Fotocollage: „Vierundzwanzig Jahre im Zeichen der Eule“
Die Eulen (mit Narrenkappe) auf einem geschlossenem Buch sind Zeichnungen von Olaf Zernick und wurden zum Symbol des Vereins. Die Collage aus 24 Teilen wurde zusammengestellt von Liane Fehler.
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Mein Blick auf 24 Jahre Vereinsleben mit einer Collage aus 24 Fotos.
Dieses letzte Foto „Alles ok!“ von smt soll symbolisch für das vor uns liegende 25. Jahr stehen.
Es gibt “Eitel Kunst e.V. – eine Sammlung UnDichter” nunmehr seit vierundzwanzig Jahren. Aus diesem Grund habe ich mit dieser Foto-Collage: „Vierundzwanzig Jahre im Zeichen der Eule“ versucht durch die Auswahl von Zeichnungen und Fotos mit Motiven, die aus meiner Sicht für unsere Gemeinschaft, für unser Vereinsleben stehen können, dem Medium Blog angemessen, ein größeres Bild, bestehend aus vielen Kleineren zu zeigen. Dies ist eine persönliche Annäherung an dieses Thema. Sicher gibt es auch andere Sichtweisen.
Quellen:
Die Zeichnungen der Eulen wurden von Olaf Zernick gefertigt. Diese Eulen dienen schon seit Jahren als Logo unseres Vereines und tauchen an verschiedenen Stellen hier im Blog oder in unserem Heft Gedankenwasser immer wieder auf.
Alle verwendeten Fotos der Collage sind bereits im Blog veröffentlicht. Die Fotos sind von Andreas Schrock, smt, die Porträitfotos sind von Gerhard Jaeger, Christian Rempel, Sibyll Maschler und Liane Fehler selbst. Es wurden Titelfotos der „Gedankenwasser“ mit den Heft-Nummern 82, 85/86 und 113 verwendet. Die Collage „Remember“ ist eine Gemeinschaftsarbeit von Susann Schulz und Liane Fehler unter Verwendung einiger Fotos von Andreas Schrock.
Welch´ ausführliche Reaktionen! Ich habe einige Anmerkungen gemacht, Liane, und kann kein Dilemma erkennen. Du gestaltest den Blog mit Deinen und unseren Beiträgen ausgewogen und auch vielfältig, wir anderen ergänzen ihn noch ab und an. Ich hoffe auch nicht, dass ich mit meinen Fragen ein Dilemma ausgelöst habe. Es wurde doch zu Kommentaren anlässlich des Vereinsgeburtstages aufgerufen, oder? In diesem Sinne fand ich den Rückblick von Christian – auf das Seminar 2012 – auch sehr bereichernd.
Die „leeren Seiten“ hatte ich übrigens in Anführungszeichen gesetzt, um sie nicht nur rational lesbar zu machen, sondern augenzwinkernd.
In diesem Sinne ´ent-rätselnde´ Grüße
sibyll
Liebe Sibyll,
leider kann ich im Moment aus Zeitgründen nicht sofort auf alle angesprochenen Punkte in Deinem Kommentar eingehen, möchte aber später sehr gern noch einmal darauf zurückkommen.
Das Foto „Meine liebsten Gedichte“ von Andreas Schrock wurde in der Tat schon mehrmals von mir verwendet und das ganz bewusst. Ein Symbol oder Bild wird vom Gehirn viel schneller verarbeitet, als ein Text. Es geht also um schnelle Erfassbarkeit und darum, die unmittelbare Zuordnung dieser Art von Informationen zu erleichtern.
Dieses Foto von Andreas Schrock ist jeweils fortlaufend für die Einladungen zu unseren Treffen zu “Lesen und Schreiben“ April, Mai und Juni als Foto-Miniatur in der Funktion eines Logos verwendet worden und soll damit einen Wiedererkennungswert für die Einladungen zu dieser Veranstaltungsreihe schaffen.
Vielleicht ist Dir, liebe Sibyll dieser Zusammenhang entgangen, da Du an diesen Treffen bisher nicht teilgenommen hast und es Dich daher weniger interessiert? Möglicherweise spielt hier eine selektive Wahrnehmung eine Rolle?
Ich hoffe auf aufmerksame Besucher des Blogs und rechne damit, dass bei unseren Vereinsfreunden, die sich für diese Termine interessieren, auch ein Zusammenhang zwischen regelmäßig erscheinenden Einladungen mit immer derselben Foto-Miniatur hergestellt wird. Bei dieser Verfahrensweise werden die Besucher des Blogs nicht wie von Dir gemutmaßt unterschätzt, sondern das Gegenteil ist der Fall, meine ich. Wer sich trotz knapper Freizeit für unseren Blog interessiert, soll sich möglichst schnell orientieren können, bestimmte wieder kehrende Zeichen, Symbole oder Routinen etc. erscheinen mir geeignet.
Dein letzter Satz im Kommentar gibt mir einige Rätsel auf. Du schreibst: „Anderenfalls plädiere ich für Pausen oder „leere Seiten“, die dem Leser oder der betrachtenden Person im wahrsten Wortsinn Raum und Zeit geben, Etwas heranreifen zu lassen, was später veröffentlicht werden kann.“
Vielleicht irre ich mich, aber im ersten Moment bin ich versucht zu sagen: „Es steht doch jedem Betrachter frei, den Blog jederzeit zu verlassen, sollte er oder sie das Bedürfnis nach Raum und Zeit verspüren.“ Wir üben ja keinen Zwang aus, sondern unterbreiten ein Angebot. Zu Deinem Vorschlag „leere Seiten“ zu präsentieren – das halte ich in der Tat für eine außergewöhnliche Idee, Besucher eines Blogs so zu empfangen. Bisher ist mir so etwas nur auf Seiten im Netz begegnet, die im Range einer „Web-Baustelle“ sind. Entschuldige bitte, diese Vorgehensweise erschiene mir etwas bizarr!
Ein Wort zur Auswahl von Beiträgen: wie das Gedankenwasser auch, kann der Blog, analog dazu, ein Arbeitsmedium – ein Forum sein, um Experimente zur Diskussion zu stellen. Nicht alles ist sofort schon im Stadium der Vollkommenheit und unveränderlich. Es gibt eine Anzahl von Beiträgen, die ich auch nach einer gewissen Zeit wieder aus dem Blog gelöscht habe. Entweder, weil überarbeitete Versionen in besserer Qualität entstanden sind, oder noch einmal daran getüftelt wird. Ein Feedback aus unserer Runde gibt gelegentlich wertvolle Hinweise für den Urheber. Nicht alles davon ist im Blog für alle nach zu lesen, sondern wird über andere Kommunikationskanäle weiter erörtert.
Grundsätzlich liegt es mir fern, eine Art „Zensur“ auszuüben. Die Geschmäcker und auch der Humor sind durchaus unterschiedlich geprägt. Ganz offensichtliche problematische Beiträge versuche ich behutsam zu Händeln.
Dass wir mehr Bilder und Fotos veröffentlichen können, freut mich besonders. Ich betrachte das als Bereicherung, Gerhard hat uns mit seinen Bildern da einen echten Schatz zugespielt. Andreas und smt sind Fotografen mit einem Blick für das Schöne oder Besondere, auch diese Fotos geben dem Blog eine besondere Note. Die Audiodateien wurden zwar nicht von Dir erwähnt, aber der Vollständigkeit halber möchte ich sie in diesem Zusammenhang nennen. Auch die musikalischen Beiträge und die gesprochene Lyrik sehe ich als Ergänzung zu unseren Textbeiträgen. Das Verhältnis von Text- und Bildbeiträgen schwankt entsprechend der eingereichten Beiträge. Zu sehr textlastige Seiten können leicht dröge wirken. Das Auge kann sich bei Bildern etwas erholen. Wenn sich Genres abwechseln, spricht das doch auch von der Vielseitigkeit der Interessen und Fertigkeiten, die in unseren Reihen vertreten sind.
Das ist meine ganz persönliche Meinung, die sich in der Gestaltung des Blogs manifestiert hat.
Einladungen zur Mitarbeit möchte ich an dieser Stelle gerne erneuern.
Ein Sprichwort bringt das Dilemma ganz auf den Punkt: „Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“
Trotzdem werde ich weiter das Unmögliche versuchen!
Zur Anregung von Sibyll möchte ich nur ergänzen: vielleicht gibt es auch Zwischenlösungen. Zum Beispiel die Arbeit mit Bildausschnitten, die eine eigene Botschaft haben können. So wären Wiederholungen möglich, ohne dass es Wiederholungen sind.
Ansonsten finde ich, muss man immer gucken, wie die Bildvorräte so gefüllt sind…. Ich schließe mich Sibyll an, aber ein Webmaster oder Webredakteur sitzt immer zwischen mehreren Stühlen und muss oft abwägen. Vielleicht wäre auch ein kleiner Aufruf an die Schreibenden gut, öftes ihre Kamera in die Hand zu nehmen. Auch schlecht aufgelöste Handy-Fotos haben ihren Charme….
So, jetzt aber genug zu den Fotos, zurück zum Text… und, ach, wir wurden ja gerade 24 Jahre, Mann, das fühlt sich richtig jung an…
…mit präsommerlichem Gruße, Andreas
Es war vor etwa eineinhalb Jahren, als immer mehr Bilder im Internet kopiert wurden und mit Quellenangabe zwischen unseren Texten erschienen. Da ich dies als Verfremdung empfand, schlug ich vor, stattdessen Fotos, Collagen oder Gemälde der Vereinsmitglieder zu präsentieren. Bald danach bereicherten nun eigene, sozusagen nicht literarische Arbeiten unsere Texte.
Als ich im August 2013 fünf verhangene Sonnenfotos (übrigens in Irland gemacht) für meine Haiku in den Blog gab, fügte Liane zu meiner ursprünglichen Fotoanordnung ein zweites Layout mit denselben Fotos hinzu. Da mir Lianes Vorschlag besser gefiel, war es für mich selbstverständlich, um die Löschung der ursprünglichen Fassung zu bitten.
Inzwischen tauschen in unserem Blog vermehrt fotografische Wiederholungen auf. Die Beschriftung eines Bücherregals (Andreas): „Meine liebsten Gedichte“ ist bestimmt schon dreimal zu sehen. Das Foto eines Steins in einem türkischen Fluss (Lars) gibt es ebenso doppelt wie den Heißluftballon oder die Bildgeschichte eines Drachenfluges, um nur die letzten Beispiele zu nennen. (Diese aktuelle Collage anlässlich des Vereinsgeburtstages ist dabei nicht eingerechnet.)
Unterschätzen wir damit nicht die Besucherin oder den Betrachter unserer Seite? Können wir nicht davon ausgehen, dass Gesehenes wahrgenommen und – mit etwas Glück – sogar im Gedächtnis gespeichert wurde? Sicher, Wiederholungen haben ihre Berechtigung. Rituale sind sowohl in religiöser als auch weltlicher Hinsicht von großer Bedeutung, egal ob es sich um die Bewahrung von Traditionen oder Haltgebende Einschlafzeremonien bei Kleinkindern handelt. Aber welche Bedeutung haben die Bilder-Wiederholungen im EitelKunst e.V.? Hat sich nicht sogar schon das quantitative Verhältnis von Texten und Bildern allmählich verschoben?
Sollten wir zukünftig nicht lieber genauer prüfen, ob sich zwischenzeitlich vielleicht etwas Neues entwickelt hat, was eine Präsentation tatsächlich wert ist? Anderenfalls plädiere ich für Pausen oder „leere Seiten“, die dem Leser oder der betrachtenden Person im wahrsten Wortsinn Raum und Zeit geben, Etwas heranreifen zu lassen, was später veröffentlicht werden kann.
Einmalige Grüße von
sibyll