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▶Ballade des Mannes
Musik, Komposition und Gesang: Gerhard Jaeger.
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Musik, Komposition und Gesang: Gerhard Jaeger.
Schlafen
kann ich nicht
nicht schlafen, warum*
warum schon wieder*
wieder das Letzte*
das letzte Wort, das*
das ich gab
Fort bist du*
da ich sagte*
sagte wir*
wir sehen uns wieder*
wieder denke ich an dich*
an dich denke ich und*
und habe das Wort*
das Wort habe ich*
Ich habe es gebrochen, schlafen*
schlafen kann nicht*
seither nicht*
nicht mehr
*
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
Hallo liebe Dichter und Seminaristen, solltet Ihr Lust auf eine praktische Übung zum Thema*
LIED haben, dann schaut mal in Eure Schublade, ob da*was Brauchbares in Sachen rhythmischer Gliederung*
(auch ansatzweise) vorrätig ist. Wir könnten uns Vorort*dran versuchen.
Gerhard Jaeger
Auf dem Foto von Andreas Schrock sehen Sie eine Momentaufnahme aus dem Frühjahrsseminar im Jahre 2010.
*
*
**
*
Musik, Komposition und Gesang: Gerhard Jaeger
Textidee: Liane Fehler
*
Wenn die Igel sich anschicken
das Laub zu häufen
vor dem Schnee
kommen
kühl aus dem September
Abende
fremd und doch vertraut
an meine Stirn
und fragen: Sag wohin nun
wollen wir
mit unserem Traum
Der Abendtau sinkt lautlos
unter meine Hand
am kalten Tisch
ein schwarzer Samt umhüllt
die Schulter. Der Lärm
das laute Nein
der Sommerstimme ist
mit diesen Vögeln
auf der Flucht*
vor mir
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
*
Heimat
was für eine Frage
meine Hose ist Heimat mir
und Heimat sind die Schuhe
die ich trage, schön bequem
Geht es sich darin nicht
mehr angenehm
werden sie verlassen
nur die Hose
werde ich schwerer los
denn ganz ohne lebt man
ganz schön
bloß
*
Bewegt
Ufer nah ist dieser Weg mir
Wiesenland unterm Deich
nebenher der Strom
in dem fischfarbiges Silber blinkt
und über alledem
die Wolkendaunen
daher diese Frische, die
der Wind mit Sanftmut
mir schmackhaft macht
dahin die Heumahd
die scharfe Angelegenheit,
modernistischer Sensenmänner
aus Schwerkraft und Mechanik
Na und?
Seitab, schwarz
ein Kahn – die Schwermut
aber nebenher, da
treibt ein Schwanenpaar
*
Musik, Komposition und Darbietung: Gerhard Jaeger
Text: Liane Fehler.
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Text, Musik, Komposition und Gesang: Gerhard Jaeger
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
*
Löwenzahn
Immerzu muss ich warten
Das Goldei flirrt im Tiefblau
Wäscheinseln im Gras
Immerzu muss ich warten
Handtücher um braungebirgige Schultern
Haut im Tortenspeck
Immerzu warten, hier
kommt gar nichts
weg, ich steige
von Maisprossen hoch
zum Septembersteg, aber
warten muss ich immerzu
im Katzenfell des Sommers
kraulen und bürsten
Trockenheit, Wind
den Haaren aus, aber
warten muss ich
kreuzen mit bauchigen Segeln
Badegeschrei splittert
ins Himmelsauge
der Apfel
einmal wird er stichig
einmal stehle ich
mich vom Platz
dann habe ich genug
vom ewigen Frühling
dem Warten
immerzu
2011