des nachts, wenn die Wellen einschlafen
unter der brütenden Schwüle, die rumhängt
zwischen Steinen und dem rotschwarzen Kraterwein
diesem gereiften Kitzel, der samtig den Gaumen netzt
am Meer, an dem wir manchmal warten
auf ein Boot, auf die Ankunft des Herren ganz in weiß
die Wolke um den Mond
ganz in schwarz die Stunde
Ewigkeit, ganz die Jungfrau,
die ihre Arme auftut

um ihren Mund ein Lächeln
ist ein Vergessen schwarz, das Aroma
dieser Duft der Athene
aus den Armen des Zeus

eine Träne, oder ein süßer Gram,
so quillst du, mein Traum

mein Gedächtnis kann nicht rückwärts
jetzt ist jetzt und
hier ist alles

da am Meer

aus der Anthologie unDichternebel: 2001 – 2015