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über die haut streicht
so voller vogelstimmen
frostiger morgen
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über die haut streicht
so voller vogelstimmen
frostiger morgen
weit hinter den dünen
und dem deichring
meines wunschortes
in der wacholderheide
hört das meer sich sehr leis
noch weit an. nah
säuselt der wind durchs schilf
unsichtbar das plätschern
und schlagen von gefieder
den neugebauten weg
entdecken folgen verlassen
ein pfad zum bodden hin
morsch liegt der pfahl
eines seezeichens am ufer
vom gegenüberliegenden
winkt eine kirche
ein federbalg zerweht
dem dorf zu
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Wie immer die Wellen neu
Buhnen furchen die See
der Wind jagt Sandkristallspeere
der Regen ein Heer
von Faustschlägen eiskalter Zwerge
mir ins Gesicht, treibt langsam
die Kälte durch den Stoff
aber ich gehe
gegen Süden
der Strand gehört mir
allein
Bilder finden
die die alten Frauen
schon gefunden haben
die lange vor mir da waren
gemeinsam
längst auf dem Weg
zu den Häusern
in meinem Rücken
ja Anna, die Landschaft
wird wieder ein Motiv
für einen, der
nur die Hoffnung
auf Hoffnung hat
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im frühfrost gesang
ins rötliche morgenlicht
wirft mein haus schatten
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kraniche kreisen*
jubelschreiend überm block*
der frühling kommt schrill
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der morgen graut, ich
liege nahe dem handy
und warte auf dich
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früheres sumpfland
riech ich manchmal die feuchte
ankommen zu haus
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morgengoldnes licht
auf den hinteren wipfeln
frösteln am fenster
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so früher sommer
in diesen späten tagen
flieg mein hoffen flieg
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aufschlag der tropfen*
lang anhaltender regen*
schilpen dazwischen