Liebe “Eitle Künstler”und Freunde der “UnDichter”,
wie soll es sein, das neue GeWa?
In Abwandlung eines bekannten Sprichwortes könnte ich sagen:
Schreibt selbst die Texte, die ihr gerne lesen möchtet,
malt Bilder, die Euch selbst berühren würden,
fangt den Augenblick mit einem Foto ein, dass mehr sagt als tausend Worte.
Sendet sie uns – Annett oder mir – gern noch für unser neues Gedankenwasser Heft (GeWa) zu.
Alle Einsendungen, die uns noch bis Montag den 24. Juni 2019 16:00 Uhr erreichen, können noch von uns für das kommende Gedankenwasser Heft berücksichtigt werden. (Es macht nichts, wenn ihr sie schon früher sendet.) Vielleicht braucht es manchmal nur eines solchen Anlasses, um mal wieder kreativ zu werden?
Ich würde mich freuen, wenn wir alle gemeinsam wieder ein gelungenes Gedankenwasser Heft in den Händen halten und durchstöbern dürfen. Das ist unser Gemeinschaftsprojekt.
In diesem Sinne ist jeder von uns Teil des Ganzen und trägt auf ganz eigene Weise zum Gelingen bei.
Seid herzlich gegrüßt.
Liane
Ein Bild von Gerhard Jäger
Lesen und Schreiben am Mittwoch 13. Juni 2018
Liebe Freunde,
unser Treffen zu „Lesen und Schreiben“ wird wieder am Mittwoch 13.06. ab 16.30 Uhr in der Stadtbibliothek Wildau stattfinden. Ich freue mich schon auf Euch.
Liane Fehler Onlineredaktion
Einladung zur Vernissage: Vom Eiskeller der Schrauben zur Arche Noah
Vom Eiskeller der Schrauben zur Arche Noah
Einladung zur Vernissage
am Freitag den 20.04.2018
19 Uhr
Bilder Lyrik Lieder
von und mit
Gerhard Jaeger
Veranstaltungsort ist das
Kirchengemeindehaus Senzig
Chaussestrasse 59
Senzig
Eintritt: frei
Für Getränke und Knabbereien ist gesorgt
um Spenden wird gebeten
Veranstaltungshinweis: Wir laden ein zur Vernissage: „Vom Eiskeller der Schrauben zur Arche Noah“ von und mit Gerhard Jaeger
Literaturempfehlung – Bücher von Thomas Melle
Literaturempfehlung für das Neue Jahr
Wer ist frei von manisch-depressiven „Eigenschaftssplittern“? Oder auch von schizoiden? Sie oder er möge diese Literaturempfehlung ungelesen überspringen. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, einen Menschen zu kennen, welcher mit dieser Krankheit seine Tage und Nächte „entert“, „sich abhanden gekommen ist“. Unter diesem Aspekt empfiehlt es sich dann doch, Bücher von Thomas Melle zu lesen. Nachdem ich mir zunächst die Neuerscheinung „Die Welt im Rücken“ gekauft hatte, las ich nach und nach die Vorgänger bis hin zum Debütroman. Eine gut gewählte Reihenfolge, denn mit dem autobiographischen Bestseller aus dem Jahr 2016, erschließen sich die Protagonisten in den vorangegangenen Romanen umso besser. So ist es sicher kein Zufall, dass die Namen der zwei hauptsächlich agierenden Personen, Thorsten und Magnus, in „Sichster“ graphematisch sehr dicht am Namen des Autors sind. Thomas und Thorsten werden beide mit >Th< geschrieben. Magnus, zweisilbig, mit dem gleichen Initial des Nachnamens Melle.
Die Literatur ist schmerzhaft scharfgestellt, erscheint mir wie ein metallisches, gnadenloses Schlaglicht. Manches wirkt überspitzt, wie z.B. „Meine Kindheit trägt die Farbe des Wortes Hämatom.“, „In der Phase der Minussymptomatik… bis mich ein Wutanfall wieder freisprengte“ oder „Der Tag begann mit einer Verneinung und endete mit einer Kapitulation“. Lange Passagen führen immer tiefer in diese fließende, gleitende Dunkelheit hinab. Aber inzwischen glaube ich, dass da gar nichts überspitzt wurde, sondern die Schilderungen durchlebt wurden und immer noch permanent in anderen Farben irrlichtern. Außerdem funkeln unendlich viele, einzigartige Bilder: „Die Zunge fühlt sich wie ein Schneckenmutant aus Gummibärchen an“, „Ich hörte das Sausen der Ringe des Saturns“, „Lebenskomplexe …Ganze Maisfelder wollen da noch zu Popkornwälder aufspringen.“ Und es prasseln Vergleiche. „Die Psychiatrie ist ein Sammelsurium von Fehlexemplaren“, „Baukräne wie große futuristische Heuschrecken, Bauarbeiter wie Playmobilfiguren im Sand.“
„3000 Euro“ ist ein Roman über die „Stadtschattengewächse“ Anton und Denise. Schon durch die ersten 3 Sätze fühlet ich mich sofort ertappt: „Da ist ein Mensch drin, auch wenn es nicht so scheint. Unter den Flicken und Fetzen bewegt sich nichts. Die Passanten gehen an dem Haufen vorbei, als wäre er nicht da.“ Aber es wächst zunehmend Empathie für die „am Rande. Oder schon über den Rand hinaus. Die, die ferner liefen.“ „300 Euro“ las ich vergleichsweise zügig und schaue die „unterschatteten Augen“ nun mit anderen.
Thomas Melles Debüt „Raumforderung“ besteht aus Erzählungen und bezeugt bereits die ganze expansive Sprachkraft des Autors.
Meine Empfehlung beruht auf dem Wunsch, dass wir einander wahr-nehmen: In der Realität, Spiritualität, Literatur oder wo auch immer.
sibyll maschler
Eitel Kunst e.V. – Frühjahrsseminar
Liebe Eitle Künstler und Freunde der UnDichter,
in der Hoffnung, Ihr hattet frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch, wünsche ich Euch fürs neue Jahr ganz viel Glück, Gesundheit und Poesie auf all Euren Wegen!
Zugleich lade ich Euch hiermit ganz herzlich zum Frühjahrsseminar des Eitel Kunst e.V. vom
13. bis 15. April 2018 nach Königs Wusterhausen ins Mehrgenerationenhaus, Fontaneplatz 12B, ein.
Beginn: Freitag, 18 Uhr,
Ende: Sonntag, 14 Uhr.
Mitzubringen: Texte eigene und fremde (s. unten)
Musikinstrumente und sonstige künstlerische Anlässe zum drüber Reden
Sonderwünsche zur Versorgungslage
(Grundversorgung Mittag / Abendbrot Samstag, Wasser & Saft wird organisiert)
Das Motto könnte sein: „Sich erinnern …“.
BITTE meldet euch auch zurück: Wer kommt, aber auch, wer nicht kommen kann: 0331 / 24348293 / buecherasyl-lars@gmx.de. Unterbringungen können die KWer bzw. „Umwohnenden“ bei Bedarf organisieren.
Außerdem möchte ich Euch auch schon mal vorab zum Sommer-Seminar (mit Mitgliederversammlung) nach Jahnishausen vom 17. – 19. August 2018 einladen. Auch hier: Bitte signalisiert schon mal, wer nicht und wer kann und kommt!
Bis da- oder dorthin – auf ein baldiges Lesen, Hören, Sehen – viel poetische Kraft
wünscht –
Lars Steger
Terminplan EKeV / Lesen und Schreiben (L&S) 2018
Terminplan EKeV / L&S 2018 |
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Mittwoch |
10.01. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
14.02. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
14.03. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Fr – So |
April |
Seminar |
im MGH KW |
Mittwoch |
09.05. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
13.06. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
11.07. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Fr – So |
August |
Seminar |
Jahnishausen (bei Riesa) |
Mittwoch |
12.09. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
10.10. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
14.11. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Mittwoch |
12.12. |
16.30 Uhr |
Stadtbibliothek Wildau |
Zu den Seminarterminen:
Seminarort ist angefragt, es gibt bis jetzt noch keine Terminangebote seitens des Anbieters.
Die Termin-Angebote werden den Interessenten per e-mail bekannt gemacht.
Magdalene
Liebe (Un)Dichter,
vielleicht träumt der eine oder andere von uns manchmal von einer poetischen Selbstentfaltung?
Doch welcher Weg führt dahin?
Natürlich kann man „im stillen Kämmerlein“ seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Noch effizienter und kreativer wäre es vielleicht, eigene Impulse und schöpferische Erkenntnisse mit anderen zu teilen.
Nicht umsonst motivieren alle Internetforen die User zum TEILEN.
Vielleicht wollen auch wir die zaghaft begonnene Feedbackrunde weiterführen, eben zum TEILEN unserer Eindrücke?
Falls Ihr dazu Lust habt: Frisch auf!
Schreibt Eure Gedanken zum GeWa 132 an die Redaktion von Frank Partusch und Gerhard Jaeger.
Alle zukünftigen Leser sagen schon mal im Voraus: Danke!
Magdalene
sibyll maschler: Schnittig
Die Zeit schneiden mit der Schere hörbar wie ein Metronom im Gleichschritt Stiefel der Soldaten auf dem Asphalt scharf und kantig der Widerhall des Spechtschnabels am Baum Mit der Zeit schneiden die Kinder Löcher in Zeitungen und Hosen steigen Seifenblasen fallen schimmern zwei Atemzüge lang wie durchgeschnitten halb in der Pfütze noch Die Zeit schneidet messerscharf Falten in Haut Hirn und Hut und Hoffnung wie die Zeit schneidenSchnittig
Die Zeit schneiden
mit der Schere
hörbar
wie ein Metronom
im Gleichschritt
Stiefel der Soldaten
auf dem Asphalt
scharf und kantig
der Widerhall
des Spechtschnabels am Baum
Mit der Zeit schneiden
die Kinder Löcher
in Zeitungen und Hosen
steigen Seifenblasen fallen
schimmern zwei Atemzüge lang
wie durchgeschnitten halb
in der Pfütze noch
Die Zeit schneidet
messerscharf
Falten in Haut Hirn und Hut
und Hoffnung wie
die Zeit schneiden
Text und Foto von sibyll maschler – April 2017