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Ich geh´ im Wald so für mich hin,
hab´ die Rückkehr nicht im Sinn.
Ich geh´ den Pfad so vor mich her,
den Kopf umwölkt – gedankenschwer.
Ich kann den Weg vor Schnee kaum seh´n,
doch treibt´s mich weiter, bleib´ nicht steh´n.
Ich seh´ eine Lichtung – einsam und kalt
und weiß, der Weg ist zu Ende bald.
Ich sinke dahin zur letzten Ruh´,
der frische Schnee deckt alles zu.
(Dez. 2010)
Ich gehe im Walde so für mich hin
und weiß nicht, warum ich so einsam bin
da sehe ich doch ein Tännlein stehn
ich trete heran, es nah zu besehn
da sehe ich auf der Zweiglein Spitzen
je ein goldenes Lichlein blitzen
Ist es schon Weihnacht, durchfährt es mich
und hab ich schon ein Geschenk für Dich?
Ich wollte grad straucheln, zu Boden gehn
dass der Schnee mich bedecke zum Sterben schön
doch in diesem Moment seh ich Dich stehn
es beginnen die Sinne sich mir zu drehn
„Bleib mir, mein Liebes, es schneit vor der Zeit
bin plötzlich nicht mehr zum Sterben bereit
Es pocht in den Adern, es raset mein Blut
ach liebes Schneewittchen, bleib mir doch gut