Categotry Archives: Christian Rempel

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Christian Rempel: ein Foto vom Gelände des Schlosses Königs Wusterhausen

Dies ist ein Foto vom Gelände des Schlosses Königs Wusterhausen von Christian Rempel. Es wurde während seiner "Brandenburgischen Odyssee" (2012) aufgenommen, bei der auch das Buch "Klarheit & Wahn" - Eine Brandenburgische Odyssee" entstand. Die "heimatlichen Gefilde" können während der literarischen Wanderschaft ganz neu entdeckt werden. (Ein erstes Feedback von mir gab es bereits auf diesem Blog.) Wer sich für die Geschichte und Geschichten dieser Bauwerke interessiert, findet weitere Informationen und Anekdoten auch über das Foto hinaus unter den folgenden Links:

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Dies ist ein Foto vom Gelände des Schlosses Königs Wusterhausen von Christian Rempel. Es wurde während seiner „Brandenburgischen Odyssee“ (2012) aufgenommen, bei der auch das Buch „Klarheit & Wahn“ – Eine Brandenburgische Odyssee“ entstand. Die „heimatlichen Gefilde“ können während der literarischen Wanderschaft ganz neu entdeckt werden. (Ein erstes Feedback von mir gab es bereits auf diesem Blog.)

Wer sich für die Geschichte und Geschichten dieser Bauwerke interessiert, findet weitere Informationen und Anekdoten auch über das Foto hinaus unter den folgenden Links:

Wissenswertes zur Geschichte und Architektur des Schlosses Königs Wusterhausen

aus der Geschichte des Schlosses Königs Wusterhausen

Soldatenkönig auf der Jagd

das Schloss Königs Wusterhausenund die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Internationaler Frauentag

Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V., anlässlich des Internationalen Frauentages ist heute im Slider, dem beweglichen Artikel auf der Startseite oben, eine kleine Leistungsschau der Arbeiten von den weiblichen Mitgliedern unseres Kreises zu sehen. Es sind Artikel des letzten Jahres, die im Blog veröffentlicht wurden. Die Auswahl der Lyrik, Prosa, Zeichnungen, Fotos und Bilder war für mich, aufgrund der großen Auswahl, nicht einfach. Ich hoffe, es findet Euer Wohlwollen? Ich wünsche viel Freude beim neu oder vielleicht wieder Entdecken der Arbeiten und uns allen einen schönen Tag. Venceremos! :) Liane Fehler Onlineredaktion Das Foto ist von Christian Rempel.

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Christian Rempel Foto: Rosen


Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V.,

anlässlich des Internationalen Frauentages ist im Slider, dem beweglichen Artikel auf der Startseite oben, eine kleine Leistungsschau der Arbeiten von den weiblichen Mitgliedern unseres Kreises zu sehen. Es sind Artikel des letzten Jahres, die im Blog veröffentlicht wurden. Die Auswahl der Lyrik, Prosa, Zeichnungen, Fotos und Bilder war für mich, aufgrund der großen Auswahl, nicht einfach. Ich hoffe, es findet Euer Wohlwollen? Ich wünsche viel Freude beim neu oder vielleicht wieder Entdecken der Arbeiten und uns allen einen schönen Tag. Venceremos! 🙂

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Das Foto ist von Christian Rempel.

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Christian Rempel mit einer Rezension zum Roman: Die Analphabetin, die aus dem Fenster sprang und verschwand

Die Analphabetin, die aus dem Fenster sprang und verschwand Die beste aller Welten liegt wohl in Schweden, in dem ausnahmsweise, mal nicht gleich auf der ganzen Welt, der Roman Jonas Jonassons "Die Analphabetin, die rechnen konnte" im Wesentlichen spielt. Allerdings war das auch bei seinem ersten Roman (Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand) der Fall, dass der Schwede irgendwann mal wieder in der Heimat anlandete, um dann eine Verfolgungsjagd, beschirmt durch skurrile Mitbewohner und gejagt durch die Polizei und Geheimdienste, auf heimischem Boden zu veranstalten. Bei aller Ähnlichkeit der beiden Romane, bleiben diesmal die Schweden im Wesentlichen zu Hause, während der Roman mit einer minderjährigen Latrinentonnenleererin beginnt, die, wie in Soweto üblich, Analphabetin ist, aber eben über ganz gute Rechenkenntnisse verfügt, die sie gleich am Anfang unter Beweis stellt, als sie 92 mit 95 multipliziert. Sie macht das so, dass sie feststellt, dass es von 95 bis hundert 5 sind und von 92 bis hundert 8. Zieht man diese Differenzen von der jeweils anderen Zahl ab, kommt jedesmal 87 heraus, was mit hundert zu multiplizieren ist, also 8700. Dazu ist jetzt nur noch das Produkt der Differenzen zu hundert zu addieren und das ist ja 40. Also hat man 8740. Klar wird einem das erst, wenn man zum Beispiel mal schreibt: 92x95=92(100-5)=9200-92x5=9200-(100-8)5=9200-500+8x5=8740 Der geübte Leser wird darüber hinweggehen, der ambitionierte Mathematiker geht der Sache nach.

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Die beste aller Welten liegt wohl in Schweden, in dem ausnahmsweise, mal nicht gleich auf der ganzen Welt, der Roman Jonas Jonassons „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ im Wesentlichen spielt. Allerdings war das auch bei seinem ersten Roman (Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand) der Fall, dass der Schwede irgendwann mal wieder in der Heimat anlandete, um dann eine Verfolgungsjagd, beschirmt durch skurrile Mitbewohner und gejagt durch die Polizei und Geheimdienste, auf heimischem Boden zu veranstalten. Bei aller Ähnlichkeit der beiden Romane, bleiben diesmal die Schweden im Wesentlichen zu Hause, während der Roman mit einer minderjährigen Latrinentonnenleererin beginnt, die, wie in Soweto üblich, Analphabetin ist, aber eben über ganz gute Rechenkenntnisse verfügt, die sie gleich am Anfang unter Beweis stellt, als sie 92 mit 95 multipliziert. Sie macht das so, dass sie feststellt, dass es von 95 bis hundert 5 sind und von 92 bis hundert 8. Zieht man diese Differenzen von der jeweils anderen Zahl ab, kommt jedesmal 87 heraus, was mit hundert zu multiplizieren ist, also 8700. Dazu ist jetzt nur noch das Produkt der Differenzen zu hundert zu addieren und das ist ja 40. Also hat man 8740. Klar wird einem das erst, wenn man zum Beispiel mal schreibt:

92×95=92(100-5)=9200-92×5=9200-(100-8)5=9200-500+8×5=8740

Der geübte Leser wird darüber hinweggehen, der ambitionierte Mathematiker geht der Sache nach. Damit ist es dann aber auch schon genug mit den Rechenkünsten und es bleibt nur die überragende Intelligenz der Heldin Nombeko. Ebenso nehmen dann die Unwahrscheinlichkeiten ihren Lauf, so dass der durch Zufall reichgewordenen, nun schon nicht mehr Analphabetin, dann das Missgeschick zustößt, dass sie vom leitenden Ingenieur des südafrikanischen Atombomben­pro­jektes überfahren wird, als Schwarze allerdings schuldig gesprochen, dann diese ihre Un­schuld beim A-Bombenprojekt abarbeiten muss. Der Ingenieur ist so unbedarft und eben ein Säufer, dass man sich wundern kann, dass die Bombe dann wirklich erfolgreich getestet werden und in Serie gehen kann. Es hatten eigentlich sechs Bomben werden sollen, aber da man nicht richtig zählen kann, werden daraus sieben, und diese letzte überzählige Bombe wird dann zum weiteren Inhalt des Romans, weil sie Begehrlichkeiten des israelischen Geheimdienstes weckt, der bei dem Projekt zugegen ist. Der Autor hat sich verkniffen, noch den Gag einzubauen, dass die Replikas dann gar nicht funktionsfähig waren, aber lässt die siebente Bombe nach Schweden und natürlich geradewegs in die Hände der ebenfalls dorthin geflüchteten  Nombeko gelangen, der dort in einer Parallelgeschichte schon das Nest gebaut wurde, dort auf Zwillinge zu treffen, die republi­kanisch erzogen wurden, einer der Sicherheit halber gar nicht als existent geführt wurde und die bei aller äußerlichen Verwechselbarkeit die Idee der Monarchiebeseitigung doch recht unter­schiedlich verinnerlicht hatten. Der nichtexistente Zwilling hat sich nämlich dieser Idee aus tieferer Einsicht nicht verschrieben und ist daher der Liebe der Nombeko gewiss, die sich bei Jonasson immer im Drang äußert, sich fortpflanzen zu wollen, was den beiden aber so schlecht gelingt, dass sie wie der Vater der Zwillinge erst lange Zeit kinderlos bleiben.

Der Show down, also das an den Mann Bringen und unschädlich Machen der Bombe zieht sich über gut zwei Drittel des Romans hin und man muss diesmal etwas länger als im ersten Roman sehen, was in Schweden alles an Subversivem möglich ist, bis man an König und Ministerpräsident kommt, indem man sie mal eben kidnappt. Schon vorher ist die bunte Mischung von einer Familie, wie sie Johannson scheinbar immer mit den illustersten Typen konstruiert, schon wieder ins Spiel gekommen, bis man dann auch König und Ministerpräsident in diese beschauliche Privatsphäre integriert.

Da hat man dann schon das ganze Feuerwerk von Possen über sich ergehen lassen, das einen prächtig unterhalten kann, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, in die unwahrschein­lichs­ten Einfälle hineingezogen zu werden. Diese Einfälle, die man nicht an der Ratio messen kann, müsste man erst mal selbst alle haben. Wie nach einem Netzplan werden alle möglichen Kombi­nationen aus den Fakten ausgespielt. Man glaubt kein Wort davon, er aber ist auch nicht den Schritt gegangen zur bloßen Verrücktheit, die einen dann abschalten ließe und dieses Buch in die Ecke feuern, denn man möchte doch köstlich unterhalten sein. Der Zufall, so kräftig an die Leine genommen, möchte scheuen, vielleicht gar kein Zufall mehr sein, denn es passiert sowieso, was der Autor für dramaturgisch angezeigt hält.

Ganz so viel Antikommunismus haben wir erfreulicher Weise nicht mehr in diesem Roman. Chinesen, von denen man ja nicht so genau weiß, wie kommunistisch sie noch seien, kommen ganz gut dabei weg. In der Quintessenz ist der Roman als politisch apologetisch einzustufen. Zwar ist Schweden die beste aller Welten, aber eine mit Menschenrechtsverletzungen ist auch irgendwie erträglich. Bei allem Zunder wird kräftig an den Ecken der Extremisten gefeilt, bis sie alle schön rund sind für das Happy end, das wieder in allgemeinem Reichtum, Wohlstand reicht da nicht, aufgeht. Dabei ist die Message seiner Romane, dass die bis ins Kriminelle gesteigerte Skurrilität der Menschen die eigentliche Würze des Lebens ist, und paradoxer Weise beschreibt der Roman aber weniger deren Entstehung, sondern deren Verbrauch.

Der Roman beweist, dass man ein dickes Buch vollkriegt, wenn man genügend Einfälle hat, ohne dass auch nur eine Seite Langeweile aufkommt. Andererseits funktionieren die Figuren abgesehen von den inszenierten Schicksalschlägen vollkommen linear und man hat es im eigentlichen Sinne nicht mit Literatur, sondern Komik zu tun. Die jeweilige Auflösung in Familienverbände könnte man als Kitsch bezeichnen und Mitgefühl zählt nicht zu den Größen, die da entwickelt werden könnten, denn das Ganze ist ja ausgedachter, in sich stimmiger und unterhaltsamer Blödsinn.

Nach dem Ende der Literatur musste ja noch was kommen. Der schöne Begriff des magischen Realismus, wie man ihn auf Marquez‘ „Hundert Jahre Einsamkeit“ anwenden könnte, trifft diese moderne Stilrichtung der Verquickung von Tagespolitik, Weltgeschehen und Schwedenfamilien­saga nicht so recht. Dem gepeinigten Zufall zuliebe, dem all sein Unterhaltungswert abgekauft wird und da es sich ja um etwas Geschriebenes handelt, würde ich Zufallographie für einen angemessenen Begriff halten. Das Adjektiv unterhaltsam kann man sich ob des Erfolges schenken. Am oben erwähnten Ende der Literatur ändert das allerdings nichts. Es ist nicht die Blüte, die ein totgeglaubter Sukkulent hervorbringt. Also gießen Sie Ihre literarischen Kakteen nur ab und an weiter.

 

C.R. 25.2.2014                                           www.gedichtladen.de

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Christian Rempel: Glashütte

Glashütte Hier Firmen aus dem Boden schießen, Man sieht noch Kräne und Gerüste. Den Bahnhof musste man schon schließen, Weil der auch produzieren müsste. Er ist nun Nomos. Auf der Höh, Die Sternwarte, neu ausgerüstet, Ist Wempe nun und ich versteh, Ihr nicht, weil ihr es sehen müsstet. Doch abends sitzt dort nur Herr Klein, Er zeigt mir ferne Galaxien, Lädt zu 'nem Sternenstündchen ein Und Unkenntnis wird mir verzieh'n. Sechs Uhrenfirmen hier am Ort, Man hört es förmlich allseits ticken. Das Tick und Tack, es dauert fort, Ein unaufhörlich Zeigerrücken. Der Boom ist eine Renaissance, Weil viele noch die Unruh lieben. Man hat's bemerkt und nutzt die Chance Nicht mehr elektrisch angetrieben. Sie sind beliebt, die winzig Räder, Man könnt es fast schon Kunstwerk nennen, Mit Ankerrad, Iridiumfeder, Wie wir sie ganz von früher kennen. Man hofft auf einen Boom beständig, Glashüttes lange Konjunktur, Dass dieses Glück dann auch inwendig, Kann man nicht wissen, wünscht es nur. Und abends hört man leise Schritte, Ein wenig sächsisch wird gesprochen, Besuchen Sie doch mal Glashütte, Hier ist der Wohlstand ausgebrochen.

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Hier Firmen aus dem Boden schießen,
Man sieht noch Kräne und Gerüste.
Den Bahnhof musste man schon schließen,
Weil der auch produzieren müsste.

Er ist nun Nomos. Auf der Höh,
Die Sternwarte, neu ausgerüstet,
Ist Wempe nun und ich versteh,
Ihr nicht, weil ihr es sehen müsstet.

Doch abends sitzt dort nur Herr Klein,
Er zeigt mir ferne Galaxien,
Lädt zu ’nem Sternenstündchen ein
Und Unkenntnis wird mir verzieh’n.

Sechs Uhrenfirmen hier am Ort,
Man hört es förmlich allseits ticken.
Das Tick und Tack, es dauert fort,
Ein unaufhörlich Zeigerrücken.

Der Boom ist eine Renaissance,
Weil viele noch die Unruh lieben.
Man hat’s bemerkt und nutzt die Chance
Nicht mehr elektrisch angetrieben.

Sie sind beliebt, die winzig Räder,
Man könnt es fast schon Kunstwerk nennen,
Mit Ankerrad, Iridiumfeder,
Wie wir sie ganz von früher kennen.

Man hofft auf einen Boom beständig,
Glashüttes lange Konjunktur,
Dass dieses Glück dann auch inwendig,
Kann man nicht wissen, wünscht es nur.

Und abends hört man leise Schritte,
Ein wenig sächsisch wird gesprochen,
Besuchen Sie doch mal Glashütte,
Hier ist der Wohlstand ausgebrochen.

C.R. 14.11.2013

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Feedback zum Buch von Christian Rempel: Klarheit & Wahn – Eine Brandenburgische Odyssee

Zum Buch von Christian Rempel: "Klarheit & Wahn: Eine Brandenburgische Odyssee" „Die verrücktesten Geschichten schreibt das Leben selbst.“ heißt es und ob das wirklich stimmt, kann jeder selbst beurteilen, der mit auf diese literarische Reise durch das Land Brandenburg geht. Kommt die Geschichte am Anfang gelegentlich scheinbar harmlos und freundlich daher, wie eine Schilderung des Brandenburgs unserer Tage im Stile eines Roadmovie Konzeptes, schlägt die Erzählung dann im wahrsten Sinne ganz unerwartet wahnwitzige Kapriolen und trotz der vordergründigen Tragik, sind verblüffende Wendungen des Geschehens nicht frei von einer speziellen Komik. Ob die Trauung mit einem extra bestellten schwarzen Hochzeitskleid stattfinden wird, ob auf der Suche nach dem Göttlichen en passant eine gigantische Verschwörung aufgedeckt werden kann und ob die Wanderung durch Brandenburg nun in Klarheit oder Wahn enden wird, erfährt man als Leser auf unterhaltsame Weise. Das Leben himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, wie es viele von uns kennen, wechselt seine Farben auch bei diesem Menschenkind. Doch bei dieser Krankheit zwischen Klarheit & Wahn, die neben dem Wanderer sich die zweite Hauptrolle in diesem Geschehen erobert, malt das Leben die Kontraste viel deutlicher - mit schimmernden, leuchtenden und tief, tief dunklen Farben. Frisch und schnörkellos wird von transzendenten Erfahrungen, von der Suche nach ungewöhnlichen Lösungen für gewöhnliche Probleme, wie die Plage der Eifersucht, berichtet - mitten aus Bäckereien in der brandenburgischen „Pampa“ und von ganz sehenswerten Orten, die es da auch gibt. Ein ungewöhnliches Buch! Liane Fehler

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Zum Buch von Christian Rempel: Klarheit & Wahn: Eine Brandenburgische Odyssee

„Die verrücktesten Geschichten schreibt das Leben selbst.“, heißt es und, ob das wirklich stimmt, kann jeder selbst beurteilen, der mit auf diese literarische Reise durch das Land Brandenburg geht.

Kommt die Geschichte am Anfang gelegentlich scheinbar harmlos und freundlich daher, wie eine Schilderung des Brandenburgs unserer Tage im Stile eines Roadmovie Konzeptes, schlägt die Erzählung dann im wahrsten Sinne ganz unerwartet wahnwitzige Kapriolen und trotz der vordergründigen Tragik, sind verblüffende Wendungen des Geschehens nicht frei von einer speziellen Komik.

Ob die Trauung mit einem extra bestellten schwarzen Hochzeitskleid stattfinden wird, ob auf der Suche nach dem Göttlichen en passant eine gigantische Verschwörung aufgedeckt werden kann und ob die Wanderung durch Brandenburg nun in Klarheit oder Wahn enden wird, erfährt man als Leser auf unterhaltsame Weise.

Das Leben himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, wie es viele von uns kennen, wechselt seine Farben auch bei diesem Menschenkind. Doch bei dieser Krankheit zwischen Klarheit & Wahn, die neben dem Wanderer sich die zweite Hauptrolle in diesem Geschehen erobert, malt das Leben die Kontraste viel deutlicher – mit schimmernden, leuchtenden und tief, tief dunklen Farben.

Frisch und schnörkellos wird von transzendenten Erfahrungen, von der Suche nach ungewöhnlichen Lösungen für gewöhnliche Probleme, wie die Plage der Eifersucht, berichtet – mitten aus Bäckereien in der brandenburgischen „Pampa“ und von ganz sehenswerten Orten, die es da auch gibt. Ein ungewöhnliches Buch!

Liane Fehler

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Christian Rempel: Überlegt

Du bist mir schon treu nun seit Jahren und blühst wie der Frühling im Mai wie soll man mit solchem verfahren wie fühlt man sich dabei nicht frei Der Wind kräuselt sanft Dir die Lippen die Sonne durchleuchtet Dein Haar und doch schlägt wohl gegen die Rippen was einst mir ein Herze war Und was es mir einst wohl gewesen und was es auch heute noch ist die Zeit mit dem eisernen Besen macht doch, dass Du einmal vergisst Und hab ich nicht heut auch vergessen als ich fuhr bei der Ampel auf rot wie Du mir erklärt hast gemessen Du liebtest mich bis in den Tod C.R. 21.03.2006

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Du bist mir schon treu nun seit Jahren
und blühst wie der Frühling im Mai
wie soll man mit solchem verfahren
wie fühlt man sich dabei nicht frei

Der Wind kräuselt sanft Dir die Lippen
die Sonne durchleuchtet Dein Haar
und doch schlägt wohl gegen die Rippen
was einst mir ein Herze war

Und was es mir einst wohl gewesen
und was es auch heute noch ist
die Zeit mit dem eisernen Besen
macht doch, dass Du einmal vergisst

Und hab ich nicht heut auch vergessen
als ich fuhr bei der Ampel auf rot
wie Du mir erklärt hast gemessen
Du liebtest mich bis in den Tod

C.R. 21.03.2006

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Christian Rempel: Klarheit & Wahn – Eine Brandenburgische Odyssee

Das Buch Klarheit & Wahn von Christian Rempel wurde bereits im letzten Jahr in unserem Blog vorgestellt. Inzwischen gibt es neben der klassisch gebundenen Buchausgabe auch eine elektronische Variante. Wer die Geschichte weiter verfolgen möchte findet unter dem folgenden Link das E-Book-Angebot. http://www.amazon.de/Klarheit-Wahn-Eine-Brandenburgische-Odyssee-ebook/dp/B00I852V2E/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1391611497&sr=8-2&keywords=Klarheit+und+Wahn Liane Fehler Onlineredaktion

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Das Buch Klarheit & Wahn von Christian Rempel wurde bereits im letzten Jahr in unserem Blog vorgestellt. Inzwischen gibt es neben der klassisch gebundenen Buchausgabe auch eine elektronische Variante. Wer die Geschichte weiter verfolgen möchte, findet unter dem Link das E-Book-Angebot.

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Christian Rempel mit 17 Winterhaikus

Wintergerede Themen sind Eis und der Schnee schweigend die Wälder Straßen mit Lauge auf Asphalt zerfließt die Pracht hätt'st Du das gedacht? Unterm Schnee das Grün harrend auf froh Wiederkehr was wollen wir mehr? Seelen gefroren ein Januarstelldichein für weißes Gebein Kilometerweit nichts, wo das Auge verharrt alles rings erstarrt Schneeige Weite im Pelz fühlst Du Dich prächtig Winter ist mächtig Wärme von innen winterliches Beginnen all Deinen Sinnen Die Pusteblume ist nur Erinnerung mehr der Winter ringsum Zu Minusgraden auf verschlungenen Pfaden Spuren begradigt Eis und Schnee ist rings das ist wohl das Winterdings in Versen besing's Ein Schneekatarakt Eishaut an Seebrücken knackt der Winter gibt Takt Schneemann muss frieren sagt dem hungrigen Hasen friss meine Nasen Verse gefroren war'n nicht für Deine Ohren aus Glut geboren Deine Augen starr weil schon wieder Winter war Seele sagte "knarr" "Patsch" sagt der Fettnapf den Kopf voller Wintersinn steh ich in ihm drin Habe Wintersinn der Hintersinn ist perdu hüh, mein Einhorn, hüh! Ich habe nun ach Haiku genug geschrieben lest sie ihr Lieben C.R. 23.1.2014

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Wintergerede
Themen sind Eis und der Schnee
schweigend die Wälder

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Straßen mit Lauge
auf Asphalt zerfließt die Pracht
hätt’st Du das gedacht?
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Unterm Schnee das Grün
harrend auf froh Wiederkehr
was wollen wir mehr?
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Seelen gefroren
ein Januarstelldichein
für weißes Gebein
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Kilometerweit
nichts, wo das Auge verharrt
alles rings erstarrt
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Schneeige Weite
im Pelz fühlst Du Dich prächtig
Winter ist mächtig
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Wärme von innen
winterliches Beginnen
all Deinen Sinnen
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Die Pusteblume
ist nur Erinnerung mehr
der Winter ringsum
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Zu Minusgraden
auf verschlungenen Pfaden
Spuren begradigt
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Eis und Schnee ist rings
das ist wohl das Winterdings
in Versen besing’s
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Ein Schneekatarakt
Eishaut an Seebrücken knackt
der Winter gibt Takt
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Schneemann muss frieren
sagt dem hungrigen Hasen
friss meine Nasen
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Verse gefroren
war’n nicht für Deine Ohren
aus Glut geboren
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Deine Augen starr
weil schon wieder Winter war
Seele sagte „knarr“
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„Patsch“ sagt der Fettnapf
den Kopf voller Wintersinn
steh ich in ihm drin
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Habe Wintersinn
der Hintersinn ist perdu
hüh, mein Einhorn, hüh!
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Ich habe nun ach
Haiku genug geschrieben
lest sie ihr Lieben
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                        C.R. 23.1.2014

 

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Christian Rempel: Höchster Wunsch

Der Herrgott sprach zum Mathematikus: "Ich heut Dir einen Wunsch erfüllen muss. Hast mir gedient so manches Jahr, wo ich nicht grad sehr tätig war. Du hast gerackert Nacht und Tag, was ich an Rätseln Dir aufgab. Das hast Du alles brav gelöst und selten nur am Pult gedöst. Was soll es sein, denn Du kannst wählen: Willst Du die selig Ewigkeit? Gewiss bist müde Du vom Zählen so steht ein Brötchen auch bereit. Nur eines kannst Du davon haben, Denn an beidem sich zu laben, wär denn der Wohltat wohl zu viel." Da denkt der Mathematikus, man meint er findet keinen Schluss. Dann hellt sich sein Gesichte auf: "Gib mir das Brötchen und verschnauf." Der Herrgott kann nun gar nicht fassen, wie kann von Seligkeit er lassen? Was bessres geben konnt' er gar nicht, was geht nur vor in diesem Wicht? Da sprach der Mathematikus "Sehr einfach ist doch dieser Schluss: Nichts ist doch mehr als Seligkeit und dann in alle Ewigkeit. Doch dieses Brötchen, das ich seh ist mehr als nichts und ich versteh: Der kluge Mann wählt sich das höchste, der tumbe nur das allernächste." C.R. 21.1.2014

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Der Herrgott sprach zum Mathematikus:

„Ich heut Dir einen Wunsch erfüllen muss.
Hast mir gedient so manches Jahr,
wo ich nicht grad sehr tätig war.
Du hast gerackert Nacht und Tag,
was ich an Rätseln Dir aufgab.
Das hast Du alles brav gelöst
und selten nur am Pult gedöst.
Was soll es sein, denn Du kannst wählen:
Willst Du die selig Ewigkeit?
Gewiss bist müde Du vom Zählen
so steht ein Brötchen auch bereit.
Nur eines kannst Du davon haben,
Denn an beidem sich zu laben,
wär denn der Wohltat wohl zu viel.“

Da denkt der Mathematikus,
man meint er findet keinen Schluss.
Dann hellt sich sein Gesichte auf:
„Gib mir das Brötchen und verschnauf.“

Der Herrgott kann nun gar nicht fassen,
wie kann von Seligkeit er lassen?
Was bessres geben konnt‘ er gar nicht,
was geht nur vor in diesem Wicht?

Da sprach der Mathematikus
„Sehr einfach ist doch dieser Schluss:
Nichts ist doch mehr als Seligkeit
und dann in alle Ewigkeit.
Doch dieses Brötchen, das ich seh
ist mehr als nichts und ich versteh:
Der kluge Mann wählt sich das höchste,
der tumbe nur das allernächste.“

C.R. 21.1.2014

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