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mein tal im nebel
erinnerung unterm schnee
rückkehr ohne dich
Lars Steger
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mein tal im nebel
erinnerung unterm schnee
rückkehr ohne dich
Lars Steger
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hier draußen ist grelle
hügel alleen aus helle
sieh den wind wehen
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mein thüringer tal
weiße welt so eng und weit
schneehauch überm harsch
Lars Steger
aus der nebelwand
kufen über harschem schnee
so klingt die kindheit
Lars Steger
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lausch dem langen gras
sieh die lichtflecke wandern
huschender kontrast
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kind im kalten blau
das sich spiegelt auf deinem
und der taube weiß
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Norma Jean aus einer Konservendose
geknüllt. Lyrik
ist der letzte Beischlaf
vor dem Tod. eine Muschel
rauscht uns Stöhnen
diese kreischende Stille, wie
ein Liebeslied bei Sonnenuntergang
am Strand, deine Glieder
krallen Idolporträts in
den Sand, in unseren Haaren
spielen ein kleiner silberner Fisch
und eine Feuerqualle
Fangen und Verstecken, der Fleck
in den Dünen, wo wir leben
glaubten, üben zu können,
lebt noch den Geruch
des braunen Tanges.
Blech liegt poetisch rum.
(aus: “Zwischen den Zeiten 1990-2000″ (Anth.); hrsg. von Eitel Kunst e.V.,
Peter-Segler-Verlag, 2003, 2. Aufl., ISBN 978-3-931445-07-2)
schneelichtspaziergang
weg zwischen mauer und zaun
weiße schattierung
Lars Steger
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garten das lebensmotiv
wasserlilien
drüber die brücke dies licht
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finnisch silberweiß*
auf wellen inseln wolken*
wirft licht schattenweit