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dies ist eine weiteres Feedback zum thematisch aufbereitetem Heft: Flucht von Annett.
(FLUCHT ist der Themenvorschlag für das Herbstseminar 2015 des Eitel Kunst e.V.)
Wenn von Engels-Chören die Rede ist, die „auf Reihenhausdächern proben“, wirst Du von Eingeweihten die Antwort bekommen: „Das war mein zweitbester Sommer!“.
Mich haben heute die Lieder von Gerhard Gundermann durch den Tag getragen und träumen lassen. Ich finde, sie sind unvergleichlich.
Dieser Beitrag ist ein Gruß an Anna und für alle, die sich auch an diesen Poeten und Musiker gern erinnern möchten. Es sind Lieder, mit der Wirkung einer Medizin. – In diesem Sinne hoffe ich.
Die Sprache ist frisch und klar und die Bilder, wie bei den Liedern „Fliegender Fisch“ oder „Sehnsucht nach dem Rattenfänger„, die Gerhard Gundermann gewählt hat, sind unverwechselbar und können für mich und viele andere noch heute Inspiration sein. Die Texte sprechen für sich. Die Zeit hat ihnen nichts anhaben können. Sie sind manchmal wie Antworten auf die Fragen, die wir heute stellen könnten. Ein Beispiel ist das Lied: „Krieg„.
Die Sehnsucht nach einer besseren Gesellschaft und dem Willen, sich als Künstler ganz dieser Idee hinzugeben, hat mich, wie viele andere Menschen auch, berührt.
Es schwingt eine Zärtlichkeit in Zeilen, des Liedes „Nach Hause„
(Schlaf kleine Frau … er bringt uns sicher nach Haus).
Auch im Titel Linda schwingt viel Zärtlichkeit mit. Im Liedtext zu Linda wird das Wunder Liebe so erklärt:
„Du bist in mein Herz gefall`n,
wie in ein verlassenes Haus,“
„Ich hatte doch schon meinen Frieden,
aber du bist so`ne laute Braut,
du hast mich wieder ausgeschnitten,
aus meiner dicken Haut.“
Eine Weisheit ist auch in dem Lied „Alle oder Keiner“, das mich an Nachrichten erinnert hat, die in den letzten Monaten und Wochen so bedrückend wirkten, wenn man die Hoffnung darauf, dass das Gute und der gesunde Verstand über den Wahn,Gier und Hass siegen werden, noch nicht verloren hat.
Im Lied „Gras“ heißt es:
„Immer wieder wächst das Gras,
wild und hoch und grün,
bis die Sensen ohne Haß ihre Kreise ziehn,
immer wieder wächst das Gras,
klammert all die Wunden zu,
manchmal stark und manchmal blaß,
so wie ich und du.“
Diese Weitsicht in den Zeilen … das Lied endet mit folgenden Worten:
„Und nachts macht diese Stadt ´über uns die Luken dicht,
und wer den Kopp zu weit oben hat,
der find` seine Ruhe nicht.
Immer wieder wächst das Gras … „
Könnte heißen: Mut und Zuversicht jeden Tag aufs neue zu Fassen und für die Träume leben. Durchhalten! (Ihr wisst schon – die Sache mit dem langen Atem)
Besonders beim Lied „DIE ZUKUNFT ist ne abgeschossene Kugel“ wird die poetische Kraft und Kreativität von Gerhard Gundermann für mich sichtbar.
Märchenhaft weise und poetisch ist auch das Lied „Soll sein„. Wünsche wie: ein Teppich, der endlich wieder fliegen können soll.
Die verschiedenen Bedeutungsebenen lassen ernste Themen leicht wirken wie diese:
„Die Flaschengeister könn` mich nicht mehr kriegen,
weil ich wieder Freunde hab.“
Es gibt großartige Musiker, die das Erbe von Gerhard Gundermann lebendig halten.
Ein Beispiel: Rakatak mit dem Titel „heya heya“ bei einem Tribut Konzert für Gerhard Gundermann im Jahr 2008.
Jahr für Jahr entdecken auch viele junge Menschen die Lieder Gerhard Gundermanns neu für sich und vergrößern die Fangemeinde.
Gerhard Gundermann, von seinen Fans Gundi gerufen, wurde als der singende Baggerfahrer bekannt.
Gundermann arbeitete 1988 und 1989 als Texter mit Tamara Danz an der Lyrik für das Album „Februar“ Rock-Band Silly.
Er stand mit Rock-Poeten wie Springsteen bei einem geheimem Konzert auf der Bühne. Er spielte 1994 im Vorprogramm eines Konzertes von Bob Dylan und Joan Baez.
Das letzte Konzert von Gerhard Gundermann & Seilschaft gab es am 8. Mai 1998 in Berlin-Pankow.
Gerhard Gundermanns Lieder, das sind warmherzige, kluge und poetische Werke – unbedingt mal anhören!
Hinweis: Die Links zu den Lyrics/Liedtexten befinden sich unter den Angaben in dieser blauen Schrift; damit sie besser von den Links zu den Titeln und Dokumenten unterschieden werden können. Diese Links sind wie üblich in Türkis.
▶ „Gras“Komposition: Gerhard Gundermann Text: Gerhard Gundermann
▶„Linda“ Komposition und Text: Gerhard Gundermann
▶ So wird es Tag (Sólo le pido a dios – León Gieco, 1978) Komposition. Leon Gieco
Text: León Gieco / deutsch: Gerhard Gundermann
▶„Und musst du weinen“ Komposition und Text: Gerhard Gundermann
▶“Brunhilde“ Komposition und Text: Gerhard Gundermann
▶„Keine Zeit mehr“ Komposition Gerhard Gundermann / Michael Naß Text: Gerhard Gundermann
▶ wer hat ein helles Licht bei der Nacht
▶„Wer hat ein helles Licht bei der Nacht“ Komp. Gerhard Gundermann / Michael Nass
Text: nach „Glück auf, der Steiger kommt“/ Gerhard Gundermann
▶ „Schwarze Galeere“ Komposition und Text: Gerhard Gundermann
▶ Heimat / dem deutschen Volke
▶„Ich mache meinen Frieden “Komposition: Gerhard Gundermann / Michael Nass
Text: Gerhard Gundermann
▶ „War dein Freund“ (Downbound train – Bruce Springsteen, 1984)
Komposition Bruce Springsteen Text: Bruce Springsteen / deutsch von Gerhard Gundermann
▶„Straße nach Norden“ Komposition und Text: Gerhard Gundermann
▶„O weh o weh“ Komposition: Gerhard Gundermann / Michael Naß Text: Gerhard Gundermann
▶„Streunende Hunde“ Komp. Gerhard Gundermann / Mario Ferraro Text: Gerhard Gundermann
(Ich werde diesen Artikel noch weiter bearbeiten. Es gibt noch so viel zu ergänzen. Damit es heute nicht so still ist auf unserem Blog – also hier (zwar noch ein Fragment) der erste Entwurf.
PS: Wenn noch jemand von unseren „Eitlen Künstlern“ mit an diesem Artikel schreiben möchte… ich freue mich über Verstärkung, ) Liane
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Heute möchte ich anhand eines Videos auf ein paar Themen Bezug nehmen, die während unserer Treffen zu unserem Frühjahresseminar oder auch bei „Lesen und Schreiben“ eine Rolle gespielt haben. Dabei geht es fachlich um die Frage: „Welcher Zusammenhang zwischen Sprache und Denken besteht“, aber auch um ganz subjektive Sichtweisen und das Respektieren von anderen Meinungen beispielsweise bei den berühmten Textdiskussionen, die beim letzten Mal, für meine Begriffe, sehr emotional geführt wurden.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache und Denken? Eine Frage, die Alle, die sich der schreibenden Zunft zugehörig fühlen, früher oder später beschäftigt, wird in diesem Video ab Minute 32 von Vera F. Birkenbihl auf einleuchtende Weise beantwortet. Die Sprache beeinflusst ganz maßgeblich die Grenzen unseres Denkens, wie Sprache geradezu die (subjektive) Wirklichkeit erschaffen kann, wird bei diesem Vortrag deutlich. Im Bereich der Nachrichten und der Politik stellt sich die Frage: „Wann sind Menschen Terroristen, wann hingegen Freiheitskämpfer?“ Im Bereich des Privatlebens wird an einem Beispiel gezeigt, wie Sprache krank machen kann oder wie Sprache Konflikte entschärfen kann, „nur“ durch die Verwendung einer anderen Formulierung.
Beim Betrachten des Videos war ich etwa ab Minute 53 an unsere Gespräche beim Frühjahresseminar erinnert, die sich um den Begriff des „Schwermutes“ aus dem von Andreas vorgestellten Text entspannen; auch an die „Löffel Suppe – Diskussion“ natürlich (die Christian Rempel in seinen Betrachtungen ja auch schon hervorgehoben hat).
Ganz nebenbei gibt es in dem Video etwa ab Minute 27 auch das Angebot einer kleinen Lebenshilfe für „Alptraumgeplagte“. Manche von diesen Träumen werden ja in Texten thematisiert, um damit besser umgehen zu können. Vielleicht gibt es ja bald ganz neue Texte? Enpassant gibt es etliche Hinweise, wie der Zustand von Inspiration und Kreativität gefördert werden kann. Wer gelegentlich unter Schreibblockaden leidet, erfährt womöglich noch ein paar neue Techniken, die helfen können, diesen Zustand zu verändern.
Ich hoffe, ich konnte Euer Interesse wecken und bin gespannt auf mögliche Reaktionen.
Liane Fehler Onlineredaktion
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http://www.youtube.com/watch?v=in3flxryQYg
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Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V.,
ich möchte mich bei Allen bedanken, die bereits kurzfristig Annett und Gerhard eine Textauswahl übermittelt haben. Die beiden haben sich der Vorbereitung unserer neuen Anthologie angenommen. Es ist schön, wenn die ehrenamtliche Arbeit, bei der viel freie Zeit zu investieren ist, von Euch unterstützt wird. Alle, die schon mal GeWa Redakteur gewesen sind, wissen sicher, was ich meine.
Die Arbeit für unseren Verein macht meistens Spaß und jeder, der sich engagiert, übernimmt dies gerne. Besonders viel Freude macht es, wenn die eigentliche Arbeit getan werden kann, weil alle, die es angeht, Eigeninitiative zeigen und nicht darauf warten, aufgefordert zu werden.
Das stärkt auch unseren Verein und gibt dieses gute Gefühl, das Christian vermutlich als heimelig bezeichnen würde.
An dieser Stelle auch an Euch ein „Dankeschön mit Schleifchen“ die Ihr mich mit Beiträgen für unseren Blog bedenkt. Das ist wirklich toll! Wer hätte das noch vor zwei Jahren gedacht, dass eine solche Produktivität Raum greift?
Aber wir inspirieren und motivieren uns auf dies Weise gegenseitig. Ist es vielleicht das „Wir“ von dem Christian gesprochen hat, dass auf diese Weise sich zu manifestieren beginnt?
In diesem Sinne hoffe ich, wählt Ihr Eure Texte, Musikstücke, Fotos oder Zeichnungen und Bilder aus und stellt sie in unserem Blog vor.
Reicht noch Texte für die Anthologie ein (falls noch nicht geschehen) und bedenkt die GeWa Redakteure. Ich bin mir sicher, wir alle freuen uns. Für unsere Freunde, die bei Lesen und Schreiben nicht dabei sein konnten gibt es in den nächsten Tagen eine kleine subjektive Zusammenfassung der Themen. Für Alle, denen das Thema neue „Anthologie des Eitel Kunst e. V.“ noch unbekannt ist, habe ich den Text von Annett und Gerhard angefügt.
Ein Service Eurer Onlineredaktion. 🙂
Liane Fehler Onlineredaktion
Text von Annett und Gerhard:
Liebe Autorin & lieber Autor (& EitelKunst-e.-Vereins-Meier),
wir wollen probieren, zum 25. Vereinsjubiläum im Jahr 2015 die nächste Anthologie auf
den Markt zu bringen.
Unsere erste Anthologie „Zwischen den Zeiten“ umfasste den Zeitraum 1990 – 2000.
Daher soll die neue Sammlung den Zeitraum ab 2000 bis heute beinhalten.
Möchtest Du bei dem neuen Projekt dabei sein?
Sie sind bisher unveröffentlicht (GeWa und www.eitelkunst.de sind dabei nicht zu berücksichtigen),
die Rechte am Text liegen vollständig bei Dir,
Du hast sie nicht bereits an einen anderen Verlag zur Veröffentlichung eingereicht und
wirst das mit diesen Texten im folgenden Jahr nicht tun,
Die Texte liegen als Datei vor (hübsch wäre aktiv angewandte Rechtschreibung!)
Einsendezeitraum: das kommende Vierteljahr bis zum 31. Mai 2014
Deine Einsendung verpflichtet den EKeV nicht zur Veröffentlichung.
Gerhard und ich werden alle Einsendungen sammeln, sichten, Vorauswahl und Sortierung vornehmen … und nach bestem Wissen, Gewissen und Kraftvolumen das Ganze bis zur Veröffentlichung vorantreiben.
Möchtest Du mitmachen?
Dann sende bitte 10 Texte Lyrik bzw. bis zu 10 Seiten Prosa, die im Zeitraum 2000 – 2014 entstanden sind und die Du für Deine besten hältst, jeweils einmal an Gerhard und Annett:
In Vorfreude auf verdammt viel Arbeit
das zukünftige Redaktionskollegium Gerhard und Annett
Foto: „eitel kunst 2008-08-2“ von Andreas Schrock
Schön waren sie, die Sommerseminare in Dresden und Umgebung;
waren sie doch stets liebevoll vorbereitet, sogar mit „Romantikfaktor“
Liane Fehler Onlineredaktion
Diese Schlagworte machten mich neugierig und so möchte ich mich dem Thema annähern.
Ein weiterer Auslöser war auch, das ein Buch, von Christian Rempel: “Klarheit & Wahn”: Eine Brandenburgische Odyssee” dessen Entstehung ich in der spannenden Phase mit erleben durfte, nun auch als ebook zu haben ist und angetreten ist auch auf diesem Marktsegment des Literaturbetriebes seinen Platz zu finden und zu erobern.
Pro und contra – stellvertretend Meinungen
Friedrich Forssman: Warum es Arno Schmidts Texte nicht als E-Book gibt
Rückschritt per eBook? Benjamin Stein erörtert diese Frage in seinem Blog turmsegler
Papier vs. Bits – Der Unterschied zwischen Fortschritt und Bequemlichkeit von Peter Killert
eBooks und Geld
Blog turmsegler – Reden wir mal über eBooks und Geld
Ein sehr interessanter Artikel für alle, die als Autor erste Schritte ins Geschäftsleben machen wollen. Wissen profund von einem etabliertem Autoren und Verleger erläutert. Mein Fazit: Sehr lesenswert!
http://turmsegler.net/20120614/steile-thesen/
Infos zu den Geräten:
Alle-Ebook-Reader-im-Test untersucht chip.de
News Besprechung von eBooks News
2. Leipziger Indie-Autor-Preis (März 2014)
Eine Empfehlung
replay-als-ebook
Wie sicher ist der
(Video ca. 4 min)
Das sind ein paar Links zum Thema, die ich ganz interessant finde. Natürlich erhebe ich keinen Anspruch darauf das Thema erschöpfend zu behandeln. Wer andere interessante und hilfreiche Informationen teilen möchte, ist hier willkommen.
Onlineredaktion Liane Fehler