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abends legt sich das Jahr
in den nassen Schnee
etwas blau
leuchtet im Schwarz
über den Dächern
und macht es zitternd
als überfiele es das Erinnern
als hätte es einen letzten Wunsch noch
als wolle es etwas senden
diesen Rest an Hoffnung
dieses Erlöst sein von dem Übel
dieses dennoch, das funkelnd steht
im Glanz der Sterne
diese Sehnsucht,
die dem Kommenden
entgegen eilt
auf frosthartem Wege
am Hacken die Zweifel
die ihm raten: Tritt ab und
leiste Verzicht –
gutes altes Jahr
zwischen Erde und Himmel
atmet so frisch der Wind
dorthin wispern die Gräser
daher rauschen die Tannen:
Wir spüren schon das Neue und
es bringt etwas
was aber kann das sein
I am looking for ward to…
ruft vom kahlen Ast die Krähe
sie ist zurückgekehrt aus England
ja, ja sagt das alte Jahr
ich gehe
Gerhard Jaeger