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stille steht am see
das letzte boot fest vertaut
kranichrufe fern
stille steht am see
das letzte boot fest vertaut
kranichrufe fern
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Zum Buch von Christian Rempel: Klarheit & Wahn: Eine Brandenburgische Odyssee
„Die verrücktesten Geschichten schreibt das Leben selbst.“, heißt es und, ob das wirklich stimmt, kann jeder selbst beurteilen, der mit auf diese literarische Reise durch das Land Brandenburg geht.
Kommt die Geschichte am Anfang gelegentlich scheinbar harmlos und freundlich daher, wie eine Schilderung des Brandenburgs unserer Tage im Stile eines Roadmovie Konzeptes, schlägt die Erzählung dann im wahrsten Sinne ganz unerwartet wahnwitzige Kapriolen und trotz der vordergründigen Tragik, sind verblüffende Wendungen des Geschehens nicht frei von einer speziellen Komik.
Ob die Trauung mit einem extra bestellten schwarzen Hochzeitskleid stattfinden wird, ob auf der Suche nach dem Göttlichen en passant eine gigantische Verschwörung aufgedeckt werden kann und ob die Wanderung durch Brandenburg nun in Klarheit oder Wahn enden wird, erfährt man als Leser auf unterhaltsame Weise.
Das Leben himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, wie es viele von uns kennen, wechselt seine Farben auch bei diesem Menschenkind. Doch bei dieser Krankheit zwischen Klarheit & Wahn, die neben dem Wanderer sich die zweite Hauptrolle in diesem Geschehen erobert, malt das Leben die Kontraste viel deutlicher – mit schimmernden, leuchtenden und tief, tief dunklen Farben.
Frisch und schnörkellos wird von transzendenten Erfahrungen, von der Suche nach ungewöhnlichen Lösungen für gewöhnliche Probleme, wie die Plage der Eifersucht, berichtet – mitten aus Bäckereien in der brandenburgischen „Pampa“ und von ganz sehenswerten Orten, die es da auch gibt. Ein ungewöhnliches Buch!
Liane Fehler
Eisig schäumt es in der Bucht
das ist der Bogen
festgemacht zwischen den Wellen
krummgeblasen
das ist der Bogen
gepeitscht vom Sand
und sonnengbleicht
manchmal auch
schaurig beladen
mit Leibern
oder mit Eis
das ist der Bogen
zwischen Dunkel und Licht,
aufgefüllt mit Salz
Muscheltang und
dem fischigen Aroma
geschliffener Steine
das ist der Bogen
diese gekrümmte Linie
in deiner Hand
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die stille zerdröhnt
nachts hör ich die autobahn
wie eine säge
Gesang: D. Möller( Schauspieler) alias Oke
akustische Bearbeitung, Komposition, Musik und Text: Gerhard Jaeger
Eisblauer Augenblick im Februar 1997
woher kommen denn die Träume
und warum ausgerechnet zu dieser Zeit
etwas schärft
zwischen dem Untergang der Nacht
und dem aufgehenden Morgen.
Noch ist es die silbrig kalte Himmelsklinge,
noch sind die Sterne da, leuchtende Pupillen
ein Herabstarren aus der endlosen Eiszeit,
schon eingefroren im See
das Herschauen der Liebsten,
im Raureifmantel auf bleichen Wiesen
ein Lufthauch trägt
noch immer den Atem ihres Kusses
Schlittschuhlauf auf vereister Seele
die grau und stumm ist wie der See umringt
kahles Geäst im Winterhimmel. Gott, der
aus dem Jenseits herrscht und
das Schweigen schickt
über Wälder in den ich
ihr Antlitz vergaß
selten kam es mir
so nah
nach dem zweiten glas
schon will ich mit dir hier still
zum see laufen nachts
Der Traum, die Erinnerung
Ach zwei Maschinen rattern
in meiner Brust
vorwärts dreht der Traum
dieser Antrieb der anspringt
vor dem blassen Morgen
welche Bilder aber
mischt er unter
die Rätsel der Visionen
welche Düfte verfangen sich
bevor der Himmel blaut
und nur im Innersten klingen Stimmen
und nur im Fernsten wachsen Innigkeiten
aus dem Atem des Dunkelseins
rückwärts schalten Bilder
hasten nach dem Halt
fördern aus dem Versunkensein
das Lautlose zum vertrauten Klang
milchiger Wärme, honiggelb –
der harte Blick der Liebe
die trifft auf mechanisches
Abschalten
Der Termin für unser nächstes Treffen ist
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Mittwoch der 12. 3. 2014 und
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wir werden ab 16:30 Uhr wieder
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in der Bibliothek in Wildau zu Gast sein.
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Liane Fehler Onlineredaktion
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Wie bereits im letzten Jahr gibt es wieder eine Collagen Ausstellung mit Werken von Doris Bemme im Königs Wusterhausener Mehr-Generationen-Haus am Fontaneplatz 12.
Am 5.03.2014 wird um 10:00 Uhr zu einer Finissage mit dem Titel: „Geschichten aus dem Nähkörbchen“ eingeladen. Die Ausstellung ist vom 24.1 bis 5.03.2014 erlebbar.
Liane Fehler Online-Redaktion