Am Anfang war ein Dreiseithof. Mit zwei freundlichen Hausherren, von denen sich einer wie eine gute Mutter um uns kümmerte. Sie hatte etwas von einer Glucke, die es uns warm und gemütlich machte. Vom Großeinkauf, der Zubereitung von Frühstück, Mittag und Abendbrot, dem Abwasch (wer hat eigentlich abgewaschen?) bis zum Beziehen der Betten. Ein Hausherr, der dann noch Lene Voigt vorholen konnte, wunderbar las und die Diskussion sehr bereicherte. Danke, Stephan! Danke, Josef!
Das alles war am Anfang, vor dem Reden und Hören. Die Texte und Diskussionen sollen für sich selber sprechen. Notiert habe ich mir nur ein paar Literaturempfehlungen, die im Laufe der zwei vollen Tage in der ein oder anderen Form auftauchten:
Miljenko Jergowitsch, Der Walnussbaum (Sarah)
Recheis Käthe/Georg Bydlinski, Auch das Gras hat ein Lied (Sarah)
Lyrik von Günter Eich (Lars)
Theodor Kramer (Gerhard)
Swetlana Alexijewitsch, Secondhand-Zeit (Gerhard)
Timothy Snyder, Bloodlands. Europa zwischen Stalin und Hitler (Thomas, glaube ich)
Ulrike Guérot, Endspiel Europa (Christian)
Lene Voigt im Allgemeinen und Besonderen (Stephan)
sowie:
Das Zille- und Heimatmuseum Radeburg (Stephan empfahl, wir fuhren)
Aus meiner Sicht brachte Thomas Schüler die Dringlichkeit der Themen, auch unserer Themen, mit einem einzigen Satz auf den Punkt: „Die Menschen können das irgendwann nicht mehr erzählen.“
Einige Impressionen vom Frühjahrseminar, 16. bis 18. Mai 2025 in Lampertswalde:
Text und Fotos: Andreas Schrock. Danke an alle.
Mehr zum Thema Seminar 2024 in Lampe https://eitelkunst.de/2024/04/das-war-lampertswalde-2024/
Hallo Leute, durchsucht mal euren Fundus. Sicher findet ihr spaßige Verse (nicht nur bei Wilhelm Busch), Gedichte oder Texte in euren Vorratskammern. Wenn die Zeit in Lampe ausreicht, dann können wir mit diesen Texten eine Leserunde zur Entspannung veranstalten.
Von Fr 16. Mai bis So 18. Mai 2025 findet in Lampertswalde unser nächstes Seminar statt. Wer dichtet oder Lust auf die Dichtung anderer hat, sei hiermit eingeladen. Auch Tagesgäste sind herzlich willkommen. Eine kurze Mail an post(a)eitelkunst.de genügt. Wir melden uns umgehend zurück.
Vorläufiger Plan für Fr 16. Mai 2025 bis 16:30 Anreise 17:00 – 18:30 Begrüßung und Auftakt-Thema „Humor im Wandel der Zeiten“ 19:00 -20:00 Abendbrot & Warm-Quatschen 20:00 – opend end Textarbeit
***
Haben wir nichts mehr zu lachen? (Einstimmung zum Auftakt)
Mit der Lacherei ist es so eine Sache. Worüber wird gelacht, geschmunzelt, gespottet oder gelästert? Gehört nicht auch zu jedem Lachen der Humor? Wie präsentiert sich der Humor im Wandel der Zeiten? Dürfte Wilhelm Busch das Spiel seiner Figuren (z.B Max und Moritz) heute noch so in Szene setzen? Was geht noch und was sollten wir lieber vergessen?
Klar, scheint Humor auch eine „politische Komponente“ zu haben. Dennoch schimmern in ihm Lebenslust, Leichtigkeit und Freude (manschmal auch Schadensfreude) und Spaß am Dasein.
Also sollten wir das Thema mal unter die Lupe nehmen. Vielleicht sammeln wir in Hinblick auf unser Seminar im Mai gemeinsam Anregungen, Textbeispiele, Autoren, Gedanken und Haltungen mit denen wir einverstanden oder auf Kriegsfuß sind… Macht bitte alle mit!
Unser Thema: „Humor im Wandel der Zeiten“ Wenn wir Glück haben, dann finden wir am Ende doch noch etwas worüber es sich gemeinsam lachen läßt.
Gegenständliches (Sujet/Motiv)
Lässt sich ein Thema erkennen?
In welche Lebensbereiche gehören Bildgegenstände (Arbeit, Natur, häuslicher Bereich)?
Lassen sich Bildgegenstände einer bestimmten Zeit zuordnen (Mittelalter,…)?
Platzierungen Verhältnis der Bildgegenstände zueinander
Platzierung innerhalb des Raumes
B Bildaufbau
Zusammenfassung: Verteilung von Gegenständen und Farbe. Orientierung an Mittelsenkrechte, Mittelwaagerechte, Goldenem Schnitt, Diagonale oder sonstigen Blickschwüngen. Dabei verweisen die Elemente aus A auf die Elemente aus B, gleichsam als Verlinkung.
Linien Konturen (heben Umrisse hervor: scharfe Linien, weiche Kanten oder Auflösung/Zerfleddern der Kontur, wie etwa bei Wolken, siehe John Constable/1776-1837) Blickrichtungen – Blickschwünge (Mittelsenkrechte, Mittelwaagerechte, Diagonale, Goldener Schnitt)
Blickschwünge entlang einzelner Elemente, wie z.B. Bäumen, Engeln, Menschen
Wenn man die Köpfe der Menschen miteinander verbindet, erhält man eine Art Schlangenlinie. Nicht untypisch für den verspielten Rokoko. Skizze nach: Antoine Jean Watteau, Die Einschiffung nach Cythera, 1718.
Möglich wäre etwa auch der Mäander (in Ornamentik der griechischen Kunst , ca. 1.000 – 700 ante)
Perspektiven
Linien oder gar Raster möglich? Vgl. Mittelsenkrechte, Mittelwaagerechte
Die Linien kreuzen sich in der Figur des Wanderers. Der Wanderer steht im Mittelpunkt, die Landschaft ist nur Mittel zum Zweck. Skizze nach: Caspar David Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer, um 1818.
! Schwerpunkte – Schwebepunkte Ränder
Strukturierung des Bildes nach Horizontale, Vertikale oder Diagonale (Barock)
Perspektive Raumperspektive (Zentralperspektive, Zweipunktperspektive, Aperspektivität) Farbperspektive Luftperspektive daraus folgend: Tageszeit, also auch Stimmung
Gegenstandsfarbe = Eigenfarbe = Lokalfarbe? oder nicht?
Komplementärkontrast? (eigentlich komplementäre Farben direkt nebeneinander, z.B. Rot-Grün, Blau-Orange, Geld-Violett)
C Bildthematik Kontext (Gedanken) Titel des Bildes
Künstler Entstehungsjahr Stil Rezeption (Museen, Länder,…) Gattung/Genre (Historienmalerei, Porträtmalerei, Sittenbild, Landschaftsmalerei, Stillleben,…)
4 Verhältnis Bild – Rezipient Bildformat: Großes Format heischt nach Distanz, kleines Format nach Nähe
Vogelperspektive oder Froschperspektive?
Gegenstände angeschnitten, mithin der gedanklichen Ergänzung bedürftig?
5 Reaktionen des Betrachters/Rezipienten Enstspricht die Darstellung des Themas den Sehgewohnheiten des Betrachters?
Konfrontiert/schockiert/befremdet die Darstellung den Betrachter?
Lädt das Thema zur Identifikation/Einfühlung ein?
Wird Distanz erzeugt?
Wird das Auge zum Bildschwerpunkt gelenkt oder gibt es da etwas Verborgenes?
Naturalismus/Akademie
Impressionismus
Stofflichkeit
ja
nein
Körpervolumen
ja
nein
Räumlichkeit (Perspektiven)
ja
ja/eingeschränkt
Detailgenauigkeit
ja
nein
Richtigkeit der Proportionen
ja
ja
Gegenstandsfarbe
ja
nein
Andreas Schrock, Danke an Gerhard Jaeger für einen wertvollen Hinweis
wenn dich plagt
die lange Weile
hol geschwind
das Hackebeile
hau uns klein
den Kleiderschrank
zehack auch gleich
die Ofenbank
fröhlich sollst du
dabei schrein
obzönes
wie ein Schwein
schluck dazu
ein paar Drogen
Kind auch mich
hat man so
erzogen
Gerhard Jaeger, 9.2.2025
Mit der Lacherei ist es so eine Sache. Worüber wird gelacht, geschmunzelt, gespottet oder gelästert? Gehört nicht auch zu jedem Lachen der Humor? Wie präsentiert sich der Humor im Wandel der Zeiten? Dürfte Wilhelm Busch das Spiel seiner Figuren (z.B Max und Moritz) heute noch so in Szene setzen? Was geht noch und was sollten wir lieber vergessen?
Klar, scheint Humor auch eine „politische Komponente“ zu haben. Dennoch schimmern in ihm Lebenslust, Leichtigkeit und Freude (manschmal auch Schadensfreude) und Spaß am Dasein.
Also sollten wir das Thema mal unter die Lupe nehmen. Vielleicht sammeln wir in Hinblick auf unser Seminar im Mai gemeinsam Anregungen, Textbeispiele, Autoren, Gedanken und Haltungen mit denen wir einverstanden oder auf Kriegsfuß sind.. Macht bitte alle mit!
Unser Thema: „Humor im Wandel der Zeiten“
Wenn wir Glück haben, dann finden wir am Ende doch noch etwas worüber es sich gemeinsam lachen läßt.