bringt Einfälle und Ideen zu diesem Motto mit in die Runde. Poetische Entdeckungsreisen führen oft in nichtkäufliche Regionen. Da könnten sich zum Beispiel zwei nicht käufliche Wesen treffen: „die Sehnsucht begegnet der Einsamkeit“.
Auch Glück und Pech kann man niemals vollständig mit Euros, Rubel oder Dollarscheinen einlösen. So gesehen sind die, welche weniger besitzen, mit denen, die glauben, alles zu haben, auf Augenhöhe.
Konfliktstoffe und poetische Ideen könnten im „Nichtkäuflichen“ schlummern.
Also laßt uns Nichtkäufliches sammeln und zusammentragen, was unserer Meinung nach dazu gehören kann.
Jeder ist aufgefordert, dazu im Seminar einen Vorschlag zu machen. Unkäufliches aus eigener Sicht…toll auch, wenn dazu Gedichte kämen. Es könnte der eigenen Feder entspringen, es könnte aber auch von Goethe oder M. Kaleko stammen. Hintergrund der Idee ist, Schreibfreude anzuregen und Stimmungen einzufangen. Laßt uns auf die Suche nach dem Unbezahlbaren gehen….
Nach Arbeit
riechen meine Hände
nach Fisch und Teer
und Meer
meine Hände riechen
nach Acker und Mist
wie das so ist
meine Hände riechen
nach Papier, Staub und so
eben nach Büro
meine Hände riechen
nach Hairstyl und Pomade
das ist es ja gerade
Meine Hände riechen
nach Kanonen und Glut
einfach nach Blut
hast du mal
deine Hände gefragt
was haben sie gesagt
G. Jaeger o7/2022
Wolowez Sept. 1983
Das Holzschiff ankert im Tal
die Kirche
näher heran rücken die Hütten
Schatten fallen in aufgeweichte Wege
Schmatzen im Lehm
Gänsefüsse
geschnattert wird
das Ave Mariea
über die abgegraste Kirchwiese
den Flechtzaun durchschreiten
die Tiere
näher zu Gott wollen sie
offen steht die Pforte der Arche
herreinspaziert ihr Gänse
bald geht`s ab
in den Himmel
Gerhard Jaeger
Wenig heller als schales Bier
der Morgen
Sonnenlicht fließt ins Labyrinth
der Baracken
Der Sommer stürzt hinter Lastautos
in Staub
lustige Fahnen, Knoblauch und Schnaps
Bauleute
spielen auf, es platzt
die Erde
ein guter Ton
das Gasrohr
geduzt wird es von jedem
verheilt die Grasnarbe
unter der Haut
Wenn wir auf leisen Sohlen
Uns den Morgenkaffee holen
Wenn wir schauen in den Morgen
Fliegen Vögel, fliegen Sorgen
Kaffeearoma schwebt im Zimmer,
hoffen wir so bleibt`s für immer
wenn wir in dieser Still
uns wohlfühlen in der Idylle
wenn wir so spekulieren
fürchten wir etwas zu verlieren
das sich was heute Wert
morgen ins Gegenteil verkehrt
wenn wir nun aus dem Hause gehen
werden wir nach beiden Seiten sehen
wenn wir uns durch den Alltag schlagen
kommt das hoffen, kommt das Fragen
etwas bange, etwas froh
heute war das so
Gerhard Jaeger
*
Das ist die Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt beim Sommerseminar in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde. Folgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann dem entsprechendem Link folgen und mitlesen):
Das ist die Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt beim Sommerseminar in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde.
Folgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann dem entsprechendem Link folgen und mitlesen):
*
Das ist die Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt beim Sommerseminar in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde. Folgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann dem entsprechendem Link folgen und mitlesen):
Das ist die Liveaufnahme einer kleinen Lesung, die während unserer Lyrikwerkstatt beim Sommerseminar in Bad Sonnenland (2012) unter freiem Himmel spontan zelebriert wurde.
Folgende Texte sind zu hören (Wer möchte, kann dem entsprechendem Link folgen und mitlesen):