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Foto: Andreas Schrock, Litauen, September 1999
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Foto: Andreas Schrock, Litauen, September 1999
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aufschlag der tropfen*
lang anhaltender regen*
schilpen dazwischen
Wegweiser
geh immer
schau in die schwarzen Spiegel der Wasser
schau in den leuchtenden Himmel
beide gehen
geh immer
mit den Schatten, die wachsen
mit dem Laub, das schwindet
weiter
immer weiter
bis in den Punkt, in dem Himmel und Wasser
bis dahin , du ahnst es und gehst
weiter, immer weiter
immer zu
in eine Richtung,
in der Abschied und Begegnung zusammentreffen
bis dahin geh
und sing und lach
immer näher
immer näher
gestern zogen die Vögel
gestern kehrten sie heim
einen wirst du treffen
der dich nimmt für immer
ihn verpaßt du
nicht
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Ich sah
das Land
zu Bette gehen
Wälder
legten
ein Nachtkleid an
Felder
krochen
in Nebeldecken
Allerlei Getier,
allerlei Getier
blinzelte stadtwärts
Allerlei Getier, allerlei Getier
spitzte die Ohren
Katzen
umschlichen
Häuser
Augen
durchstachen
Rauch,
weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts
weil der ja gerade so aufstieg
lautlos sternenwärts
und weil
Laternen ansprangen
und hinter Fenster
kam Licht
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein
konnte ich etwas sehen
ja, das wusch sich rein
und hatte soviel Ruhe,
als der
Nachtzug
vorüber fuhr
es hatte soviel Ruhe
als der
Nachtzug
vorüber fuhr
Text und Musik: Gerhard Jaeger a-moll
Du hast mich an Dinge gemahnet,
die heimlich in mir sind,
für die Saiten meiner Seele
warst Du der nächtliche Wind.
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Du warst, wie das nächtliche Rufen
der still durchatmeten Nacht,
wenn selbst leisestes Gleiten der Wolken
mich um den Schlaf gebracht.
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Das Rot zieht sich zur Bläue,
die Sehnsucht klopft leise an,
dies Augenblickes Weihe,
die keiner mir deuten kann.
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3.4.2013
das dach hängt
schief im gemäuer
ein hund springt mich an
meine seele ist dran
flacher wind treibt
tränen ins gesicht
fernlicht blendet
der fahrer hält
auf mich zu
ich spür meinen atem
rasseln
ein betrunkener radelt
die straße hinab
brummt sorglos:
heim, nur heim
tür zu hund raus
blinder fleck
Andreas Schrock, Rakow
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Was wäre, wenn der Einstieg in eine Geschichte auf dieser Treppe beginnen würde…? Liane
blauer Schnee
blauer Rauch
blaue Mondnacht
blauer Mond lacht
blauer Schneemann auch
blau sein Bauch
blau sein Gesicht
blau der ganze Wicht
aus blauem Schnee
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ach kalte Nacht
durch die ich geh’
mit Blaulicht und Schnee
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Ich – ein blauer Mann, einer,
der auch frieren kann
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Blauer Schnee
Schnee so blau
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schau
alles blau
Das Gedicht wurde veröffentlicht in der Jubiläumsanthologie: “unDichterNebel” 2001 – 2015
(ISBN 978-3-941394-40-7 / Osiris Druck Lpz.)
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Das Seminar ist bei „Nottekunst“ in Wünsdorf ein inspirierendes Treffen kreativer Geister geworden. Unser Dank gilt den Gastgebern Silvia Woodhouse und Hagen Ludwig, die den Boden für eine produktive künstlerische Arbeit bereitet hatten./em>
Die Auftaktlesung am Freitag wurde von einer warmherzigen Stimmung aller Beteiligten getragen und gemeinsam mit dem Publikum wurden in Gesprächen neue Ideen geboren.
Die Zusammenarbeit der Autoren vom Eitel Kunst e.V. mit den bildenden Künstler rund um Silvia Woodhouse und Hagen Ludwig von „Nottekunst“ trug schon erste Früchte. Das war erst der Anfang.
Weitere Veranstaltungen zu den gemeinsamen Projekten werden schon im Frühsommer folgen. Über die Termine werden wir hier informieren. Allen die zum Gelingen dieser wunderbaren Tage beigetragen haben, ein Dank an dieser Stelle.
Liane Fehler Online-Redaktion
Zur Ausstellung, der Patchwork Arbeiten von Doris Bemme im Mehr-Generationen-Haus in Königs Wusterhausen gab, es in dieser Woche, am 17. April 2013, eine Finissage. In einer Gesprächsrunde mit der Künstlerin konnten Interessierte ihre Fragen erörtern.
Dieser Quilt von Doris Bemme erinnert mich entfernt an die streng auf Form und Farbe reduzierten islamischen Kunstwerke, die mich oft beeindruckt haben. Dieser Babyquilt in kräftigen Tönen ist ein willkommener Farbtupfer nach dem ewig scheinenden Schnee.
Vielleicht kann er auch eine kleine Einstimmung für unser heute beginnendes Frühjahrsseminar in Wünsdorf sein? Ein Warm-up, einen Vorgeschmack, eine Anregung für Texte, als Collage – für unser Projekt der Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlern aus dem Kreis der Werkstatt von Hagen Ludwig und Nottekunst.
Liane Fehler Online-Redaktion