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Gerhard Jaeger mit dem Gedicht: Wegweiser und dem Bild: Kanal mit Zirkus

geh immer schau in die schwarzen Spiegel der Wasser schau in den leuchtenden Himmel beide gehen geh immer mit den Schatten, die wachsen mit dem Laub, das schwindet weiter

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Wegweiser

geh immer
schau in die schwarzen Spiegel der Wasser
schau in den leuchtenden Himmel
beide gehen

geh immer
mit den Schatten, die wachsen
mit dem Laub, das schwindet
weiter

immer weiter
bis in den Punkt, in dem Himmel und Wasser
bis dahin , du ahnst es und gehst
weiter, immer weiter

immer zu
in eine Richtung,
in der Abschied und Begegnung zusammentreffen

bis dahin geh
und sing und lach
immer näher

immer näher
gestern zogen die Vögel
gestern kehrten sie heim

einen wirst du treffen
der dich nimmt für immer
ihn verpaßt du
nicht

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Gerhard Jaeger: Ich sah das Land zu Bette gehen (Liedtext)

Ich sah das Land zu Bette gehen Wälder legten ein Nachtkleid an Felder krochen in Nebeldecken

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Ich sah

das Land
zu Bette gehen
Wälder
legten
ein Nachtkleid an

Felder
krochen
in Nebeldecken

Allerlei Getier,
allerlei Getier
blinzelte stadtwärts
Allerlei Getier, allerlei Getier
spitzte die Ohren

Katzen
umschlichen
Häuser
Augen
durchstachen
Rauch,

weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts
weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts

und weil
Laternen ansprangen
und hinter Fenster
kam Licht
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein

und hatte soviel Ruhe,
als der
Nachtzug
vorüber fuhr
es hatte soviel Ruhe
als der
Nachtzug
vorüber fuhr

Text und Musik: Gerhard Jaeger         a-moll

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Christian Rempel: Adaption Hugo von Hofmannsthal

Du hast mich an Dinge gemahnet, die heimlich in mir sind, für die Saiten meiner Seele warst Du der nächtliche Wind. Du warst, wie das nächtliche Rufen der still durchatmeten Nacht, wenn selbst leisestes Gleiten der Wolken mich um den Schlaf gebracht.

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Einer, die vorübergeht
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Du hast mich an Dinge gemahnet,
die heimlich in mir sind,
für die Saiten meiner Seele
warst Du der nächtliche Wind.
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Du warst, wie das nächtliche Rufen
der still durchatmeten Nacht,
wenn selbst leisestes Gleiten der Wolken
mich um den Schlaf gebracht.
*
Das Rot zieht sich zur Bläue,
die Sehnsucht klopft leise an,
dies Augenblickes Weihe,
die keiner mir deuten kann.

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3.4.2013

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Gerhard Jaeger: Monochrom

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blauer Schnee
blauer Rauch
blaue Mondnacht
blauer Mond lacht
blauer Schneemann auch
blau sein Bauch
blau sein Gesicht
blau der ganze Wicht
aus blauem Schnee
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ach kalte Nacht
durch die ich geh’
mit Blaulicht und Schnee
*
Ich – ein blauer Mann, einer,
der auch frieren kann
*
Blauer Schnee
Schnee so blau
*
schau
alles blau

Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN  978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)

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Bei „Nottekunst“ in Wünsdorf

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Das Seminar ist bei „Nottekunst“ in Wünsdorf ein inspirierendes Treffen kreativer Geister geworden. Unser Dank gilt den Gastgebern Silvia Woodhouse und Hagen Ludwig, die den Boden für eine produktive künstlerische Arbeit bereitet hatten./em>

Die Auftaktlesung am Freitag wurde von einer warmherzigen Stimmung aller Beteiligten getragen und gemeinsam mit dem Publikum wurden in Gesprächen neue Ideen geboren.

Die Zusammenarbeit der Autoren vom Eitel Kunst e.V. mit den bildenden Künstler rund um Silvia Woodhouse und Hagen Ludwig von „Nottekunst“ trug schon erste Früchte. Das war erst der Anfang.

Weitere Veranstaltungen zu den gemeinsamen Projekten werden schon im Frühsommer folgen. Über die Termine werden wir hier informieren. Allen die zum Gelingen dieser wunderbaren Tage beigetragen haben, ein Dank an dieser Stelle.

Liane Fehler  Online-Redaktion

 

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Chronik 2013 – Finissage – Patchworkarbeiten von Doris Bemme

Zur Ausstellung, der Patchwork Arbeiten von Doris Bemme im Mehr-Generationen-Haus in Königs Wusterhausen gab, es in dieser Woche, am 17. April 2013, eine Finissage. In einer Gesprächsrunde mit der Künstlerin konnten Interessierte ihre Fragen erörtern. Dieser Quilt von Doris Bemme erinnert mich entfernt an die streng auf Form und Farbe reduzierten islamischen Kunstwerke, die mich oft beeindruckt haben. Dieser Babyquilt in kräftigen Tönen ist ein willkommener Farbtupfer nach dem ewig scheinenden Schnee. Vielleicht kann er auch eine kleine Einstimmung für unser heute beginnendes Frühjahrsseminar in Wünsdorf sein? Ein Warm-up, einen Vorgeschmack, eine Anregung für Texte, als Collage - für unser Projekt der Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlern aus dem Kreis der Werkstatt von Hagen Ludwig und ­Nottekunst. Liane Fehler Online-Redaktion

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Zur Ausstellung, der Patchwork Arbeiten von Doris Bemme im Mehr-Generationen-Haus in Königs Wusterhausen gab, es in dieser Woche, am 17. April 2013, eine Finissage. In einer Gesprächsrunde mit der Künstlerin konnten Interessierte ihre Fragen erörtern.

Dieser Quilt von Doris Bemme erinnert mich entfernt an die streng auf Form und Farbe reduzierten islamischen Kunstwerke, die mich oft beeindruckt haben. Dieser Babyquilt in kräftigen Tönen ist ein willkommener Farbtupfer nach dem ewig scheinenden Schnee.

Vielleicht kann er auch eine kleine Einstimmung für unser heute beginnendes Frühjahrsseminar in Wünsdorf sein? Ein Warm-up, einen Vorgeschmack, eine Anregung für Texte, als Collage – für unser Projekt der Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlern aus dem Kreis der Werkstatt von Hagen Ludwig und ­Nottekunst.

Liane Fehler Online-Redaktion

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