Monthly Archives: Februar 2014

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Lars Steger: Haikus

still steh’n laternen doch die baumschatten schwimmen nebel zieht uns zu plötzlich lebten wir in einem novemberland freien leeren blicks dieselbe sonne unbekanntes licht beim abschied brennt uns noch immer sternenstill die zeit ziehn sehn, auf briefkästen nachts Gedichte schreiben asche und feuer wenn nur unsere worte noch warten im wind der mond ist im see nicht sichel, nur ein schillern die schatten schwimmen unterm wolkenbrand herauf ziehen die wetter hörst du gerede an der landstraße die kraniche fliegen auf wenn du für sie hältst

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still steh’n laternen
doch die baumschatten schwimmen
nebel zieht uns zu

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plötzlich lebten wir
in einem novemberland
freien leeren blicks

dieselbe sonne
unbekanntes licht beim abschied
brennt uns noch immer

sternenstill die zeit
ziehn sehn, auf briefkästen nachts
Gedichte schreiben

asche und feuer
wenn nur unsere worte
noch warten im wind

der mond ist im see
nicht sichel, nur ein schillern
die schatten schwimmen

unterm wolkenbrand
herauf ziehen die wetter
hörst du gerede

an der landstraße
die kraniche fliegen auf
wenn du für sie hältst

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Jour fixe – unser Treffen zu „Lesen und Schreiben“ im Februar 2014

Der Termin für unser nächstes Treffen ist Mittwoch der 12. 2. 2014 und wir werden ab 16:30 Uhr in der Bibliothek in Wildau zu Gast sein. Liane Fehler Onlineredaktion

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Der Termin für unser nächstes Treffen ist Mittwoch der 12. 2. 2014 und wir werden ab 16:30 Uhr wieder in der Bibliothek in Wildau zu Gast sein.
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Liane Fehler Onlineredaktion

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Christian Rempel: Überlegt

Du bist mir schon treu nun seit Jahren und blühst wie der Frühling im Mai wie soll man mit solchem verfahren wie fühlt man sich dabei nicht frei Der Wind kräuselt sanft Dir die Lippen die Sonne durchleuchtet Dein Haar und doch schlägt wohl gegen die Rippen was einst mir ein Herze war Und was es mir einst wohl gewesen und was es auch heute noch ist die Zeit mit dem eisernen Besen macht doch, dass Du einmal vergisst Und hab ich nicht heut auch vergessen als ich fuhr bei der Ampel auf rot wie Du mir erklärt hast gemessen Du liebtest mich bis in den Tod C.R. 21.03.2006

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Du bist mir schon treu nun seit Jahren
und blühst wie der Frühling im Mai
wie soll man mit solchem verfahren
wie fühlt man sich dabei nicht frei

Der Wind kräuselt sanft Dir die Lippen
die Sonne durchleuchtet Dein Haar
und doch schlägt wohl gegen die Rippen
was einst mir ein Herze war

Und was es mir einst wohl gewesen
und was es auch heute noch ist
die Zeit mit dem eisernen Besen
macht doch, dass Du einmal vergisst

Und hab ich nicht heut auch vergessen
als ich fuhr bei der Ampel auf rot
wie Du mir erklärt hast gemessen
Du liebtest mich bis in den Tod

C.R. 21.03.2006

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Gerhard Jaeger (Bild und Text): Karpatenhütte

. . . . . . . . . . .Karpatenhütte Wolowz September 1983 aber das Leben stutzte den Seelen die Flügel und sie froren in der hölzernen Hütte am finsteren Ofen im Schein glomm schmerzliche Phantasie buk duftendes Brot gegen die Resignation und eine Stimme rief

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Karpatenhütte

           Wolowz September 1983

aber das Leben
stutzte den Seelen
die Flügel
und sie froren
in der hölzernen Hütte
am finsteren Ofen
im Schein
glomm schmerzliche Phantasie
buk duftendes Brot
gegen die Resignation
und eine Stimme rief

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Christian Rempel: Klarheit & Wahn – Eine Brandenburgische Odyssee

Das Buch Klarheit & Wahn von Christian Rempel wurde bereits im letzten Jahr in unserem Blog vorgestellt. Inzwischen gibt es neben der klassisch gebundenen Buchausgabe auch eine elektronische Variante. Wer die Geschichte weiter verfolgen möchte findet unter dem folgenden Link das E-Book-Angebot. http://www.amazon.de/Klarheit-Wahn-Eine-Brandenburgische-Odyssee-ebook/dp/B00I852V2E/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1391611497&sr=8-2&keywords=Klarheit+und+Wahn Liane Fehler Onlineredaktion

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Das Buch Klarheit & Wahn von Christian Rempel wurde bereits im letzten Jahr in unserem Blog vorgestellt. Inzwischen gibt es neben der klassisch gebundenen Buchausgabe auch eine elektronische Variante. Wer die Geschichte weiter verfolgen möchte, findet unter dem Link das E-Book-Angebot.

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Christian Rempel mit 17 Winterhaikus

Wintergerede Themen sind Eis und der Schnee schweigend die Wälder Straßen mit Lauge auf Asphalt zerfließt die Pracht hätt'st Du das gedacht? Unterm Schnee das Grün harrend auf froh Wiederkehr was wollen wir mehr? Seelen gefroren ein Januarstelldichein für weißes Gebein Kilometerweit nichts, wo das Auge verharrt alles rings erstarrt Schneeige Weite im Pelz fühlst Du Dich prächtig Winter ist mächtig Wärme von innen winterliches Beginnen all Deinen Sinnen Die Pusteblume ist nur Erinnerung mehr der Winter ringsum Zu Minusgraden auf verschlungenen Pfaden Spuren begradigt Eis und Schnee ist rings das ist wohl das Winterdings in Versen besing's Ein Schneekatarakt Eishaut an Seebrücken knackt der Winter gibt Takt Schneemann muss frieren sagt dem hungrigen Hasen friss meine Nasen Verse gefroren war'n nicht für Deine Ohren aus Glut geboren Deine Augen starr weil schon wieder Winter war Seele sagte "knarr" "Patsch" sagt der Fettnapf den Kopf voller Wintersinn steh ich in ihm drin Habe Wintersinn der Hintersinn ist perdu hüh, mein Einhorn, hüh! Ich habe nun ach Haiku genug geschrieben lest sie ihr Lieben C.R. 23.1.2014

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Wintergerede
Themen sind Eis und der Schnee
schweigend die Wälder

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Straßen mit Lauge
auf Asphalt zerfließt die Pracht
hätt’st Du das gedacht?
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Unterm Schnee das Grün
harrend auf froh Wiederkehr
was wollen wir mehr?
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Seelen gefroren
ein Januarstelldichein
für weißes Gebein
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Kilometerweit
nichts, wo das Auge verharrt
alles rings erstarrt
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Schneeige Weite
im Pelz fühlst Du Dich prächtig
Winter ist mächtig
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Wärme von innen
winterliches Beginnen
all Deinen Sinnen
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Die Pusteblume
ist nur Erinnerung mehr
der Winter ringsum
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Zu Minusgraden
auf verschlungenen Pfaden
Spuren begradigt
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Eis und Schnee ist rings
das ist wohl das Winterdings
in Versen besing’s
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Ein Schneekatarakt
Eishaut an Seebrücken knackt
der Winter gibt Takt
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Schneemann muss frieren
sagt dem hungrigen Hasen
friss meine Nasen
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Verse gefroren
war’n nicht für Deine Ohren
aus Glut geboren
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Deine Augen starr
weil schon wieder Winter war
Seele sagte „knarr“
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„Patsch“ sagt der Fettnapf
den Kopf voller Wintersinn
steh ich in ihm drin
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Habe Wintersinn
der Hintersinn ist perdu
hüh, mein Einhorn, hüh!
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Ich habe nun ach
Haiku genug geschrieben
lest sie ihr Lieben
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                        C.R. 23.1.2014

 

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