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Dieses Bild von Gerhard Jaeger war neben weiteren Exponaten der Kunstausstellung des Malaika Projektes “Art unite us – Kunst vereint uns” im Rahmen einer Multimedia Show im Dezember 2014 im Mehrgenerationenhaus Königs Wusterhausen zu sehen
*“Segel hoch“ Foto von Gerhard Jaeger
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Foto von Andreas Schrock
für Gerhard
Strandhafer wispert
weckt einen schlafenden Sturm
dreht Pirouetten
über den knirschenden Sand
Heckenrosen verglühen
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Foto: Mädchen-sonnenuntergang-k quarknet
Komposition, Musik und Gesang: Gerhard Jaeger
Lyrik: Liane Fehler
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
Im Brennnesselkleid
sah ich die
Sonne unter gehen
Nachtschwarze Seide
kühlt meine Haut und
ich beginn zu träumen
Im Siebenblauen Leinen
begegne ich dem Tag
Ich tanze wild und zieh
den Regenbogen an
ich schwebe für Momente
in der Luft
Nehm ich die Flügel
die Du mir verliehen
strahl ich in weißen Federn
weißem Flaum
Ich hebe ab im Federkleid
und landen werde ich
bei Dir in ferner Zeit
im tief, tief roten Kleid
Gerhard Jaeger: Bild „Zwei im Boot“ 6
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blaues Wasser
färbt Zeiten
unter den Klippen
die nachts in dunkle Träume ragen
kein Stein bleibt verborgen
kein Stein bleibt unberührt
Licht ist da, da ist
der Meeresatem
mit duftenden Mythen
im Gestein
Ziegen, die blöken immer
zum Geläut der Glöckchen
und alle Geschöpfe
springen
ins Blau, das
von allen Göttern
geschaffen
die Wasser waschen
Zeiten aus
zur Zeit
stille steht am see
das letzte boot fest vertaut
kranichrufe fern
Eisig schäumt es in der Bucht
das ist der Bogen
festgemacht zwischen den Wellen
krummgeblasen
das ist der Bogen
gepeitscht vom Sand
und sonnengbleicht
manchmal auch
schaurig beladen
mit Leibern
oder mit Eis
das ist der Bogen
zwischen Dunkel und Licht,
aufgefüllt mit Salz
Muscheltang und
dem fischigen Aroma
geschliffener Steine
das ist der Bogen
diese gekrümmte Linie
in deiner Hand
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Ein Mensch, der ständig sich beschwerte
dass seine Frau nicht schön genug
griff zu dem Becher, den er leerte
warf ihn ins Meer in hohem Flug
Da tät die Buhle schön erblühen
bekam etwas wie Sexappeal
doch ließ sie nun den König stehen
er ward ihr leider jetzt zu viel
Natürlich war der König sauer
denn schließlich ist von Thule er
er stürzt sich mutig von der Mauer
so konnte er nicht leben mehr
Sie blieb im Schlosse und ergab sich
dem Trunke und der Tändelei
bis dann das Leben auch aus ihr wich
ihr letztes Wort war: „Du verzeih“
20.01.05