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Die Feldkraft der Dichtung
bringt uns in Landschaften
der Emotionen
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Die Feldkraft der Dichtung
bringt uns in Landschaften
der Emotionen
Akkordeon, Fliege und Heine
also ich spiele Akkordeon
und eine Kleine sitzt
auf der Lehne vom Stuhl
fliegenmäßig, schillernd
singend das Vieh
summend die Fette
die Nette, sie
sitzt rücklings zum Akteur
Dur spiele ich und Moll
ich bin berauscht, ob
die Fliege lauscht, gleich
wird sie tanzen, nein
sie hebt ein Bein und
putzt sich, oh Insekt
hat mein Sound
dich verschreckt
warte, flieg nicht weg
Heinekatalog,
ein Schlag und
nichts mehr flog
nun spiele ich für Heine
und für mich alleine
Sinnlich ist
ein Lied zu spielen
ein Lied zu spielen ist
sinnlich wie malen
ein Bild zu malen ist
sinnlich wie eine Umarmung
jemanden zu umarmen ist
sinnlich wie ein Gedicht
ein Gedicht zu schreiben ist
sinnlich wie ein Lied
nanu nana
alles andere steht
schon da
So ziehen hin
..all meine Tage
so werd ich reich
mit mancher Frage
nicht wissend
wie ich`s sage
im Lebensspiel
voll Not und Pein
weiß einsam aber
wird man ärmer sein
abends packt mich
ein Durst
ist alles Käse auch
ist alles Wurst
und Schall und Rauch
und später Trauer
ich schweig hinein
mit dem Schweigen
kehrt Trost mir ein
kein Blöder Witz
kein falscher Blick
still halte ich mich
einmal zurück
wo hingehaucht
ein liebes Wort
da wird mir warm
am kalten Ort
da schau ich hin
da frag ich stumm
meinst du mich
sag mir warum
Halloween
Gespenster
in die Nacht
der Kürbis
lacht
Antwort
an der Feuerschale
lauscht man vor sich hin
so im Schein der Flammen
so im warmen Schein
lauscht man nach dem Sinn
Du mit den großen Augen
und dem Haar so blond
suchst am Sternenhimmel
den ersehnten Stern
an der Feuerschale
lauscht man vor sich hin
so im Schein der Flammen
so im warmen Schein
lauscht man nach dem Sinn
Du mit dem Staub am Stiefel
und dem Schlapphut auf dem Kopf
denkst an weite Wege
und ans verschlossene Tor
an der Feuerschale
lauscht man vor sich hin
so im Schein der Flammen
so im warmen Schein
lauscht man nach dem Sinn
G.Jaeger
26.09.2015
g-dur
Style 145
Voice 46
Ich gehe umher
zu groß sind mir
die Schuhe
das ich bin
schmerzt nicht
lauter tönen
Ruhe und Stille
Die hauen hin
das Bier manchmal
auch
ein Blick manchmal
auch
ein Lachen manchmal
solche Sachen benennen
etwas im Abseits
könnte ich schreien:
Ich bin haltlos
im Vergessen
Ich bin doch
Ich bin und kann doch
verzeihen und bleibe
doch Seemann
und irre umher
schwer sind meine Schuhe
endlos mein Meer
Hilflos
liegt ein Wort vor deiner Tür
es fand das Namensschild
unter der Klingel nicht
es hatte allen Mut gesammelt
und alles was man sonst so verspricht
ein Wort das wollte zu dir
ungehört liegt es nun rum
und atmet leise
und atmet stumm
Endlosschleife
die Schleife binden SIE
und schleifen den Hund
zum Baum des Dorfes
den angeschleiften übergießen SIE
mit Benzin und zünden dann
das Schleifenende an
die Schleifen lösen SIE
im Geflacker der Flammen
damit es fällt das Haar
der Mädchen das
SIE streicheln und
ihre Brüste auch
wobei SIE sich brüsten
mit all den Schleifen,
den gelösten und
den gebundenen auch
doch weil ein Mädchen
darüber weint, schleifen SIE
es zum Baum
und binden es fest
und übergießen es mit Benzin
und zünden das Schleifenende an
darauf fangen SIE einen Hund
und streicheln ihn, aber
weil er bellt, schleifen SIE
ihn
und…
Beschattet
man, ich bin gerannt
in Fremdheit
durchs Land, bitte sehr
der Schatten voran
der Schatten hinterher
unter Segel, ahoi
der Schatten dabei
im Gummiboot – Schattennot
Hunger, Angst und Schrecken
kein Verstecken
wo immer ich gestrandet
der Schatten landet
in der ersehnten Welt
an reichen Küsten
ein Schatten,
ein Schatten
der mich fällt