* Neben diesem Blog gibt es auch die klassische Homepage des Eitel Kunst e. V. unter: http://gedankenwasser.de. Liane Fehler Onlineredaktion
* Willkommen auf dem Blog des Eitelkunst e. V. mit diesem lyrischen Weblog notiere ich, einen Teil der Ereignisse, die unser Leben in stürmischen Tagen bewegen. Immer wieder versuchend, das Leben in Auseinandersetzung mit der Kunst, besser zu verstehen. Sie wirkt in stürmischen Tagen, wie ein Rettungsanker. Wenn Flaute ist, kann sie Dich hinaus locken aufs […]
Lars Steger: morgengoldnes licht – Foto: Andreas Schrock
morgengoldnes licht auf den hinteren wipfeln frösteln am fenster Text: Lars Steger; Foto: A.S.*
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morgengoldnes licht
auf den hinteren wipfeln
frösteln am fenster
Lars Steger: so früher sommer
so früher sommer in diesen späten tagen flieg mein hoffen flieg Text: Lars Steger*
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so früher sommer
in diesen späten tagen
flieg mein hoffen flieg
Kurische Nehrung (Litauen)
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Foto: Andreas Schrock, Litauen, September 1999
Lars Steger: aufschlag der tropfen
aufschlag der tropfen lang anhaltender regen schilpen dazwischen*
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aufschlag der tropfen*
lang anhaltender regen*
schilpen dazwischen
Gerhard Jaeger mit dem Gedicht: Wegweiser und dem Bild: Kanal mit Zirkus
geh immer schau in die schwarzen Spiegel der Wasser schau in den leuchtenden Himmel beide gehen geh immer mit den Schatten, die wachsen mit dem Laub, das schwindet weiter*
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Wegweiser
geh immer
schau in die schwarzen Spiegel der Wasser
schau in den leuchtenden Himmel
beide gehen
geh immer
mit den Schatten, die wachsen
mit dem Laub, das schwindet
weiter
immer weiter
bis in den Punkt, in dem Himmel und Wasser
bis dahin , du ahnst es und gehst
weiter, immer weiter
immer zu
in eine Richtung,
in der Abschied und Begegnung zusammentreffen
bis dahin geh
und sing und lach
immer näher
immer näher
gestern zogen die Vögel
gestern kehrten sie heim
einen wirst du treffen
der dich nimmt für immer
ihn verpaßt du
nicht
Gerhard Jaeger: Ich sah das Land zu Bette gehen (Liedtext)
Ich sah das Land zu Bette gehen Wälder legten ein Nachtkleid an Felder krochen in Nebeldecken
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Ich sah
das Land
zu Bette gehen
Wälder
legten
ein Nachtkleid an
Felder
krochen
in Nebeldecken
Allerlei Getier,
allerlei Getier
blinzelte stadtwärts
Allerlei Getier, allerlei Getier
spitzte die Ohren
Katzen
umschlichen
Häuser
Augen
durchstachen
Rauch,
weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts
weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts
und weil
Laternen ansprangen
und hinter Fenster
kam Licht
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein
und hatte soviel Ruhe,
als der
Nachtzug
vorüber fuhr
es hatte soviel Ruhe
als der
Nachtzug
vorüber fuhr
Text und Musik: Gerhard Jaeger a-moll
Christian Rempel: Adaption Hugo von Hofmannsthal
Du hast mich an Dinge gemahnet, die heimlich in mir sind, für die Saiten meiner Seele warst Du der nächtliche Wind. Du warst, wie das nächtliche Rufen der still durchatmeten Nacht, wenn selbst leisestes Gleiten der Wolken mich um den Schlaf gebracht.
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Einer, die vorübergeht
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Du hast mich an Dinge gemahnet,
die heimlich in mir sind,
für die Saiten meiner Seele
warst Du der nächtliche Wind.
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Du warst, wie das nächtliche Rufen
der still durchatmeten Nacht,
wenn selbst leisestes Gleiten der Wolken
mich um den Schlaf gebracht.
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Das Rot zieht sich zur Bläue,
die Sehnsucht klopft leise an,
dies Augenblickes Weihe,
die keiner mir deuten kann.
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3.4.2013
dorfstraße nachts
das dach hängt
schief im gemäuer
ein hund springt mich an
meine seele ist dran
flacher wind treibt
tränen ins gesicht
fernlicht blendet
der fahrer hält
auf mich zu
ich spür meinen atem
rasseln
ein betrunkener radelt
die straße hinab
brummt sorglos:
heim, nur heim
tür zu hund raus
blinder fleck
Andreas Schrock, Rakow