Hier Firmen aus dem Boden schießen,
Man sieht noch Kräne und Gerüste.
Den Bahnhof musste man schon schließen,
Weil der auch produzieren müsste.
Er ist nun Nomos. Auf der Höh,
Die Sternwarte, neu ausgerüstet,
Ist Wempe nun und ich versteh,
Ihr nicht, weil ihr es sehen müsstet.
Doch abends sitzt dort nur Herr Klein,
Er zeigt mir ferne Galaxien,
Lädt zu ’nem Sternenstündchen ein
Und Unkenntnis wird mir verzieh’n.
Sechs Uhrenfirmen hier am Ort,
Man hört es förmlich allseits ticken.
Das Tick und Tack, es dauert fort,
Ein unaufhörlich Zeigerrücken.
Der Boom ist eine Renaissance,
Weil viele noch die Unruh lieben.
Man hat’s bemerkt und nutzt die Chance
Nicht mehr elektrisch angetrieben.
Sie sind beliebt, die winzig Räder,
Man könnt es fast schon Kunstwerk nennen,
Mit Ankerrad, Iridiumfeder,
Wie wir sie ganz von früher kennen.
Man hofft auf einen Boom beständig,
Glashüttes lange Konjunktur,
Dass dieses Glück dann auch inwendig,
Kann man nicht wissen, wünscht es nur.
Und abends hört man leise Schritte,
Ein wenig sächsisch wird gesprochen,
Besuchen Sie doch mal Glashütte,
Hier ist der Wohlstand ausgebrochen.
C.R. 14.11.2013
Dieser Ort verfügt über einen eigenen Zauber.
Nach dem Lesen des Gedichtes pack ich gern gleich meine Tasche. 🙂
Danke und viel Erfolg dort!