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l’ amor
Bretagne 2013
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endgültig, sagt sie
dreht sich und blickt
endgültig, sagt er
dreht sich und blickt
zum Meer
endgültig, denkt er
hört keine Stimme
endgültig sein Schatten
am Strand
Endgültig allein
mit all dem
Sand
l’ amor
Bretagne 2013
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endgültig, sagt sie
dreht sich und blickt
endgültig, sagt er
dreht sich und blickt
zum Meer
endgültig, denkt er
hört keine Stimme
endgültig sein Schatten
am Strand
Endgültig allein
mit all dem
Sand
brandige Abende
feucht das Fell
Schmeichelkater
neblige Erwartungen
Gardinen um meine Stirn
Apfelaroma huscht vorbei
rotbackig
Kleider des Sommers
im Spätsein September
Licht geht und kommt
will Schatten werfen
ein Augenzwinkern
bevor Sonne ertrinkt
in einem Glühen
brennend
als wäre es
mein
(Tregastel Sommer 2013 sie kocht nie das was ich essen will Zicke)
ruft der Alte
sie zuckt nicht
nur die Möwe schreit
der Magen gluckst
das Meer gluckst
und geht wie sein Atem
Wasser nimmt es und
spuckt es
aus
ruft der Alte
gleich geht die Sonne unter
Kiesel rollen
hart wie rohe Kartoffeln
Wolken schwimmen
wie Eierschaum zart
der Himmel färbt sich hummerrot
leer Teller auf dem Tisch
versalzen die See, der Kiesel, das Sein
es ist traurig, es ist fies
es gibt Gries
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
Was macht im Leben Sinn:
Gut, lieb oder schön –?
Na ja
Sinnvoll ist auch
einander
zu verstehen
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Foto: Spielfigur
http://quarknet.de/sonstige-spiele.php
2.8.2013 Bad Sonnenburg
Ich tauche, Dunkelheit
diese Stiege, mir voraus
die Furcht, steigt
in mir aber
ein Leuchten, ja?
du mit offenem Haar
du mit den Kleidern
der Einsamkeiten
du mit dem Lippenrot
der Sehnenden
du und der Aromaduft
der Hoffnung
Dunkelsein, die Stiege
mir folgt die Furcht
leise ein Klopfen
von leiser Hand
damals an jene Tür
ein Klopfen jetzt
in meiner Brust
mein Engel
Du
Aus der Anthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015 (ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
Der Seen
Schwimmen Landschaften,
Ufer des Erinnerns
Auf steigen Vögel,
um zu erspähen
ein Aufblitzen am Rückenbogen
der Wellen oder Fische
Beute macht der Wind
Im Erlengeäst. Er treibt
Gewölk vom erglühenden Himmel
Und kehrt Sorgen
Ins Verblassen
So schwimmt etwas
Unter den Spiegeln
Nun anders
Dahin
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***ver-
schenken
kann man nicht
denken man kann
wenn man kann und
wenn nicht knappert man
daran und dann versucht man’s
etwas beschaulich denkt man doch
vielleicht wird es dadurch doch verdaulich.
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des Abends, die 12
auf der Zielscheibe
dieser Treffer
bedeutet: Traum
bedeutet halb versunken
bedeutet Bilder in Schwebe
bedeutet sich einzuweben
in den Kokon
um aufzuschweben
mit dem Eigenen, dem ICH
das man suchte
oder verfluchte
und das man kaum erkennt
wenn man pennt
Manchmal Matjora
Schmecke ich das Blut
Die zerbrochene Klinge
Ragt aus meinem Auge
Blau
Du schenkst Wein, rot
wie der schmeckt und
vom Blut befreit
diesen Brotlaib
in dem alle Leiber schwanden
die zerfielen
zu Ackersand
Speck teilst du und
Freundschaft springt über
Als könne uns nun
Keine Klinge mehr
(veröffentlicht im GeWa 114)
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eins ja ja
eins nein nein
eins warum
eins wofür
eins aber dann
eins oder doch
eins gib Ruh
eins was wenn
eins wär ein Ding
eins mein lieber Mann
eins fang endlich an