden. Ebenso dürfen Zitate, die nicht die nötige Schöpfungshöhe aufweisen, genutzt werden. Um sicherzustellen, dass urheberrechtliche Vorschriften nicht umgangen werden, dürfen bei Schriftstellern und Buchautoren nicht mehr als 10 (kurze) Zitate aufgenommen werden. Bei Übersetzungen ist zu beachten, dass an die Stelle des Urhebers der Übersetzer tritt.Übersetzer sind namentlich,möglichst mit Lebensdaten, zu nennen. Quelle: https://de.wikiquote.org/wiki/Wikiquote:Urheberrecht

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Auch bei der Verwendung von Zitaten sind Urheberrechte zu beachten

„Nur Zitate von Personen und Übersetzern, die länger als 70 Jahre tot sind, sind gemeinfrei und dürfen ohne Bedenken genutzt werden. Ebenso dürfen Zitate, die nicht die nötige Schöpfungshöhe aufweisen, genutzt werden.

 

Um sicherzustellen, dass urheberrechtliche Vorschriften nicht umgangen werden, dürfen bei Schriftstellern und Buchautoren nicht mehr als 10 (kurze) Zitate aufgenommen werden. Bei Übersetzungen ist zu beachten, dass an die Stelle des Urhebers der Übersetzer tritt. Übersetzer sind namentlich,möglichst mit Lebensdaten, zu nennen.“ Quelle: wikiquote.Urheberrecht

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Liane Fehler: Auferstehung klemmt

Ich bin Phönix und lieg in der Asche und soll so verbrannt wie ich bin auferstehen Ja, bei Phönix , bei mir da war man sich sicher Phönix steigt wieder und wieder strahlend empor Ich hab meinen Goliath doch zu Fall gebracht meiner Meduse das Haupt abgeschlagen nun sollte ich feiern und fliegen und bin doch vergangen 28.04.2010

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Ich bin Phönix und lieg
in der Asche
und soll
so verbrannt
wie ich bin
auferstehen

Ja, bei Phönix , bei mir
da war man sich sicher
Phönix steigt
wieder und wieder
strahlend empor

Ich hab meinen Goliath
doch zu Fall gebracht
meiner Meduse
das Haupt abgeschlagen
nun sollte ich feiern und fliegen
und bin doch vergangen

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28.04.2010

Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)

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Christian Rempels: Literaturempfehlung Alter Schwede

Beide haben wir dieses Buch, womöglich im ehelichen Bett, von den Ehefrauen herüberge­reicht bekommen und für mich ist es die dritte Begegnung mit dem Schwedischen nachdem ich eine Zeitlang August Strindbergs "Am offenen Meer" für das Beste hielt, was mir je empfohlen wurde, Henning Mankell auch nicht schlecht fand und jetzt eben Jonas Jonasson "Der Hundert­jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", das Du vorhin bei unserem eher zufälligen Telefonat als genial bezeichnet hast.

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Beide haben wir dieses Buch, womöglich im ehelichen Bett, von den Ehefrauen herüberge­reicht bekommen und für mich ist es die dritte Begegnung mit dem Schwedischen nachdem ich eine Zeitlang August Strindbergs „Am offenen Meer“ für das Beste hielt, was mir je empfohlen wurde, Henning Mankell auch nicht schlecht fand und jetzt eben Jonas Jonasson „Der Hundert­jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, das Du vorhin bei unserem eher zufälligen Telefonat als genial bezeichnet hast.

Die Schweden habe ich in meinem damaligen Aufsatz schon ausreichend gewürdigt, wie sie als kleine Nation Erstaunliches hervorbrachten. Nun auch diesen Journalisten, der sich wohl recht und schlecht mit einer Medienconsultingfirma zwanzig Jahre durchgeschlagen hatte und dann mal eben einen Weltbestseller schrieb. Bei Bestsellern ist ja berechtigte Skepsis geboten, denn was die Masse gut findet, ist doch meistens schlecht, aber hier hat die Masse Geschmack bewie­sen, auch wenn sie sicher nur die Hälfte versteht von dem, was Jonasson da zusammengepuzzelt hat.

Nachdem die Schweden so etwa mit dem Dreißigjährigen Krieg der Wikingertradition der brutalen Kriegszüge abgeschworen hatten und sich sowohl technischen Entwicklungen als auch der Psychologie der Partnerbeziehungen unter dem Stern des Individualismus zugewandt hatten, von denen Ibsen, Strindberg und nun auch Mankell zehrten bzw. zehren, wobei letzterer noch die Komponente der Kriminalität entdeckte, melden sie sich mit Jonasson auf der Weltbühne zurück, auf der doch gerade die Versatzstücke der Ideologien gegeben worden waren, die Millionen ins Unglück gestürzt hatten. Diese Weltbühne, geschuldet der Überfütterung mit politischen Details, ist eben eine politische Weltbühne, aber die Genialität des besprochen Romans besteht gerade darin, dass ebendieser Politik eine Absage erteilt wird, auch wenn sie gleichwohl die Bezugsebe­ne bildet, dessen, was wir im Unterricht der modernen Geschichte gelernt haben. Mit diesem Material springt der Autor so um, dass weniger Gründliche jetzt der Meinung sein werden, dass Einstein einen unehelichen Bruder hatte und dass ein umtriebiger Schwede so ungefähr allen Staatsmännern begegnet sei, die die letzten hundert Jahre aufzuweisen hatten.

Dass es mit der Politik zuende gegangen sein könnte, ahnt jeder, der die Wende erlebt hat und die letzten zwanzig Jahre verfolgte oder aber zu der Erkenntnis gelangte, indem er die Politik mehr oder weniger ignoriert hat. Die Alternative, die Jonasson aufmacht, das Leben mit Freunden, Frauchen und dem Bruder Alkohol bringt eine Grundauffassung zum Ausdruck, die tiefer verwurzelt ist als der Wikinger Kriegsgelüste, nämlich dass man es sich gutgehen lassen sollte und ein wenig Selbstzerstörung durch Bruder Alkohol auch nicht schaden kann, denn man will ja, auch wenn man nicht mehr an ein Jenseits glaubt, nicht ewig leben. Dass dieses Leben jenseits von Welterlösung vielleicht ein bisschen dürftig ausfällt und kräftig mit Phantasie zu befeuern ist, ist vielleicht gerade die schwache Seite des Buches, aber doch immerhin ein Anfang von etwas Neuem und wie wollte man mehr verlangen.

Das Apolitische, dass sich darin äußert, dass der hundertjährige Held Allan Karlsson regelmäßig die Ohren zuklappt, wenn ihm jemand etwas von dieser Sorte nahebringen möchte, hat sich Karlsson nicht erst wie andere gewesene Revolutionäre nach entsprechender Lebenszeit zugelegt, sondern gleich als Jugendlicher verinnerlicht, als nämlich sein Vater, der bekennender Sozialist war, nach Russland aufbrach, um die Revolution zu unterstützen und dem dann die Liebe zum Zaren dämmerte, was ihm zu einem ungünstigen Zeitpunkt passierte und ihm daher das Leben kostete. Wie da über den Charismatiker Lenin gesprochen wurde, wollte mir erst gar nicht gefallen. Man kann das Buch auch gut und gerne als antikommunistisch einstufen, was sicher zu einem Gutteil des Welterfolgs beitrug und auf den Olymp der Bestsellerlisten hob. Erinnert man sich aber, dass eigentlich dem Politischen insgesamt eine Absage erteilt wird, wie einem bei weiterer Lektüre klar wird, dann bietet es eben auch eine Alternative an, auch wenn diese zunächst im Faulenzen und Saufen besteht.

Dass die Deutschen die Rassenhetze und Zwangssterilisationen als Mittel zur Bekämpfung schädlicher Elemente nicht gepachtet hatten, wird aus der Anwendung solcher Praktiken in Schweden an dem mittlerweile hundertjährig Gewordenen ebenso deutlich wie an den Plänen der Briten mit der gesamten deutschen Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg so zu verfahren. Überhaupt scheint sich der schwedische Patriotismus darauf zu beschränken, dass man möglichst zurückgezogen in einem Häuschen wohnt mit möglichst einigen geliebten Haustieren. Die Gemeinschaft, die sich im Laufe des Romans aus derart Lebenssatten bildet, wird dann noch überführt in das, was wir früher als Menschengemeinschaft vage angepeilt hatten und was zu einem realeren Teil erreicht war als in Jonassons Vision, die ein wenig kapriziös ist und eigent­lich auch nur mit einer Menge Geld auskommt.

Im Vordergrund des Romans spielt sich ein entschuldbarer Krimi ab mit allen Unterweltak­tivitäten, die das am wenigsten korrupte Land der Welt zu bieten hat, abgesehen vielleicht vom Sex. Existenzen, die hierzulande nicht mehr möglich sind, wo man von der Wilderei in einer verlassenen Bahnstation mitten im Wald oder einer fehlplatzierten Imbissbude oder zum Besten eines zugelaufenen Elefanten leben kann, werden ausgebreitet, wobei sich alles an einem mittels Drogenhandels gefüllten Geldkoffers, den der aus dem Fenster des Altersheims gestiegene Jubilar mehr oder weniger zufällig an sich bringen konnte, entspinnt.

Parallel dazu erfahren wir das chronologisch entwickelte Leben des Allan Karlsson, das ihn um die ganze Welt getrieben hat, wobei der erschwerende Umstand ins Gewicht fällt, dass Schweden in seiner frühentdeckten Friedensliebe ja auch keine Kolonialmacht war, man es also überall mit fremden Mächten zu tun hat, von denen die kommunistische Bewegung nicht die Unbedeutendste war, sondern fast der Aufhänger schlechthin. Karlsson begegnet auf dieser Reise abwechselnd unbedeutenden und sehr bedeutenden Menschen, die er aber alle über einen Leisten schlägt und nach Sympathie und Trinkfestigkeit, was fast das Gleiche ist, bewertet. Er selbst ist ja auf jeden Fall sympathisch, ein Schwede eben, der nicht unnötig lamentiert – ein Wikinger eben – der sich auch nicht unnötig den Kopf zerbricht, wenn man dem Kommenden gemütlich zuwarten kann, und der etwas von Sprengstoff versteht, der wohl spektakulärsten der schwedischen Entdeckungen (siehe Nobelpreis). Abstinenz als den Inbegriff der unguten Lebensweise erträgt er höchstens mal fünf Jahre im Gulag, wofür der schwedische Superman, ganz ohne unnötige Rachegedanken, mal eben eine ganze Stadt ausradiert. Dabei befolgt er die Maßgabe, dass die sinnreiche Erfindung von Explosionsstoffen möglichst gegen Sachen wie Brücken, die man doch mit ein wenig Schweiß immer wiederherstellen kann, eingesetzt wird und möglichst nicht gegen Menschen, auch wenn es gerade mal den General Franco getroffen hätte, der sich als erster Prominenter im näheren Umgang als passabel erweist wie auch wenig später der Kommunistenjäger Truman, der dicke Churchill und andere, die allesamt besser wegkommen als ihre kommunistischen Antipoden, die er auch alle „trifft“, als einem schon klar ist, dass das Ganze ja ein „Schelmenroman erster Güte“ ist, wie der Spiegel nach dieser Werkschau herausfand.

Das ist also eine grandiose Fiktion und man weiß wieder mal nicht, was man davon seiner Bildung zuschlagen kann oder wo man dem Einfallsreichtum Jonassons auf den Leim ging. Wie der Krimi im Vordergrund des Romans, ist das aber so gut gemacht, dass man nicht bereut, dass man aus der Geschichte kaum etwas dazulernt, sondern prächtig (ein Lob an die Übersetzung) unterhalten ist. Auch wenn im Detail einiges nicht stimmt und das Ganze eine Lachnummer ist, sind die Fakten so kunstreich arrangiert und im Wesentlichen ja dennoch verbürgt, dass es kein Fehler sein kann, dem Autor seine Genialität zu bescheinigen und die Mühe zu würdigen, die dieses Buch gemacht haben muss, dass alles so wunderbar zusammenpasst. Wo es andere gerade mal zu einem Actionverwirrspiel bringen und einen grandiosen Showdown zusammenzimmern, machen uns die friedliebenden Schweden vor, dass man auch ohne Völkermord und folgender jahrzehntelanger Agonie etwas zu sagen haben kann in der Literatur.

Den Rechercheaufwand, den der gewesene Medienconsultingmann getrieben haben muss, ist, trotz der Griffe in die Trickkiste, die er meisterhaft beherrscht, immens. Die lebensphilosophische Bedeutung ist es aber auch. Jetzt soll er an seinem zweiten Buch arbeiten und man darf gespannt sein, ob sich der 52-jährige noch zu weiteren Höhen aufschwingen kann.

C.R. 18.7.2013

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Gerhard Jaeger: Von den Flügeln, dem Fliegen, dem Tanz und dem Mond – Rezension zu Gedichten von Liane Fehler

Es macht Spaß die Gedichte und Texte von Liane Fehler zu lesen. Die vorliegende Auswahl ihrer Arbeiten umfasst 35 Texte. Schon vorweg lässt sich sagen, hier schreibt eine junge Frau, zu deren Handwerk und Ausdruckskraft eine oft humorvolle Poetik in lyrischen Bildern gehört. Dabei greift sie auf originelle Weise auch auf eine Metaphorik aus dem Türkisch- Orientalen zurück, verwendet geschickt mythologische Begriffe. So beispielsweise im Gedicht “Auferstehung klemmt“, in dem Phönix, Goliath und die Meduse auftauchen. Da gibt es das Gedicht mit dem Titel “Arabeske“ in dem gesagt wird: Arabeske heißt mein wildes Pferd es trug mich im Teufelsritt durch den Frühling in den Sommer bis zu dieser Nacht gelange durch die Gärten „de Aranjuez“ auf die Mondsichel weiches Licht fließt auch auf die allein träumenden über die traurigen, großen Kinder die erwachsen tun ….. Auf schwebt ein Aroma des Fremdseins, des Märchenhaften. Man ist unterschwellig an Geschichten aus 1000&1 Nacht oder an den Zauber der Alhambra erinnert. Sicher kommt der Autorin beim Aufspüren solcher Szenen zu Gute, dass sie sich im Vorfeld mit dem Nachdichten von Lyrik und Liedern dichtender Sängerinnen aus dem Gebiet des vorderen Orients –( eine Reise durch 300 Jahre), befasst hat. Asche und Sand…Phönix…nehm ich die Flügel…schweb für Momente…Flügelschuh…alle Gedanken fliegen auf…als Gestirne die eigene Bahn ziehen…ich schwebe für Momente…Die Kette der Zitate aus unterschiedlichen Zeilen und Gedichten von Liane Fehler ließe sich mühelos weiter führen. Flügel und fliegen, ...

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Es macht Spaß die Gedichte und Texte von Liane Fehler zu lesen. Die vorliegende Auswahl ihrer Arbeiten umfasst 35 Texte. Schon vorweg lässt sich sagen, hier schreibt eine junge Frau, zu deren Handwerk und Ausdruckskraft eine oft humorvolle Poetik in lyrischen Bildern  gehört.

Dabei greift sie auf originelle Weise auch auf eine Metaphorik aus dem Türkisch- Orientalen zurück, verwendet geschickt mythologische Begriffe. So beispielsweise im Gedicht “Auferstehung klemmt“, in dem Phönix, Goliath und die Meduse auftauchen. Da gibt es das Gedicht mit dem Titel “Arabeske“ in dem gesagt wird:

 

Arabeske

heißt mein wildes Pferd

es trug mich im Teufelsritt

durch den Frühling

in den Sommer

bis zu dieser Nacht

gelange durch die Gärten

„de Aranjuez“

auf die Mondsichel

weiches Licht fließt

auch auf die

allein träumenden

über die traurigen, großen Kinder

die erwachsen tun …..

 

Auf schwebt ein Aroma des Fremdseins, des Märchenhaften. Man ist unterschwellig an Geschichten aus 1000&1 Nacht oder an den Zauber der Alhambra erinnert. Sicher kommt der Autorin beim Aufspüren solcher Szenen zu Gute, dass sie sich im Vorfeld mit dem Nachdichten von Lyrik und Liedern dichtender Sängerinnen aus dem Gebiet des vorderen Orients –( eine Reise durch 300 Jahre), befasst hat.

Asche und Sand…Phönix…nehm ich die Flügel…schweb für Momente…Flügelschuh…alle Gedanken fliegen auf…als Gestirne die eigene Bahn ziehen…ich schwebe für Momente…Die Kette der Zitate aus unterschiedlichen Zeilen und Gedichten von Liane Fehler ließe sich mühelos weiter führe. Flügel und fliegen, haben wir eventuell auch solche Wünsche?

Vielleicht ist es das, was einem beim Lesen erreicht, vielleicht aber auch die Rhythmik einiger ihrer Texte. Gut, in den Nachdichtungen jener Sängerinnen des Orients erklang zwangsläufig melodisches. Das ist erfasst worden und ins eigene Dichten integriert. Aufgefallen sind mir die liedhaften Gedichte, Viva la Vita, Minuten rieseln, Dideldum und der Schattenengel. Ja, “SCHATTENENGEL“ (flügellahm flügelschwer) müssen sich erheben. Schattenengel fliegen.

Liedhaftigkeit und Sprachphantasie haften dem Text an. Vielleicht ist das Wort: SCHATTENENGEL nicht neu, hier aber ist es eine Herausforderung, die vielfach aufgreifbar ist. Liane Fehler ist wählerisch, wenn es um die Wahl der Worte geht. Es fallen ihr schlicht –schöne Dinge ein: Novemberherz,  kaltblau, nachtblau, das Orakel der Welt, sattle den Frosch….

 …sattle den Frosch, dieses Gedicht verdient hervorgehoben zu werden.

 

Sattle den Frosch

 

hab meine Erwartungen

verfüttert am Teich

werfe auch

die nicht gesagten Worte

hinterher

 

Tränenblick

presst die Ohnmacht

aus dem Körper

 

suche ein Vehikel

für mein ICH

will fort

sattle den Frosch

und hüpfe

von dannen

 

Tränenblick, Ohnmacht, verfütterte Erwartungen, ach welch Seelenschmerz, dann aber eine so selbstironische Wendung, liebenswerte Bescheidenheit und humorvolle Abkehr. An dieser Stelle ist alles gesagt.

 

Man findet bei der Autorin interessante Ansätze im Spiel mit Inhalt und Form. Im Text Ellipse geht das gut. Die Textsammlung lässt einen Reifeprozess erkennen. Wenn anfänglich Textschwächen auffallen, so verblassen diese in den neueren Gedichten.

Was nun macht diese Textschwächen aus? Texte wie Phönix oder Seebrücke Lubmin könnten auch Kurzprosa sein. Ein prosaischer Satzbau ist den Strophen nicht sonderlich dienlich. Fragwürdig erscheinen mir auch jene Texte, in denen Liane Fehler binsenweise Sinnsprüche und Lebensweisheiten einbaut. Im Tanz auf dem Grab heißt es: Gebet um Erlösung und Kraft/ zum Weiterleben. Ähnlich verrieselt das End des Textes Seebrücke Lubmin: …ich danke der Kraft, die dies erschaffen hat. Da wird das Bild verlassen und kommentiert.  Schade, denn in den Anfängen dieser Texte war Bildhaftes und Licht. Auch das Gedicht Orakel der Welt leidet an dem Misstrauen der zuvor geschaffenen Bildhaftigkeit. Mich stören denn auch solche Zeilen…Momente lang den Sinn sehen…ja welchen denn? Eine nebulöse Floskel über die man stolpert, so wie man einem schönen Menschen nicht verfällt, wenn man nicht mehr über sein Aussehen erfährt als: schön.

Aber Liane Fehlers Texte sind durchweg ehrlich, schlicht und immer ums Hoffen bemüht. Verwundert es da, dass sich dem Fliegen das Tänzchen zugesellt?

Wir tanzen in Texten: Tanz auf dem Grab, Viva la Vita, Novemberherz und oft steigt auch der Mond aus den Zeilen der Autorin. Sinnbildhaftes das genauso den Kosmos  herruft. Das Grosse, welches über uns sein könnte oder ist, wird besungen, oder angerufen. Stilistische Schwachpunkte einiger Gedichte werden manchmal vom Thematischen überrumpelt. Sinnlichkeit wird in vielen Strophen konkret und es sei mir gestattet dem Ende zu aus zu atmen mit dem Text von Liane Fehler:

 

Ausatmen

 

will diese Liebe

rausschreien

ausatmen

dass der Wind sie trägt

der sie mir brachte

und der Mond

sein Komplize

scheinheilig

leuchtet er wieder

und lacht

 

…lacht manchmal auch aus Spaß am Lesen, am Lesen solcher Gedichte. Mal sehen, was Liane Fehler noch dichten wird darauf freuen darf man sich sicher.

Gerhard Jaeger
Im August 2013

 

 

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