*
Vom Raub der Gedanken
Im Himmelsblau Gedanken schweigen
was aufstieg, ist dort bald zerschellt
sogar gebildet ward im Reigen
ein Sinnen von der großen Welt
Doch jeder Faser rasch beraubt
Gedankenfaser seines Saums
starrt jener, trotz der Stirn umlaubt
auf‘s Sinnbild eines leeren Raums
Und ahnt er doch, dass Nebeldünste
noch in den meisten Hirnen wabern
des Aberglaubens feinst Gespinste
sie selbst nicht denken, lieber labern
Wenn ihm gegeben Räsonieren
und er nur pur die Wahrheit spräche
und klopfte er an alle Türen
ein Tränenstrom hervor ihm bräche
So ändert’s nichts am Himmelsblau
das der Erklärung nicht bedarf
sind Tränen nicht nur eine Schau
worüber man den Mantel warf
Des Schweigens und des Unverstands
man wird ein Taschentuch ihm reichen
fast scheint mir, jener Mann verwand’s
ist still geworden ohne gleichen
C.R. 9.8.2015