Alter Ego – Zufälle
um mitternacht die
nähe des flusses riechen
wie alt muss man sein
Categotry Archives: Lars Steger
Lars Steger: kein wort
er steht vom schnaps auf hoffend auf seine freunde die retten vorm suff
er steht vom schnaps auf
hoffend auf seine freunde
die retten vorm suff
Lars Steger: klatschmohnränderzeit
klatschmohnränderzeit
die kastanien knospen
im grün frühes gold
Lars Steger: die tauben rufen
die tauben rufen
aus dem kastaniengrün
großmutter mittags
Lars Steger: sieh dort gen himmel
sieh dort gen himmel
das gespinnst zwischen zweigen
grau wird weiß im licht
Lars Steger: Palais im Nebel
Palais im Nebel
schwarzglitzernd spiegelt der See
Gezwitscher-Stille
Lars Steger: farbige stümpfe
farbige stümpfe
damit niemand dort stolpert
gefälltes leben
Lars Steger: Vergilbte Malven
Vergilbte Malven Sturm zieht auf überm Spielplatz trag das Brot schnell heim stolzes Grau im Grün sanfte Nebel, lindes Licht auf Kranichweiden ach flaumbrauner Schwan in den aufziehenden Abend Rufen die Tauben schwindend wachsen in die Wärme der Nebel Mühlen und BäumeVergilbte Malven
Sturm zieht auf überm Spielplatz
trag das Brot schnell heim
stolzes Grau im Grün
sanfte Nebel, lindes Licht
auf Kranichweiden
ach flaumbrauner Schwan
in den aufziehenden Abend
Rufen die Tauben
schwindend wachsen
in die Wärme der Nebel
Mühlen und Bäume
Geburtstagsgruß an Lars am 17. Februar 2021
Lieber Lars, wir sind in Gedanken bei Dir und wünschen Dir das Allerbeste. Die nachfolgenden Links sollen wie ein Kerzenlicht das lyrische Feuer deiner Gedichte zum Leuchten bringen, ein gutes Gefühl transportieren und uns Allen Freude schenken. LianeLieber Lars,
wir sind in Gedanken bei Dir und wünschen Dir das Allerbeste. Die nachfolgenden Links sollen wie ein Kerzenlicht das lyrische Feuer deiner Gedichte zum Leuchten bringen, ein gutes Gefühl transportieren und uns Allen Freude schenken.
Liane
▶ schwalbenstaffelschrei
▶ kastaniengrün
▶ fallende blätter
▶ am Ende das Bild
▶ die Bauernrose
▶ sonniger Morgen
▶ gegen die grelle des morgens
▶ weit weit aufgeblüht
▶ unterm Blau
▶ Fern – Weh
▶ einsam zu spielen
▶ noch kilometer
▶ entenbalznicken
▶ noch treiben schollen
▶ der fische stille
▶ krumme wege nachts
▶ fast brandbraun verblüht
▶ die nackte erde
▶ stille steht am see
▶ nach dem zweiten glas
▶ still steh’n laternen
▶ plötzlich lebten wir
▶ dieselbe sonne
▶ sternenstill die zeit
▶ asche und feuer
▶ der mond ist im see
▶ am Feuer noch
▶ unterm wolkenbrand
▶ schnee unterm bleigrau
▶ im grauen kleid schön
▶ wenn neben steinen
▶ rosenkranzhände
▶ leer alte nester
▶ noch nach den stürmen
▶ unsere worte
▶ verhangener mond…
▶ die nebel stiegen
▶ mein tal im nebel
▶ Erste Säle – hier draußen ist grelle
▶ mein thüringer tal
▶ aus der nebelwand
▶ Stilleben
▶ Erste Säle – schneelichtspaziergang
▶ Erste Säle – garten das lebensmotiv
▶ Erste Säle – finnisch silberweiß
▶ Erste Säle – der wind im korngold
▶ Erste Säle – venedig im licht
▶ Erste Säle – wirf deine stecken weg
▶ Erste Säle – aueland-einsamkeit
▶ winterhelles grau
▶ letztes laub raschelt
▶ der vierte der affen
Lars Steger – Rezension: Und wenn ich schweige
„Und wenn ich schweige, brennt mein Herz“ – was gibt es dazu noch zu sagen …
(zu Hinnerk Einhorn. Osirisdruck Leipzig. ISBN 978-3-941394-04-9)
Man soll Texte ja eigentlich nicht kommentieren. Vor allem nicht die, die einem schon lange im Hals stecken. Die kommen immer zur Unzeit. Manchmal, weil sie ZU aktuell wirken, auch wenn sie es gar nicht sind.
Anderseits (oder außerdem?) hab ich grad Hinnerk Einhorns letzten Band „Und wenn ich schweige, brennt mein Herz“ gelesen und macht mich stumm, wie souverän er mit dem Thema Tod umgeht. Ein ganzer Band Gedichte von Tod und Sterben – und vor allem dabei vom (Weiter-)Leben! Für mich ganz stark. Gerade in all der Zerbrechlichkeit. Eine Privatheit, eine Nähe am Autor, schmerzhaft ehrlich und gerade dabei die Dinge benennend, denen keiner von uns entgehen kann. Stärke daraus ziehend – mit den Leben und seinen Enden umzugehen. Das endlich zu können. Ohne Selbstbetrug, ohne Verdrängung. Annahme.
Ein Band, den ich nur gedichteweise lesen konnte und wollte, mit dem ich zu einer alten Gewohnheit zurückgefunden habe: den Tag mit ein zwei Gedichten zu beginnen auf dem Balkon. Danke Hinnerk!
Danke auch, dass du mich wieder Notizen machen lässt. Auch wenn die nicht deinen literarischen Ansprüchen entsprechen:
Die tiefere Wahrheit
heißt ganz einfach:
Lebe!
–
Und im besten Fall
so, dass das Leben
einen Sinn hat.
für dich, für die Deinen,
für die, die an dich glauben,
für die, die dich brauchen,
ohne dich je zu kennen
Lars Steger