*** Aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015 – Frank Siegert: Rosenthaler Urlaub – Am Feld
Am Feld Mit einem Blick über Rosenthal sitze ich am Feldrand. Hinter mir die Waldgrenze. Ein Trecker bearbeitet die Flur. Der leichte Sommerwind weht mir den Duft von Ackerkrume zu. Ein Schmetterling setzt sich auf meinen Schuh. Vergeblich sucht er das untergepflügte Grün. Er fliegt davon. Ich wünsche ihm Glück. Foto:Spitzenflügel Schmetterling - http://quarknet.de/schmetterlinge.php*
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Am Feld
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Mit einem Blick über Rosenthal sitze ich am Feldrand. Hinter mir die Waldgrenze. Ein Trecker bearbeitet die Flur. Der leichte Sommerwind weht mir den Duft von Ackerkrume zu. Ein Schmetterling setzt sich auf meinen Schuh. Vergeblich sucht er das untergepflügte Grün. Er fliegt davon. Ich wünsche ihm Glück.
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Foto:Spitzenflügel Schmetterling – http://quarknet.de/schmetterlinge.php
Frank Siegert: Rosenthaler Urlaub – Die Distel
Die Distel Eine große Distel steht einsam zwischen gemähter Wiese und Feld. Jemand hat sie für wertvoll erachtet und vor der Motorsense geschützt. Ich achte diesen Jemand. Wäre ich mit dem Auto vorbeigefahren, hätte ich sie zwischen den Vogelbeerbäumen nicht gesehen.*
Eine große Distel steht einsam zwischen gemähter Wiese und Feld. Jemand hat sie für wertvoll erachtet und vor der Motorsense geschützt. Ich achte diesen Jemand.
Wäre ich mit dem Auto vorbeigefahren, hätte ich sie zwischen den Vogelbeerbäumen nicht gesehen.
Foto: Distel – http://quarknet.de/kraeuter.php
Desdemona Bild: Nordsee Impression
Desdemona Bild: Nordsee Impression*
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Liane Fehler: Kismet II
Du bist ein Tautropfen auf mir dem Blatt durch Dich spiegelt sich auf mir der HimmelFoto: regentropfen-reihe-k
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Du bist
ein Tautropfen
auf mir
dem Blatt
durch Dich
spiegelt sich
auf mir
der Himmel
5. August 2013
sibyll maschler: Haiku Trilogie
Haiku Trilogie von sibyll maschler Aus dem Licht fallen hinein in einen Schatten reichst du mir die Hand ...…*
Haiku Trilogie
…..von
sibyll maschler
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* Aus dem Licht fallen
hinein in einen Schatten
reichst du mir die Hand
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*Die Schattenkinder
wirbeln mit dem Wind hinauf
mitten in das Licht
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*Die Sonnenkinder
ziehn am Horizont entlang
bis ins Schattenland
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sibyll maschler: Texte und Fotos
(Layout – vertikal)
sibyll maschler: Mein Herz schlägt
Mein Herz schlägt und wacht bis zum Morgen über dir wenn du gehen wirst Wie im freien Fall der Habicht das Tier ergreift durchbrach er ihr Fleisch. ...Mein Herz schlägt und wacht
bis zum Morgen über dir
wenn du gehen wirst
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Wie im freien Fall
der Habicht das Tier ergreift
durchbrach er ihr Fleisch.
Im Zenit der Zeit
sei Regen in den Furchen
auf verdorrtem Land
Vereinsinformation: Lesen & Schreiben: am 11. September und 13.November 2013 – im Oktober 2013 ein mehrtägiges Herbstseminar
Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e. V., die nächsten Termine für unsere Treffen zu Lesen & Schreiben stehen fest. Wir treffen uns am 11. 09. 2013 und 13. 11. 2013, wie immer, ab 16.30 Uhr in der Gemeindebibliothek Wildau. Im Oktober gibt es einen Termin für Gedankenaustausch und Textarbeit - das Herbstseminar: vom 11. bis zum 13. Oktober 2013 in Königs Wusterhausen, im Mehrgenerationenhaus; "Am Fontaneplatz". Liane Fehler, Online-RedaktionLiebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e. V.,
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die nächsten Termine für unsere Treffen zu Lesen & Schreiben stehen fest. Wir wollen uns am 11. 09. 2013 und 13. 11. 2013, wie immer, ab 16.30 Uhr in der Gemeindebibliothek Wildau treffen. *
Im Oktober gibt es einen Termin für Gedankenaustausch und Textarbeit – das Herbstseminar:
vom 11. bis zum 13. Oktober 2013 in Königs Wusterhausen, im Mehrgenerationenhaus; „Am Fontaneplatz“.
Liane Fehler, Online-Redaktion
sibyll maschler: Kommen und Gehen
Im Wind am Ufer wartet sie dass die Liebe kommt mit der Flut verlässlich vom Mond geschickt Wasser, Licht und Stille brechen Weib und KindIm Wind
am Ufer
wartet sie
dass die Liebe kommt
mit der Flut
verlässlich
vom Mond geschickt
Wasser, Licht und Stille brechen
Weib und Kind
Sommer 2011
Frank Siegert: Papstdorfer Wanderung
Als ich gestern die Straße entlang ging, entdeckte ich in der Mitte einen Schaden im Asphalt. Ein Loch, in dem sich etwas Wasser befand. Heute gehe ich erneut daran vorbei und staune. Es schauen zwei grüne Blätter einer Pflanze daraus empor. Wie lange werden sie wohl wachsen können. Ich betrete einen Weg. Rechts von mir ist eine Böschung mit Ackerschachtelhalm übersät. Wie ein Wald steht er kerzengerade da. Meine Oma sagte: „Wenn er einmal auf dem Beet ist, bekommt man ihn nicht mehr los.“ Ich bewundere ihn. Was hat er für ein Durchsetzungsvermögen gegenüber den anderen Kräutern auf der Wiese. Ich gehe einen Berg empor. Als ich auf dem Gipfel war, liegt vor mir ein Feld. Wie bei einem Teppich, der sich im Abendwind sanft wellt, strahlen roter Klee, blaue Miere und weiße Kamille mich an. Am Rand wachte der Mohn wie eine rote Ampel. Bitte nicht betreten!
Als ich gestern die Straße entlang ging, entdeckte ich in der Mitte einen Schaden im Asphalt. Ein Loch, in dem sich etwas Wasser befand. Heute gehe ich erneut daran vorbei und staune. Es schauen zwei grüne Blätter einer Pflanze daraus empor. Wie lange werden sie wohl wachsen können.
Ich betrete einen Weg. Rechts von mir ist eine Böschung mit Ackerschachtelhalm übersät. Wie ein Wald steht er kerzengerade da. Meine Oma sagte: „Wenn er einmal auf dem Beet ist, bekommt man ihn nicht mehr los.“ Ich bewundere ihn. Was hat er für ein Durchsetzungsvermögen gegenüber den anderen Kräutern auf der Wiese.
Ich gehe einen Berg empor. Als ich auf dem Gipfel war, liegt vor mir ein Feld. Wie bei einem Teppich, der sich im Abendwind sanft wellt, strahlen roter Klee, blaue Miere und weiße Kamille mich an.
Am Rand wachte der Mohn wie eine rote Ampel. Bitte nicht betreten!
Auf den nicht mit Wald bedeckten Flächen befinden sich Getreidefelder. In der Luft fliegen Schwalben. Fern ragen die Sandsteine aus den Wäldern. Dazwischen wellen sich Dorf und Felder umgrenzt von Baumgruppen. Der sachte Luftstrom vermittelt mir Ungebundensein. Ich laufe langsam, um dieses Gefühl lange in mir zu spüren.
Vor mir auf einer Bank sehe ich drei junge Damen. Der Faszination, die von ihnen ausgeht, kann ich mich nicht entziehen. Wie die ersten Kirschblüten, mit ihrer Lieblichkeit und ihrer Reinheit so strahlen sie mich an.
Auf einmal werde ich angesprochen. Wie geblendet zucke ich zusammen. Eine dieser Erscheinungen bittet mich um zwei Euro für zwei Flaschen Limonade. Erschrocken ziehe ich die Geldbörse heraus und gewähre ihnen die Bitte.
Ein nettes Dankeschön springt aus ihren Mündern. Im Gleichklang ihrer Worte so lachen ihre Augen mir zu. Sogleich steigt mir vom Herzen ein angenehmes Gefühl auf. Schade, dass ich im Rücken keine Kamera habe, sonst könnte ich ihre Freude aufzeichnen, um sie mit nach Hause zunehmen.
Meine Fußsohlen betreten einen teilweise mit Kräutern und Gräsern bewachsen Waldweg. Zwischen den Bäumen schauen die Sandsteine hervor. Verhalten zwitschern Waldvögel. Oft wird der Weg nicht betreten. Doch finde ich eine leere Limonadenflasche. Es war also doch jemand vor kurzen hier. In Gedanken fülle ich die Flasche mit meiner Urlaubsenergie auf und lasse sie für den nächsten Wanderer liegen.
In dem sanft im Tal gewellten Ort stehen die Häuser mit roten und schwarzen Dächern zwischen Steinmauern. Fichten und Apfelbäume säumen die gemähten Wiesen. Einige sauber gestrichene Garagentore stehen auf und lassen Heimwerkerwerkstätten sehen. Manchmal kräht ein Hahn. In Vorgärten blühen gelb sorgsam eingefasste Blumenkästen. Auf Plastestühlen sitzen ein paar ältere Herren im Plausch vertieft.
Die von Wald umrankten Sandsteine werden ihre Welt wohl nicht durch umfallen zerstören können.
Vor einer großen Hütte sitzen junge Männer mit langen Bärten. Sie haben Bücher in der Hand und diskutieren laut. Auf dem Tisch steht kein Bier, sondern Teegläser. Die Sonne ist fast im Untergehen.
Durch eine halboffene Tür sehe ich Reagenzgläser im Abendlicht.
Das Haus sieht neu gebaut aus. Die alte Bauernhausform verrät aber sein Alter. Mit Fachwerk und gelbem Putz steht es an einem Kastanienbaum. Von fern schreit ein Kind. Auf einem freien Fleck zwischen Wiese und einer Pergola steht ein junger Mann. Mit langsamen kreisenden Arm und Körperbewegungen bewegt er sich harmonisch in der untergehenden Sonne.
Abends gehe ich in das Gasthaus „Zur Hoffnung“. Die kleinen Tische im Gastraum sind alle mit Gästen besetzt. Verhaltenes Stimmengewirr ist im Raum, der mit Essensgerüchen gefüllt ist. Die Bestecke stehen in Bierkrügen, in den Speisekarten befinden sich auf der Rückseite Wanderhinweise. Ein alter Regulator hängt an der Wand. Die freundliche Kellnerin bringt mein bestelltes Essen. Verschiedene Urlaubsdialekte umschwirren mein Ohr. Meine Zunge wird von der Mahlzeit sehr verwöhnt.
Ich hoffe vergebens, dass ich die Uhr anhalten kann, um diese Würze des Augenblicks richtig auskosten.