*
Zeiten der Dürre
sibyll maschler: Texte und Fotos
(Layout – vertikal)
Mein Herz schlägt und wacht
bis zum Morgen über dir
wenn du gehen wirst
*
Wie im freien Fall
der Habicht das Tier ergreift
durchbrach er ihr Fleisch.
Im Zenit der Zeit
sei Regen in den Furchen
auf verdorrtem Land
Komm im Überfluss
präge ein Wasserzeichen
ein in meine Haut
*
Lass dich empfangen
mein König im Überfluss
bin ich dein Gefäß
*
Lieg still heute Nacht
und lass dich sanft kreuzigen
an Mund und Lenden
*
Öffne die Pforten
sei immer wieder Neuland
und komm wie Regen
Engelsgleich leuchtend
zwischen Himmel und Erde
Milchstraßenkinder
*
Halb Mond halb Sonne
fließt Licht am Tag und des nachts
durch ihre Körper
*
Wie fallender Schnee
Du und ich leuchtend und leis´
Berührung im Flug
*
Du, Vater unser
lass dich ins Gebet nehmen
damit ich nicht schrei