Tag Archives: Andrea Meng

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Andrea Meng: Ich Milchgesicht

Ich war noch ein ganz schlimmes Milchgesicht Echt Und Kraft kannte ich damals nur als Sehnsucht danach Ich traf eine alte Frau auf der Straße Sie versprach mir sehr viel davon Dafür müsste ich nur ein paar Menschen essen Aber: Bloß nicht die, die in Bars auf alten Barhockern rumhängen Denn die hätten schon lange keine mehr, sagte sie noch Tatsächlich packte mich jetzt ein riesiger Menschenhunger Den kannte ich bisher nur als Gerücht von Facebook Es gab ihn also wirklich Wer hätte das gedacht Ich zerrte den Erstbesten von der Straße in ein Gebüsch Probierte, kaute, schluckte Es schmeckte wunderbar Das Gerücht hatte nicht gelogen und Kraft flog auf mich zu Für immer und ewig hoffte ich (Ich hatte mich nicht getäuscht

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Ich war noch ein ganz schlimmes Milchgesicht

Echt
Und Kraft kannte ich damals nur als Sehnsucht danach

Ich traf eine alte Frau auf der Straße
Sie versprach mir sehr viel davon
Dafür müsste ich nur ein paar Menschen essen
Aber:
Bloß nicht die, die in Bars auf alten Barhockern rumhängen
Denn die hätten schon lange keine mehr, sagte sie noch

Tatsächlich packte mich jetzt ein riesiger Menschenhunger
Den kannte ich bisher nur als Gerücht von Facebook
Es gab ihn also wirklich
Wer hätte das gedacht

Ich zerrte den Erstbesten von der Straße in ein Gebüsch
Probierte, kaute, schluckte
Es schmeckte wunderbar
Das Gerücht hatte nicht gelogen und
Kraft flog auf mich zu
Für immer und ewig hoffte ich

(Ich hatte mich nicht getäuscht
Denn aus mir wurde was ich noch heute bin:
Der stärkste Berliner der Welt)

(veröffentlicht im GeWa 114)

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Andrea Meng: Du Felsgesicht

Sie hatte ihn so satt Ihn und sein Felsgesicht Und seine drei Hunde Deren Namen mit Kampf anfingen Und den Klingelton seines Handys Das er auch zur Nachtzeit nie ausschaltete Richtig übel aber war Der Fehlerbericht Den er über sie führte Als kleine Liste in seiner Hosentasche

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Sie hatte ihn so satt
Ihn und sein Felsgesicht
Und seine drei Hunde
Deren Namen mit Kampf anfingen
Und den Klingelton seines Handys
Das er auch zur Nachtzeit nie ausschaltete

Richtig übel aber war
Der Fehlerbericht
Den er über sie führte
Als kleine Liste in seiner Hosentasche
Vorangestellt die Überschrift:
Richte Nicht!

Der Trottel
Sie vergiftete ihn mit einem Fischgericht
Aus Versehen
Aber sie mussten alle dran glauben
Er, sein Felsgesicht, die Hunde, das Handy und die blöde Liste
Tja

Was dann geschah?
Sie verliebte sich neu
Was denn sonst?