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Wintergerede
Themen sind Eis und der Schnee
schweigend die Wälder

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Straßen mit Lauge
auf Asphalt zerfließt die Pracht
hätt’st Du das gedacht?
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Unterm Schnee das Grün
harrend auf froh Wiederkehr
was wollen wir mehr?
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Seelen gefroren
ein Januarstelldichein
für weißes Gebein
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Kilometerweit
nichts, wo das Auge verharrt
alles rings erstarrt
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Schneeige Weite
im Pelz fühlst Du Dich prächtig
Winter ist mächtig
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Wärme von innen
winterliches Beginnen
all Deinen Sinnen
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Die Pusteblume
ist nur Erinnerung mehr
der Winter ringsum
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Zu Minusgraden
auf verschlungenen Pfaden
Spuren begradigt
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Eis und Schnee ist rings
das ist wohl das Winterdings
in Versen besing’s
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Ein Schneekatarakt
Eishaut an Seebrücken knackt
der Winter gibt Takt
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Schneemann muss frieren
sagt dem hungrigen Hasen
friss meine Nasen
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Verse gefroren
war’n nicht für Deine Ohren
aus Glut geboren
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Deine Augen starr
weil schon wieder Winter war
Seele sagte „knarr“
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„Patsch“ sagt der Fettnapf
den Kopf voller Wintersinn
steh ich in ihm drin
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Habe Wintersinn
der Hintersinn ist perdu
hüh, mein Einhorn, hüh!
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Ich habe nun ach
Haiku genug geschrieben
lest sie ihr Lieben
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                        C.R. 23.1.2014