Nicht nachgeben
viel mehr
einander die Hände
entgegen strecken
für den gemeinsamen Weg
Hand in Hand
*
März 2012
Nicht nachgeben
viel mehr
einander die Hände
entgegen strecken
für den gemeinsamen Weg
Hand in Hand
*
März 2012
Mädchen strömen
wie Düfte
Fliederdoldengleich
Mädchen wehen
wie zarte Brisen
und tragen ans Ufer
Mädchen salzen die Haut
wie das Meer
sind Stürme und ruhige See
Mädchen steigen auf
wie Nebel zu den Wipfeln
oder sinken zu Boden
Mädchen breiten sich aus
in allen Farben
über den Hügeln
Mädchen nehmen auf und ein
manch schwerer Stunde
mit ins Tal
Mädchen fließen
zum Grunde
und sind Brücke darüber
Februar 2012
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Ohne Gefühl behütet gewachsen
Oh lockende Versuchung
Meine Seele berührt
Bedenken hinfort!
Gehorsam unterwerf ich mich
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Fremde Gefühle keimen heran
Oh schmerzhafte Erfahrung
Meine Seele verletzt
Respekt hinweg?
Es trifft mit voller Wucht
Sein
wie zwei übereinander liegende
Seiten Pauspapier
Licht durchflutet
die Abdrücke spüren
das Dunkle absorbierend
gegenseitig
als Zeichen
zum Wandel
*
ganz persönliche Nach-Lese
„Gute Nacht Großhirn“ (von Liane im GeWa 110) könnte ich mir fast täglich sagen: immer wieder lasse ich mich von meinen Emotionen treiben und schüttele im Nachherein ernüchtert den Kopf. Es ist nicht die hochgepriesene Vernunft, die uns antreibt. Nein!!!
Liane beschrieb in nur 5 Zeilen ein aufregendes, alltägliches Drama – wer kennt es nicht?
Erfrischend ist auch die„Entweihung“ – gleichfalls von Liane. So viel Selbstironie , Mut und innere Freiheit, sich auch ( nicht nur!) als Strichmännchen darzustellen und die Inschrift – also das eigene Selbstbild- zu belächeln.
„Der Blick, der wie eine Klinge die Worte abschneidet “ – auch wieder so ein starkes Bild. Ich sehe sie vor mir, diese herrsüchtigen, kaltblauen Augen!
Schließlich hüpft Liane auf dem Frosch davon – diesem schlüpfrigen, eigenartigen Wesen, das als Vehikel für ihr Selbst dienen soll. Nach Enttäuschung und Tränenblick jetzt also ein vielleicht sogar lustiger Ritt – das ist wieder so eine Art Selbstbefreiung und Selbstüberschreitung.
Rätsel geben mir nicht nur Lianes Beiträge auf.
Ich fand Parallelen zu den Gedichten von Frank P. Er steckt sich selbst in eine zuverlässige Rüstung aus Hoffnungssicherheit – nur so kann er sich bewahren.
Spielen und Manipulieren muss der Lebenserfahrene selbst nach 48 Jahren Lebensschule immer noch lernen. Schreckliche Zeiten! – so denke ich.
Schließlich ein Grabender: nur nach Abschieden und letztem Blick zurück – hinterherhinkend- hofft er endlich satt zu werden.
In dem Gedicht „Hast du schon gehört“ höre ich ganz versteckt Annett heraus –
Desdemona (beim Sortieren ihrer Empfindungen nach einem Lese-Abend )
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Verberge
Nach außen
Wut auf dich
Erkenne dich nicht wieder
Leere
Erstarrt
Im Innern
Wut auf mich
Erkenne mich nicht wieder
Entscheide
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Ich wandre durch die stille Nacht
Der Atem kalt
Und klirrend meine Glieder
Eiskristalle
Fallen sacht auf die Erde nieder
Ich stapfe durch die weiße Pracht
Der Atem kalt
Und klirrend meine Glieder
Blaue Lichter
Tanzen sanft zauberhafte Lieder
Ich seh hinauf zum Himmelsdach
Der Atem kalt
Und klirrend meine Glieder
Glöckchen klingen
An der Fee im wundersamen Mieder
Ich folge ihr bis an den Bach
Der Atem kalt
Und klirrend meine Glieder
Eisskulpturen
treiben aus ihr glanzvolles Gefieder
Ich schwebe mit ihnen durch die Nacht
Der Atem kalt
Und klirrend meine Glieder
Wenn der Nebel
Fällt herab, verstummt der Zauber wieder