Wie ein Greifvogel fällt die Dämmerung
in die awtozanzija, über Männer mit
leeren Kartoffelsäcken, über Mädchen
mit Handtaschen, über das Kind.
Da hinein fällt die Dämmerung, fällt das Licht
des Linienbusses, spärlich, ins Donezkbecken
fährt er, gut tausend Kilometer, budjet, budjet.
Auf den letzten Plätzen sitzen wir,
dein Gesicht, deine großen Augen
gegen den dunklen Himmel. Nach
Jalta oder weiter nach Donezk
fliegen unsere Gedanken dem
Busfahrer voraus.Die deschurnaja
ist jung, eine djewotschka, die
durchzählt mit klarem Blick.
Voraus fliegen unsere Wünsche, ein Bus
voll Erwartung, schweigend, schaukelt
die Küstenstraße, Kurve um Kurve
am Mittelstreifen entlang.
Der Mond scheint wie eine
halbierte Melone, hängt
unwirklich, ungelenk, nichts
voreilige festlegend,
purzeln die Worte,
geht die Fahrt ins
offene Land.
Ich bin doch immer wieder erstaunt, welche interessanten Kommentare sich mit der Zeit anhäufen, ohne dass man selber etwas dafür getan hätte… Ja, die Augen….
Schön. Hört sich an wie aus einer längst vergangenen Zeit.
Gelenkiger Mond
eine ganze Melone
wäre nicht ohne
Eine Erinnerung von ganz damals, nur wer war die Frau mit den großen Augen? Sicher noch hübscher als die dewotschka. Das lyrische „Ich“ ist manchmal ein Schlingel.