Categotry Archives: Lyrik von Gerhard Jaeger

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Gerhard Jaeger (Text und Foto): Anstoß

. . . .. . . . . . . Sich sammeln ein, zwei, drei Monate kein Wort sprachlos keinesfalls aber schweigsam doch nicht ausdruckslos fast wie der Frosch jener plumpe, grünflinke der am Ufer bloß gluckt nicht hüpft, nur so guckt und tonlos redet mit dem Fisch den ich bislang nicht verstand so wie die auf Insekten warten brauche auch ich den Anstoß um zu springen schwimmen in den Redefluss

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Sich sammeln
ein, zwei, drei

Monate
kein Wort

sprachlos keinesfalls
aber schweigsam
doch nicht
ausdruckslos

fast wie der  Frosch
jener plumpe, grünflinke
der am Ufer bloß
gluckt nicht hüpft,
nur so guckt

und tonlos redet
mit dem Fisch
den ich bislang
nicht verstand

so wie die
auf Insekten warten
brauche auch ich
den Anstoß
um zu springen
schwimmen
in den Redefluss

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Gerhard Jaeger: Bilder ziehen

. . . . . . . . . . Bilder ziehen durch Traumnebel tief Wasser quillt aus dem Boden Landschaft, von Jahreszeiten durchsprungen, verweht Wind, verstehst du was Bilder so groß macht dass sie in Worte nicht passen, nicht wandelbar, um ihnen lebendig Gestalt zu leihen

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"Bilder ziehen" ein Foto von Gerhard Jaeger

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Bilder ziehen

durch Traumnebel
tief

Wasser
quillt aus dem Boden
Landschaft,
von Jahreszeiten
durchsprungen, verweht
Wind, verstehst du

was Bilder so groß macht

dass sie in Worte
nicht passen,
nicht wandelbar,
um ihnen lebendig
Gestalt zu leihen

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Gerhard Jaeger (Text und Darbietung): Monocrom eine Audioversion

Text, akustische Begleitung und Sprecher: Gerhard Jaeger. Um den Titel abzuspielen, bitte in die türkisfarbene Überschrift klicken und den Artikel öffnen. Dann sollte ein Player erscheinen.

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Monocrom
Audio

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Text und Darbietung: Gerhard Jaeger

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Gerhard Jaeger (Text und Foto): Ukrainische Holzkirche

. . . . . . . . . Ukrainische Holzkirche Wolowetz September 1983 Zwischen den Hütten verfault das Schiff In grünen Pfützen Gänsefüße schmatzen im Lehm in Ave – Maria wird geschnattert über die abgegraste Kirchenwiese wenn die Schar den Flechtzaun durchschreitet ist sie näher bei Gott Die Pforte der Arche – Noah steht offen hereinspaziert Weihnachten geht es ab in den Himmel

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Ukrainische Holzkirche

Wolowetz September 1983

Zwischen den Hütten
verfault das Schiff

In grünen Pfützen Gänsefüße
schmatzen im Lehm
ein Ave – Maria wird geschnattert
über die abgegraste Kirchenwiese

wenn die Schar den Flechtzaun
durchschreitet
ist sie näher bei Gott

Die Pforte
der Arche – Noah steht offen

hereinspaziert
Weihnachten geht es
ab in den Himmel

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Gerhard Jaeger: Lieder aus dem Sommer und Herbst 2013 – eine Auswahl

▶ Babajagalied 1. Versuch ▶ Ballade des Mannes ▶ Minuten rieseln 1 ▶ Lied: "schaffner mond" ▶ Schattenengel 3(1) ▶ Teller auf den Tisch 1 ▶ vielleicht ▶ viva la vida 7

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Gerhard Jaeger: Schlafen – aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015

kann ich nicht nicht schlafen, warum warum schon wieder wieder das Letzte das letzte Wort, das das ich gab Fort bist du da ich sagte sagte wir wir sehen uns wieder wieder denke ich an dich an dich denke ich und und habe das Wort das Wort habe ich Ich habe es gebrochen, schlafen schlafen kann nicht seither nicht nicht mehr

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Schlafen

kann ich nicht
nicht schlafen, warum*
warum schon wieder*
wieder das Letzte*
das letzte Wort, das*
das ich gab

Fort bist du*
da ich sagte*
sagte wir*
wir sehen uns wieder*
wieder denke ich an dich*
an dich denke ich und*
und habe das Wort*
das Wort habe ich*
Ich habe es gebrochen, schlafen*
schlafen kann nicht*
seither nicht*
nicht mehr

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Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)

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Gerhard Jaeger: Wenn die Igel sich anschicken – Aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015

Wenn die Igel sich anschicken das Laub zu häufen vor dem Schnee kommen kühl aus dem September Abende fremd und doch vertraut an meine Stirn und fragen: Sag wohin nun wollen wir mit unserem Traum Der Abendtau sinkt lautlos unter meine Hand am kalten Tisch ein schwarzer Samt umhüllt die Schulter. Der Lärm das laute Nein der Sommerstimme ist mit diesen Vögeln auf der Flucht vor mir

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Wenn die Igel sich anschicken

das Laub zu häufen
vor dem Schnee

kommen
kühl aus dem September

Abende
fremd und doch vertraut
an meine Stirn
und fragen: Sag wohin nun
wollen wir
mit unserem Traum

Der Abendtau sinkt lautlos
unter meine Hand
am kalten Tisch
ein schwarzer Samt umhüllt
die Schulter. Der Lärm
das laute Nein
der Sommerstimme ist
mit diesen Vögeln
auf der Flucht*

vor mir

Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
                               

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Gerhard Jaeger: Heimat

Heimat was für eine Frage meine Hose ist Heimat mir und Heimat sind die Schuhe die ich trage, schön bequem Geht es sich darin nicht mehr angenehm werden sie verlassen nur die Hose werde ich schwerer los denn ganz ohne lebt man ganz schön bloß

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Heimat

was für eine Frage
meine Hose ist Heimat mir
und Heimat sind die Schuhe
die ich trage, schön bequem
Geht es sich darin nicht
mehr angenehm
werden sie verlassen
nur die Hose
werde ich schwerer los
denn ganz ohne lebt man
ganz schön
bloß

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Gerhard Jaeger: Bewegt

Ufer nah ist dieser Weg mir Wiesenland unterm Deich nebenher der Strom in dem fischfarbiges Silber blinkt und über alledem die Wolkendaunen daher diese Frische, die der Wind mit Sanftmut mir schmackhaft macht dahin die Heumahd die scharfe Angelegenheit, modernistischer Sensenmänner aus Schwerkraft und Mechanik Na und? Seitab, schwarz ein Kahn – die Schwermut aber nebenher, da treibt ein Schwanenpaar

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Bewegt

Ufer nah ist dieser Weg mir
Wiesenland unterm Deich
nebenher der Strom
in dem fischfarbiges Silber blinkt
und über alledem
die Wolkendaunen

daher diese Frische, die
der Wind mit Sanftmut
mir schmackhaft macht

dahin die Heumahd
die scharfe Angelegenheit,
modernistischer Sensenmänner
aus Schwerkraft und Mechanik

Na und?
Seitab, schwarz
ein Kahn – die Schwermut
aber nebenher, da
treibt ein Schwanenpaar

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Gerhard Jaeger: Lied „Teller auf den Tisch 1“

Um den Titel abzuspielen bitte einfach in den blaue Schriftzug "Lied: "Teller auf den Tisch 1" klicken. Teller auf den Tisch 1 Text, Musik, Komposition und Gesang: Gerhard Jaeger

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