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Faszination Sprache – Links: Lyrik, Literatur, Lieder und mehr

▶ Hinweis: Dies ist eine Vorschau. Um den Links folgen zu können, bitte in die Artikelüberschrift oder das Wort “Weiterlesen” klicken. In der Vorschau auf der Startseite dieses Blogs erscheint der Text immer ohne Links. Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V., bei unserem Herbstseminar 2013 hatten wir uns auch mit Lieblingstexten beschäftigt. Das Thema war erkennbar auf große Resonanz gestoßen und die Zeit war (natürlich) zu knapp, die wir dafür nutzen konnten. Desdemona schrieb dazu ein paar Zeilen. Auch bei “Lesen und Schreiben” wird von Büchern erzählt, von Erlebnissen, wie Konzerten, Theaterstücken oder anderen Entdeckungen, die uns berührt und fasziniert haben, oder nachdenklich werden ließen. Manche Buchtitel werden weiter empfohlen, wie zum Beispiel: “Léon und Louise” von Gerhard. Christian der prompt das Buch daraufhin las und uns mit einer Rezension zum Roman versorgte. Er hielt damit den Ball im Spiel, wen ich einmal dieses Bild benutzen darf. Diesen Austausch der UnDichter untereinander, der über unsere eigentliche Textarbeit hinausgeht, möchte ich im Blog weiter fördern, mit der Artikelreihe: "Faszination Sprache". Diese soll das Thema durch ausgewählte Links aus Bereichen der Kunst und Kultur veranschaulichen. Welche Wirkung und Macht kann Sprache haben? Es gibt aus literarischer Sicht viel Interessantes und Geniales im Internet zu entdecken. Gelegentlich begegnet mir Vertrautes wieder und es überrascht mich, wie sich die Wirkung eines Textes verändern kann. Die sogenannten "Klassiker der Literatur" haben aus diesem Grund auch einen Platz in dieser Reihe. Ich verstehe sie heute anders, als vor vielen Jahren. Mich faszinieren Menschen, die mit Sprache umgehen können und etwas zu sagen haben. Ich hoffe, bei den Links ist etwas dabei, das Euch interessiert. Sollte sich daran ein Gespräch entzünden, eine Inspiration entwickeln oder ein paar Minuten eures Tages wären dadurch bereichert, dann würde es mich sehr freuen. Liane Fehler Onlineredaktion

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Liebe Eitle Künstler und Freunde des Eitel Kunst e.V.,

bei unserem Herbstseminar 2013 hatten wir uns auch mit Lieblingstexten beschäftigt. Das Thema war erkennbar auf große Resonanz gestoßen und die Zeit war (natürlich) zu knapp, die wir dafür nutzen konnten. Desdemona schrieb dazu ein paar Zeilen.

Auch bei unseren Arbeitstreffen unter dem Motto: “Lesen und Schreiben” wird von Büchern erzählt, von Erlebnissen, wie Konzerten, Theaterstücken oder anderen Entdeckungen, die uns berührt und fasziniert haben, oder nachdenklich  werden ließen. Manche Buchtitel werden weiter empfohlen, wie zum Beispiel:  “Léon und Louise” von Gerhard. Christian der prompt das Buch daraufhin las und uns mit einer  Rezension zum Roman versorgte. Er hielt damit den Ball im Spiel, wen ich einmal dieses Bild benutzen darf. Diesen Austausch der UnDichter untereinander, der über unsere eigentliche Textarbeit hinausgeht, möchte ich im Blog weiter fördern, mit der Artikelreihe: „Faszination Sprache“. Diese soll das Thema durch ausgewählte Links aus Bereichen der Kunst und Kultur veranschaulichen. Welche Wirkung und Macht kann Sprache haben?

Es gibt aus literarischer Sicht viel Interessantes und Geniales im Internet zu entdecken. Gelegentlich begegnet mir Vertrautes wieder und es überrascht mich, wie sich die Wirkung eines Textes verändern kann. Die sogenannten „Klassiker der Literatur“ haben aus diesem Grund auch einen Platz in dieser Reihe. Ich verstehe sie heute anders, als vor vielen Jahren.

Mich faszinieren Menschen, die mit Sprache umgehen können und etwas zu sagen haben.
Ich hoffe, bei den Links ist etwas dabei, das Euch interessiert. Sollte sich daran ein Gespräch entzünden, eine Inspiration entwickeln oder ein paar Minuten eures Tages wären dadurch bereichert, dann würde es mich sehr freuen.

Liane Fehler Onlineredaktion

Faszination Sprache

Sprache begegnet mir auf vielfältige Weise: in der Lyrik, im Film, im Lied oder in einer Satire. Sie vermag im Besten aller Fälle mich zu berühren, aufzuregen oder zum Handeln zu bewegen.
Wir arbeiten, wir spielen mit Sprache, und obwohl sprachlich schon viel von Menschengeschlechtern hervorgebracht wurde, scheinen die Ausdrucksmöglichkeiten mit zu wachsen. Sprache ist lebendig. Sie wandelt und erneuert sich mit uns. Das ist eine Einladung die Faszination der Sprache zu erleben.

Zum Auftakt der Artikel-Reihe „Links“ gibt es Gedichte, die in letzter Zeit auf ganz unterschiedliche Weise in unserer Gesellschaft für Aufmerksamkeit und Diskussionen gesorgt haben. Wer möchte da noch an der Kraft zweifeln, die Lyrik entfalten kann?

Poetry Slam

▶ Julia Engelmann –  5. Bielefelder Hörsaal-Slam – Campus TV 2013

▶ Poetry-Slammerin Julia Engelmann spricht über den Hype… | NDR Talk Show | NDR

▶ Neues von Julia Engelmann — Poetry Slam „Stille Wasser“

Rede im Film

▶ Charlie Chaplin Schlussrede im Film „Der große Diktator“

Lyrik

▶ Gedichte von Eva Strittmatter

Eine interessante Idee die Welt zu erklären:

▶ Wäre die Welt ein 100-Einwohner Dorf…

Aus der Bibel – Korinther 13:

▶ Das Hohelied der Liebe – Korinther 13 DIE BIBEL

Liedtexte:

▶ Dirk Michaelis – Als ich fortging (2007)

▶ Ute Freudenberg: Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt

▶ Gerhard Gundermann: DIE ZUKUNFT ist ne abgeschossene Kugel

Satire:

▶ Georg Schramm: Lebenserwartung und Kosten von Arbeitslosen

Wer kennt ihn nicht?
Wolf Schneider – Stillehrer und Sprachkritiker

▶ Wolf Schneider

▶ Speak Schneider!

Klassiker der Weltliteratur:

▶ Klassiker der Weltliteratur: Hermann Hesse | BR-alpha

Rezitationen:

▶ Lyrik für Alle Folge 20 – Friedrich Schiller 2. Teil

Diese Links wurden von mir ausgewählt. Wer möchte, kann Vorschläge für den nächsten Artikel senden.

Liane Fehler Onlineredaktion

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Chronik 2013: Was erwartet uns beim Herbstseminar im Oktober 2013? – Anregungen zum Themenschwerpunkt: Lied

Hallo liebe Dichter und Seminaristen, solltet Ihr Lust auf eine praktische Übung zum Thema LIED haben, dann schaut mal in Eure Schublade, ob da was Brauchbares in Sachen rhythmischer Gliederung (auch ansatzweise) vorrätig ist. Wir könnten uns Vorort dran versuchen. Gerhard Jaeger

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Hallo liebe Dichter und Seminaristen, solltet Ihr Lust auf eine praktische Übung zum Thema*
LIED haben, dann schaut mal in Eure Schublade, ob da*was Brauchbares in Sachen rhythmischer Gliederung*
(auch ansatzweise) vorrätig ist. Wir könnten uns Vorort*dran versuchen.

Gerhard Jaeger

 Auf dem Foto von Andreas Schrock sehen Sie eine Momentaufnahme aus dem Frühjahrsseminar im Jahre 2010.

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Chronik 2013: Seminar vom 2. bis zum 4. August 2013

Liebe Freunde und Gäste! Vom Freitag, 2. August bis Sonntag 4. August 2013 führt der "Eitel Kunst e.V. - eine Sammlung unDichter" ein Seminar auf dem Campingplatz Bad Sonnenland bei Moritzburg durch. Dabei wird es Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion eigener Texte geben. Wer also eigene Texte verfasst und/oder selbstverfassten Texten gerne zuhört, ist herzlich willkommen.

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Tassen Kaffee

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Liebe Freunde und Gäste!

Vom Freitag, 2. August bis Sonntag 4. August 2013 führt der „Eitel Kunst e.V. – eine Sammlung unDichter“ ein Seminar auf dem Campingplatz Bad Sonnenland bei Moritzburg durch. Dabei wird es Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion eigener Texte geben. Wer also eigene Texte verfasst und/oder selbstverfassten Texten gerne zuhört, ist herzlich willkommen. Auch Gäste, die nur zeitweilig teilnehmen wollen oder können, sind gern gesehen. Und auch unangemeldete Tagesgäste sind gern gesehen.

 Hier die Eckdaten:

 Wer mit Navi fährt:

Campingplatz Bad Sonnenland
Dresdner Straße 115
01468 Moritzburg

 www.bad-sonnenland.de

Wer „auf Sicht“ fährt:

 1) Autobahn A 13 Abfahrt Dresden – Wilder Mann

 2) nach rechts die Straße entlang durch einen Wald, dann einen Berg hoch

 3) Haupstraße Richtung Moritzburg folgen, durch einen Kreisverkehr

 4) ca. 1 km danach links Richtung Campingplatz abbiegen

Achtung: Der Abzweig befindet sich vor einer Bergkuppe, zudem geht es links leicht bergab.

Wenn Ihr Schloss Moritzburg seht, seid ihr schon zu weit gefahren J

Ankommen:

 – Parkplätze sind vor dem Eingang des Campingplatzes, zum Be- und Entladen kann man aber auch rauf fahren

– Rezeption ist gleich rechts vom Eingang

– unser Stützpunkt ist das sog. „Camperhaus“, mit Vordach und Küche: dazu ca. 20 Meter geradeaus, dann 30 Meter rechts (Haus steht in der 2. Reihe)

– Freunde der „Zeltkunst“ mögen sich bitte an der Rezeption anmelden und einen Platz zuweisen lassen sowie selbständig bezahlen

– Wer in der Nähe des Camperhauses sein Zelt aufschlagen will, möge bitte an der Rezeption fragen, ob sich ein Plätzchen findet
Günstig  wäre es aber auch, erstmal zum „Camperhaus“ zu kommen 🙂

Kontakt für „Verirrte“:

Campingplatz Bad Sonnenland 0351/  8305495

Vorbereitungsgruppe:

Stephan Tittel, Andreas Schrock, Frank Siegert
(mobil erreichbar unter den bekannten Telefonnummern)

Zeitliche Orientierung:

Fr 2. August 2013:

Früher Nachmittag bis Abends: Anreise + Ankommen, Ortserkundung, Abendbrot

20 Uhr Textarbeit 1

Sa 3. August 2013:

9 Uhr offizielles Frühstück, inoffiziell auch früher möglich
(Küche ist frei zugänglich)

 10 Uhr Vorstellungsrunde, Textarbeit 2

 12 Uhr Mittag

 13 Uhr Textarbeit 3

 15 Uhr kurze Kaffepause, danach Textarbeit 4

 18 Uhr Abendbrot

 19 Uhr Thema: „Mein Atem – mein Ton – meine Pause“: Kleine Einführung in   ein  großes Thema nebst praktischen Übungen

 20 Uhr Einladung zum CD-Projekt „Werkstatt-Lesung“  mit Tonaufnahmen unter freiem Himmel

 Danach „Open End“

So 4. August 2012:

 Frühstück

 11 Uhr Räumung Bungalow

 Danach möglich: Letzte Texte auf der Liegedecke…

Einladung zum CD-Projekt „Werkstatt-Lesung“:

In der „Werkstatt-Lesung“ besteht die Möglichkeit, seine Lieblingstexte in kleiner Runde vor dem Mikrofon zu präsentieren. Dabei kommt es nicht auf Perfektion, sondern auf Natürlichkeit an: Zwischenbemerkungen, Vogelzwitschern oder an- und abfahrende Autos (um nur einige Beispiele zu nennen) sind ausdrücklich zugelassen. Die „Werkstatt-Lesung“ ist als vorbereitende Lesung für unser „Hörbuch-Projekt“ gedacht. Sie kann für jeden Teilnehmer ein kleiner Schritt mit großem Lerneffekt sein.

Wer teilnehmen möchte, bringe bitte Texte mit einer Leselänge von insgesamt 3 bis 5 Minuten mit. Der Anfang sollte wie ein Pflock in der Erde stehen: man wähle bitte vorher aus, mit welchem Text man beginnen möchte.

Wer nicht teilnehmen möchte, kann sich ab 20 Uhr der Erholung in all ihren Facetten hingeben.

Einladung zum gemeinsamen Nachdenken:

Seit längerem geistert ja die Idee einer Vereins-Chronik der „anderen Art“ umher. Die Idee ist, dass jeder überlegt, in welchem Jahr er zum Verein gestoßen ist und was so seine ersten Begegnungen waren. Was war der „Urknall“? Und welchen Planeten auf dem Weg durch das dichtende Universum sind wir so begegnet? Die Idee ist, all das einmal aufzuschreiben und daraus – wie in einem Mosaik – eine Vereinschronik zu erstellen. Bitte lasst uns mal darauf „herumdenken“.

…und bitte nicht vergessen:

– alte und neue Texte und Fragmente

– Papier und Stift für Inspirationen

– Fläschchen Wein oder so….

– Zelt + Schlafsack, wer zelten möchte

– Bettwäsche oder Schlafsack, wer im Camperhaus schlafen möchte

– Badesachen, wer den „großen Teich“ in textiler Weise erkunden will

– Geld für Unterkunft und Verpflegung (gemeinsame Kasse)

Bis zum Wiedersehen,
Eure Vorbereitungsgruppe „Dresden“
Stephan, Frank, Andreas

Anmerkung der Online-Redaktion:

Dies ist eine gekürzte Fassung aus dem Text der Seminar-Einladung unserer Vorbereitungsgruppe „Dresden“ (Stephan, Frank und Andreas).
Aus Datenschutzgründen sind hier bestimmte Angaben, wie private Telefonnummern etc. nicht veröffentlicht.
Wer von den Vereinsmitgliedern den ganzen Text lesen möchte, findet ihn als Mail im elektronischen Postfach.

Interessierten Besuchern und Gästen steht die Online-Redaktion als Erstkontakt zur Verfügung.

“remember” – Fotocollage von Susann Schulz & Liane Fehler

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Chronik 2012 – Desdemona: Lieblingstexte beim Herbstseminar

Autorin: Desdemona Erstaunlich - alle hatten bei unserem Herbstseminar an die Hausaufgaben gedacht und einige Lieblingstexte mitgebracht. Eine kleine Sensation: fast alle hatten Rilke im Gepäck. Ich auch. Und zwar die 9. Elegie - natürlich nur ausschnittsweise. Folgende Zeilen liebe ich sehr: Aber weil Hiersein viel ist und weil uns scheinbar alles das Hiesige braucht, dieses Schwindende, das seltsam uns angeht. Uns, die Schwindendsten. Einmal jedes, nur einmal. Einmal und nicht mehr. Und wir auch einmal. Nie wieder. Aber dieses einmal gewesen zu sein, wenn auch nur einmal: irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar. Warum gerade dieser Vers mich so nachhaltig anspricht? Ein seltsames Gefühl erfüllt mich jedes mal beim Lesen: schon allein das nackte Hiersein erweist sich als etwas Kostbares, unbedingt zu Bewahrendes. Einmal nur sind wir hier. Das wird sich nicht wiederholen. Nicht in der Zeit. Und nicht in unserer Ausprägung. Einmalig ist jeder - einzig als unverwechselbarer Einmaliger. Hiersein und Einmaligkeit jedoch teilen wir mit anderen Schwindenden.

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Erstaunlich – alle hatten bei unserem Herbstseminar an die Hausaufgaben
gedacht und einige Lieblingstexte mitgebracht. Eine kleine Sensation:
fast alle hatten Rilke im Gepäck. Ich auch. Und zwar die 9. Elegie
natürlich nur ausschnittsweise. Folgende Zeilen liebe ich sehr:
Aber weil Hiersein viel ist und weil uns scheinbar alles das Hiesige
braucht, dieses Schwindende, das seltsam uns angeht. Uns, die
Schwindendsten. Einmal
jedes, nur einmal. Einmal und nicht mehr. Und wir auch
einmal. Nie wieder. Aber dieses
einmal gewesen zu sein, wenn auch nur einmal:
irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar.

Warum gerade dieser Vers mich so nachhaltig anspricht?
Ein seltsames Gefühl erfüllt mich jedes mal beim Lesen:
schon allein das nackte Hiersein erweist sich als etwas
Kostbares, unbedingt zu Bewahrendes.
Einmal nur sind wir hier. Das wird sich nicht wiederholen.
Nicht in der Zeit .
Und nicht in unserer Ausprägung.
Einmalig ist jeder – einzig als unverwechselbarer Einmaliger.

Hiersein und Einmaligkeit jedoch teilen wir mit anderen Schwindenden.
Warum aber sind wir unter ihnen die Schwindendsten?

Irgendwann werden wir mit unserer Einzigartigkeit schwinden.
Wie alle Schwindenden.
Nur wir jedoch wissen lange davor von diesem Schwinden, das
seltsam uns angeht.
So als die Wissenden sind wir die Schwindendsten unter den Schwindenden.
Das scheint nicht widerrufbar.

 

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Desdemona: Nach-Lese

ganz persönliche "Nach-Lese" "Gute Nacht Großhirn“ (von Liane im GeWa 110) könnte ich mir fast täglich sagen: immer wieder lasse ich mich von meinen Emotionen treiben und schüttele im Nachherein ernüchtert den Kopf. Es ist nicht die hochgepriesene Vernunft, die uns antreibt. Nein!!! Liane beschrieb in nur 5 Zeilen ein aufregendes, alltägliches Drama - wer kennt es nicht? Erfrischend ist auch die„Entweihung" - gleichfalls von Liane. So viel Selbstironie , Mut und innere Freiheit, sich auch ( nicht nur!) als Strichmännchen darzustellen und die Inschrift - also das eigene Selbstbild- zu belächeln. "Der Blick, der wie eine Klinge die Worte abschneidet " - auch wieder so ein starkes Bild. Ich sehe sie vor mir, diese herrsüchtigen, kaltblauen Augen! Schließlich hüpft Liane auf dem Frosch davon - diesem schlüpfrigen, eigenartigen Wesen, das als Vehikel für ihr Selbst dienen soll. Nach Enttäuschung und Tränenblick jetzt also ein vielleicht sogar lustiger Ritt - das ist wieder so eine Art Selbstbefreiung und Selbstüberschreitung. Rätsel geben mir nicht nur Lianes Beiträge auf. Ich fand Parallelen zu den Gedichten von Frank P. Er steckt sich selbst in eine zuverlässige Rüstung aus Hoffnungssicherheit - nur so kann er sich bewahren. Spielen und Manipulieren muss der Lebenserfahrene selbst nach 48 Jahren Lebensschule immer noch lernen. Schreckliche Zeiten! - so denke ich. Schließlich ein Grabender: nur nach Abschieden und letztem Blick zurück - hinterherhinkend- hofft er endlich satt zu werden. In dem Gedicht "Hast du schon gehört“ höre ich ganz versteckt Annett heraus - Desdemona (beim Sortieren ihrer Empfindungen nach einem Lese-Abend )

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ganz persönliche Nach-Lese


„Gute Nacht Großhirn“ (von Liane im GeWa 110) könnte ich mir fast täglich sagen:  immer wieder lasse ich mich von meinen Emotionen treiben und schüttele im Nachherein ernüchtert den Kopf. Es ist nicht die hochgepriesene Vernunft, die uns antreibt. Nein!!!
Liane beschrieb in nur 5 Zeilen ein aufregendes, alltägliches Drama – wer kennt es nicht?

Erfrischend ist auch die„Entweihung“ – gleichfalls von Liane. So viel Selbstironie , Mut und  innere Freiheit,  sich auch ( nicht nur!) als Strichmännchen darzustellen und die Inschrift – also das eigene   Selbstbild- zu belächeln.

„Der Blick, der  wie eine Klinge die Worte abschneidet “ – auch wieder  so ein starkes Bild. Ich sehe sie vor mir, diese herrsüchtigen, kaltblauen Augen!

Schließlich hüpft Liane auf dem Frosch davon – diesem schlüpfrigen, eigenartigen Wesen, das als Vehikel für ihr Selbst dienen soll. Nach   Enttäuschung und Tränenblick jetzt also ein vielleicht sogar lustiger   Ritt – das ist wieder so eine Art Selbstbefreiung und Selbstüberschreitung.

Rätsel geben mir nicht nur Lianes Beiträge auf.
Ich fand Parallelen zu den Gedichten von Frank P. Er steckt sich selbst in eine zuverlässige Rüstung aus Hoffnungssicherheit – nur so   kann er sich bewahren.

Spielen und Manipulieren muss der Lebenserfahrene selbst nach 48 Jahren Lebensschule immer noch lernen. Schreckliche Zeiten! – so denke ich.
Schließlich ein Grabender: nur nach Abschieden und letztem Blick zurück – hinterherhinkend- hofft er endlich satt zu werden.
In dem Gedicht „Hast du schon gehört“ höre ich ganz versteckt Annett   heraus   –

Desdemona  (beim Sortieren ihrer Empfindungen nach einem Lese-Abend )

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sibyll maschler: Ein kurzer Kommentar

Jedes Mal, wenn die Gedanken von den Schreibenden geflossen sind und dann mit dem Heftchen über den Briefboten hinein schwappen in meine Stube und zu mir, freue ich mich über die Teilhabe und Anregungen. Im Heft 110 freute ich mich besonders über >Der Blick< von Liane. Gelungene, nachvoll-ziehbare und für mich neue Bilder. Das Wort „aus“ ist für mich allerdings entbehrlich, stellt keine Verbindung zwischen der ersten und zweiten Zeile dar, sondern macht diese Stelle eher holprig. ...

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Jedes Mal, wenn die Gedanken von den Schreibenden geflossen sind und dann mit dem Heftchen über den Briefboten hinein schwappen in meine Stube und zu mir, freue ich mich über die Teilhabe und Anregungen. Im Heft 110 freute ich mich besonders über >Der Blick< von Liane. Gelungene, nachvoll-ziehbare und für mich neue Bilder. Das Wort „aus“ ist für mich allerdings entbehrlich, stellt keine Verbindung zwischen der ersten und zweiten Zeile dar, sondern macht diese Stelle eher holprig. Das Gedicht steht konsequent im Präteritum. Für mich stellt sich nebenbei die Frage, ob eine zeitliche Wandlung in der zweiten Hälfte (ins Präsens), das Gedicht nicht länger nachschwingen lassen würde. Bei mir wäre es zumindest so. Ich würde den Niederschlag auf meinem Gesicht bis in die Gegenwart spüren können und müssen. Aber wenn Liane bei „kondensiertE“ bleiben möchte, um der Zeitform treu zu bleiben, klingt das Gedicht natürlich auch hoffnungsvoller. Der Niederschlag würde nur in der Vergangenheit gefallen sein; mittlerweile könnten sich die Blicke geändert haben, die Worte wieder gebildet werden.
Im Heimat-Sonderheft fallen die Zeichnungen von Magdalene auf. Zart, genau, voll Licht und Schatten.
Der Text „Die Kindheit“ von Andreas ebenso. Ich kann mich sehr fein hineindenken und fühlen. Wirklich gelungen, finde ich. Vorsichtig anfragen möchte ich, ob der Titel vielleicht noch die anderen Zeitepochen einschließen könnte bzw. sollte.
Auch Christina hat, neben dem gelungenen Versmaß, in „Aufbewahrt“ Bilder gefunden, die ich mit meinen AugenBlicken sehen und innerlich gut nachspüren kann. Vielen Dank für alles.