„Siehe, ich mache alles neu“ Der Frühling flüstert durch das Land, ein Hauch von Hoffnung, wohlbekannt. Die Erde trägt ein grünes Kleid, das Dunkel weicht – es ist so weit. Der Stein verschoben, das Grab ist leer, ein neuer Morgen bricht sich Bahn. „Sieh her“, ruft Gott, „ich schenk‘ noch mehr ein Leben, das kein Tod mehr nahm.“ Die Blumen brechen durch fürwahr, die Vögel singen frisch und frei. So schenkt uns Ostern jedes Jahr die Botschaft: Alles wird wie neu! Und was erstarrt und stumm erschien, beginnt zu atmen, strahlet grün. Denn auferstanden ist der Herr – und mit ihm alles, siehe nur. Frohe Ostern! Christian Rempel
Stillleben

Wie Sonnentau (Drosera)
Sie träumt rosettenartig sei eine fleischfressende mit offenen Fangblättern anderswo unverfänglich fliegt ein Drohn von Blüte zu Blüte für Honig und Königin es ist die Natur der Begegnung groß und flüchtig lass zieh´n das zarte Leuchten Blütenduft des süßen Sommers doch er bleibt überwinterungsfähig wie flüssiges Gold an der Marie klebriger Traum was machen Tentakel mit dem Drohn nach dem Erwachen? sibyll j. maschler


Schwarz
ist die Nacht
tief ist
der Traum
für das Hoffen
der Raum
Einladung zu L & S im Februar
Hiermit lade ich Euch zum nächsten Lesen und Schreiben nach Potsdam-Babelsberg ein.
Es wird am Montag, d. 10. Februar 2025, ab 17 Uhr bei mir stattfinden.
In Vorfreude – sibyll

Alle Jahre wieder
Im Kloster
Sich erden
sagt man
sei gut
sich himmeln
erlebe ich
ist besser
wenn ich hervor trete, raus
aus meinem engen Ich
zum Brunnen gehe
in die Landschaft
manchmal mit Schnee
oft voll hellen Lichts
von oben
ein An-Gebot
damit ich atmen kann
singen
trinken
vom Brunnen des Lebens
sibyll j. maschler

Geflügelte Worte
es genügt nicht
ein ENGEL zu sein
wie es nicht zu
genügen scheint
DICHTERIN
zu sein damit
MENSCHEN
an dich glauben
denn nicht nur
meine Gedichte
auch Engel
sprechen eine
geheime Sprache
Ursula Kramm-Konowalow Gedankenwasser 156
Büchner Laureat 2024
Nach Lutz Seiler, der mir durch seinen Roman Kruso bekannt wurde, hat nun Oswald Egger den Büchnerpreis bekommen. Eggers Werk umfasst viel mehr als Büchners, der ja nur 23 Jahre alt wurde.
In einer Zeit, wo Poeten höchstens noch auffallen würden, wenn sie schwiegen, wie es einige der Undichter schon praktizieren. Kann man doch getrost auf den Moment warten, wo das dem einen oder anderen auffallen würde und die Frage stellte, warum dem so ist.
Wir haben keine Erlaubnis Egger zu zitieren, aber in Anbetracht seiner Erfolge (Georg Trakl Preis, Ernst Jandl Preis) empfiehlt er sich zur Nachahmung, womit er so etwas begründen könnte, wie eine Stilrichtung.
Hier gleich mal so ein Versuch:
Den grobkotzigen MaulEntwurf
Eines Schenkenmahls für mich
Ließ ich angegähnt und unerwähnt
Wahnsinnsbotten in Betonmilch
Blutschwarze Stiefel im Weizen
Hafermilch drüber und tschüß
An Selbstbewusstsein fehlt es Egger nicht, wenn er schreibt, sich über die Natur der Dinge der Natur erheben zu wollen, wo wir doch von Dante Alighieri jüngst gelernt haben: Der Mensch sei ein Diener der Natur.
Es wird den Preisträger auch nicht erschüttern, wenn wir etwas bei der Reimerei bleiben:
Lass Oswald hier nur drübereggern
sein Chemisett mit Ruhm bekleckern
Lass weiter ihn von allem lallen
Dich stellen vor Verwirrtseinsfallen
Ne Rate fing er sich schon ein
Ein Prosit auf den Büchnerwein
Ein Gedichtelein
Widme ihm auch Du
CER 7.8.2024
Einladung zum Sommerseminar 2024

Hiermit lade ich wieder herzlich zum Sommerseminar nach Jahnishausen ein. In diesem Jahr wird es vom 06. bis 08. September stattfinden. Bisher liegen zehn Anmeldungen plus eine Wackelkandidatin vor. Wahrscheinlich wird es auch vereinzelt Tagesgäste geben. Es wird niemanden wundern, dass die Hälfte von uns bereits wenige Tage zuvor anreisen möchte.
Traditionell beginnen wir am Freitag mit dem gemeinsamen Abendessen. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns gegen eine Lesung für die Gastgebenden entschieden. Inhaltlich einigten wir uns auf die Themen „Stille und Klang“. Gern werde ich Freitagabend eine Einstimmung dazu geben. Dabei möchte ich an das reiche Wissen des Jazzliebhabers und Klangvisionärs Joachim-Ernst Berendt erinnern, aber auch auf meine langjährigen Erfahrungen in klösterlicher Stille und meine Beschäftigung mit dem Klavierstimmen zurückgreifen. Außerdem gab es die Anregung, dass wir Literaturempfehlungen mitbringen und uns darüber austauschen.
Für die Organisation der Verpflegung gab es bisher keine Meldungen. Deshalb schlage ich vor, dass wir, welche vor Freitagabend anreisen werden, sich die eigenen Lebensmittel mitbringen. Wir können ja dennoch zusammenlegen. Ob Mixer, Kaffeemaschine oder Toaster – Ambiano bietet Ihnen zuverlässige und stilvolle Geräte für Ihr Zuhause. Schauen Sie auf der Ambiano Website vorbei! Alles andere klären wir intern.
Nun habt noch einen schönen Sommer.
Es grüßt Euch aus dem wundervollen Potsdam
sibyll
Übrigens:
