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Der Blick aus kaltblau
schnitt wie eine Klinge
die Worte ab
so amputiert
ohne Sprache
kondensierte
meine Seele
Niederschlag
auf dem Gesicht
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
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Der Blick aus kaltblau
schnitt wie eine Klinge
die Worte ab
so amputiert
ohne Sprache
kondensierte
meine Seele
Niederschlag
auf dem Gesicht
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015.
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Liebe Freunde und Vereinsmitglieder! Dies ist ein Appell an Jeden, der etwas zur Vervollständigung unserer Chronik beitragen kann: Bitte schreibt uns: witzig uns spritzig, oder ganz korrekt und akribisch mit Daten und Fakten, macht es, wie ihr wollt und könnt. Als Online-Redaktion haben wir noch ein paar Baustellen auf dieser unserer neuen Seite und bei der Chronik fehlt nach meinem Gefühl eine Menge.Ich sage: „Das kann doch nicht alles gewesen sein,oder?“
Jetzt sind die Tage kurz und die Abende lang, vielleicht denkt der Eine oder Andere zurück und erinnert sich noch gut an Erlebnisse, die mit unserem Verein untrennbar verknüpft sind. Bitte zögert nicht! Ich hoffe auf eure Unterstützung.
Liane Fehler
Mit dem Flügelschuh
(dem Engel gemaust)
gelaufen übers Wolkenbeet
noch schnell den
goldenen Mond
angestupst
Bin ein Spielkind
Glückskind
so voller Übermut
aus der Luft gefangen
Deinen sehnsüchtigen Blick
nach oben
Ein großes Ja!
in den Himmel geschrieben
5.Mai 2012
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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Hab meine Erwartungen
verfüttert am Teich
werfe auch
die nicht gesagten Worte
hinterher
Tränenblick
presst die Ohnmacht
aus dem Körper
suche ein Vehikel
für mein „ICH“
will fort
sattle den Frosch
und hüpfe
von dannen
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Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
*Antwort – für smt
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Schattenengel blau
hast die Nacht
getrunken
flügelschwer
flügellahm
zu mir herab
gesunken
Ich spürte längst
Deine Gegenwart
wie Du mir folgtest
auf meinen Wegen
Ich sah im Spiegel
Dich und mich
ein Herzschlag nur
ein Atem
Wir gingen gemeinsam
durch verbranntes Land
vorbei an Ruinen
an Feuerstellen
wir lagen beide
in Asche und Sand
Dich bei mir zu wissen
zur Zeitenwende
ein Glücksversprechen
ein Lebensfunke
wir teiln uns die Flügel
und Hand in Hand
schaun wir ins Morgen
und fliegen…
Fliegen dorthin!
Frühjahr 2012
Foto: J.Fehler
Aus der Anthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015 (ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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… hier eine Collage aus unseren Texten, die zeigen, wie nah wir beieinander sind
…ich hoffe, dass ihr euch hier wiederfindet und erkennt, wie in dem ganzen, liebevoll gestalteten GeWa 113 von Susann und Lars.
Einmalig ist jeder.
Bevor wir mit unserer Einzigartigkeit verschwinden, wird die Wortfeile angesetzt – erzählen wir, vom Hiersein, das viel ist und das uns seltsam angeht und auch weil wir spüren, dass uns das Hiesige braucht; binden wir den Sommer, wie einen großen bunten Strauß und riechen doch schon den Schnee und sehen den Wind, der sein Stakkato in unseren Gedankensand schreibt – unfassbar tausendabertausendweit tragen uns unsere Gedanken. Wir müssen laufen, über die weite offene Landschaft, mit dem Gewicht der alltäglichen Dinge; über den niedrigen Sonnenweg, durch einen Novembersturm, der den kahlen Apfelbaum zaust; erkennen dabei, die Verstrickung der kleinen und großen Geschichte. Richten noch mit Hoffnung eine Ode ans stählerne Ohr eines harten Wesens.
Wir wandern durch die stille Nacht, stapfen durch weiße Pracht und schweben bis der Nebel fällt herab und Blaue Lichter tanzen uns zauberhafte Lieder.
Einmalig ist jeder. Wir hören von der Apokalypse eines Menschen und seiner Seele -können der Sprache und den „Windungen“ eines Gehirns auf Abwegen folgen. Wundern uns möglicherweise noch, warum das kleine Schwarze in die Autoverwertung muss. Aber nicht so sehr, denn wir wissen, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, die nicht einfach zu begreifen sind.
Also, lassen wir den literarischen Ballon in die Höhe fliegen und hoffen, dass er nicht platzt, sondern wir mit ihm sacht über Wolken gleiten und wie die Täubchen in einem gemütlichen Kuschelnest landen. Dort träumen wir vom Muschel-Rauschen und geben der Liebe neue Namen und wünschen sie werde und bleibe, für uns alle, bis an die Grenzen aller Zeit.
Amen!
Text: Liane Fehler
Mein Sockel
ist verlassen
die dort
einst stand
verschwand
beobachtet
mit Abstand
und fand
die Inschrift
hat viel Pathos
malt ein
Strichmännchen
dazu –
Juch Huu!!
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Aus dem Vorwort zum Gedankenwasser Nr. 111
„…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben…“
(Meine Lieblingsstelle aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse).
Seid Willkommen, Lesende und Schreibende!
Warum ein Hesse-Zitat? Auch das Lesen eines Gedichtes kann ein Anfang, ein Einstieg in eine andere, vielleicht schönere Welt sein. Eine Welt, die wir uns vorstellen und beschreiben, vielleicht wünschen?
Die Literatur, besonders Lyrik, hilft mir zu leben; zu überleben. „Stufen“ hat mich besonders berührt und in unseren „alten“ GeWas entdeckte ich „Schätze“ wieder.
So in Gedichten von Gerhard z.B.: „Doch manchmal kommen noch Worte unter den schweigenden Mond…“ auch in seinem Gedicht „Vor der Bäckerei“, wo er fragt:“ was ist mir denn, daß ich in rote Fernen steige in die der Tag sich hebt“ beide GeWa 70, ich habe die liebevolle Ausstattung mit Herbarium durch Andreas Schrock im GeWa 99 und auch sein nachdenkliches Vorwort nochmal auf mich wirken lassen. Es gab so viele verschiedene lyrische Haken, die verfangen haben unter anderem auch die Texte von Christina „in fest verschlossnen Truhen Bei meinen Kinderschuhen liegt eine Zärtlichkeit.“ aus dem Gedicht „Aufbewahrt“ im Heimatheft, auch die von Ingeburg Schirrmacher GeWa 78 mit einem meiner Lieblings Gedichte von ihr „Küchengedanken“ „als ich die rote Frucht schälte…“. Annett Goldberg in ihrem Gedicht „schwere“ „am Nachtnovemberhimmel hängt der bleiche ausgefranste mond. es fühlt sich kalt und leerbedrängt ein Licht fehlt, dass was anzufangen lohnt.“ GeWa 68 Olaf Zernick der es so sagt.“ …Holunderperlen nur halten den Sommer wach…“ GeWa 75 und von SMT inspirierte mich unter anderem: „Ich trag den November im Herzen…“ aus seinem Gedicht „Im Abgrund“ und „Vierecke – magisch – bestimmen mein Sein“ aus „Seh(n)sucht“ GeWa 105 (mache jetzt selbst erst mal „Medien-Fasten“).
Berührend, nachdenklich, lebensklug – fasziniert ließ ich mich in eure Lyrik fallen. Ihr seid einfach großartig! (Aber das wisst ihr schon, oder?)
In blauen Stunden, während meine Seele wandert, nach Antworten sucht, trägt mich Lyrik, über die holprigen Stellen, auf dem Weg zu mir. Sie ist Ventil „wenn ed einfach mal raus muss“ wie es jemand aus unserer Runde sagen würde (und Recht hat er! ;)) dann „dampft der neue Mut unterm Lindenblütenhut“ damit der Gedankenkessel nicht explodiert.
Hier gibt es wieder endlich neue Lyrik und Prosa!
Bei allen, die mitgeholfen haben, das vorliegende GeWa zu erstellen, bedanke ich mich herzlich. Besonders bei SMT und Andreas Schrock aus Dresden, die sofort mit Rat und Tat zur Stelle waren und bei Magdalene Schönhoff und sibyll maschler für das „Feed-Back“ zu Texten aus den letzten Heften. Eure Reaktionen, machen Mut, es mit dem Schreiben weiter zu versuchen. Danke!
Ich nehme an, jeder hofft auf eine Reaktion. Die schlimmste Strafe ist demzufolge: ignoriert zu werden. Bemerkt zu werden, ist der Logik folgend, schon eine Zuwendung, die dankbar entgegen genommen wird.;) Es gibt ein Sprichwort: „Kritik ist Liebe“ … Also, lest selbst, spart nicht mit Lob und Kritik für unsere Autoren. Ich danke euch für euer Wohlwollen, seid herzlich gegrüßt, wo immer ihr seid.
Vielleicht findet ihr ja in diesem Heft auch einen Zauber, der euch beschützt und der euch hilft zu leben…
Liane
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Es reckt und streckt sich meine Seele
sonst saß sie müd und lustlos in mir rum
jetzt hat sie etwas Morgenluft gerochen
sah erste grüne Blätter vor dem Fenster
und wagt ein erstes Tänzchen Dideldum
Sie ist seit ein paar Wochen guter Dinge
sehr lange fragte ich mich nur warum
sie putzt sich, dass es funkelt
sie pfeift ein kleines Liedchen
ich dreh mich wie ein Kreisel – Dideldum
Sie flüstert es mir zu wohl 1000 Mal schon
sie sagt tu dies tu das – Ich folge stumm
und staunend stell ich fest Alles wird besser
Ich hab die Kraft von 1000 Stieren
Ich fühl mich stark, wie ein Torero – Dideldum
Mach weiter kleine Seele hör nicht auf
dein neuer Rhythmus krempelt alles in mir um
fühl mich taufrisch durch dich – wie neugeboren
mein neuer Mut dampft unterm Lindenblütenhut
bin ganz betört vom Duft und rufe Dideldum
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
Die alten Programme
der Natur
übernehmen die Zügel*
Gute Nacht Großhirn!*
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Foto:Streichholzschachtel quarknet.de/fotos-haushalt